Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 101 (R. 25) Leipzig, Dienstag den 8. Juni 1943 110. Jahrgang Bekanntmachungen und Mitteilungen Betr.: Kriegsleihbüchereien Zur Amtlichen Anordnung 155 der Reichsschrifttumskammer wird noch folgende Erklärung abgegeben: 1. Kriegsleihbüchereien haben umgehend alle Sortimentsfirmen einzurichten, soweit sie nicht ausgesprochene wissenschaftliche oder Fachbuchhandlungen sind. 2. Jeder Sortimenter hat in erster Linie genügend Exemplare der Neuerscheinungen und in zweiter Linie auch der übrigen gängigen Literatur für seine Kriegsleihbücherei zurückzu halten. Zu berücksichtigen sind dabei a) politisches Schrifttum b) das Schrifttum aus diesem Krieg c) das schöngeistige Schrifttum. 3. Es darf nicht mehr Vorkommen, daß Bücherinteressenten un verrichteter Dinge eine Buchhandlung verlassen müssen. Wenn ein Buch nicht in genügend Exemplaren vorrätig ist, so daß es käuflich abgegeben werden kann, muß es der Sor timenter wenigstens aus der Kriegsleihbücherei anbieten können. 4. Die Kriegsleihbüchereien haben nicht die Aufgabe, den be stehenden Leihbüchereien oder den öffentlichen Büchereien Konkurrenz zu machen. 5. Die Einrichtung der Kriegsleihbüchereien ist eine Kriegser scheinung. Sie soll der Öffentlichkeit zeigen, daß der deutsche Buchhandel auch trot} der Einschränkungen auf dem Buch markt in der Lage ist, den Bedürfnissen unserer Volksge nossen gemeinsam mit den übrigen Büchereien gerecht zu werden. Leipzig, den 19. Mai 1943 Baur, Leiter des Deutschen Buchhandels Mitteilungen der Reichsschrifttumskammer — Gruppe Buchhandel Betr.: Anschriftgesuch Die Reichsschrifttumskammer hat dem Buchhandelsange stellten Erich Rint (Mitgl.-Nr. B 111/9328) eine wichtige Mit teilung zu machen. Firmen des In- oder Auslandes, bei denen Rint beschäftigt ist, werden um Angabe der derzeitigen Anschrift zu dem Aktenzeichen III B 2—59058 gebeten. * Betr.: Gau Berlin — Lehrlings-Bücherei Die Landesleitung Berlin der Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel, hat zur Unterstü^ung der Ausbildungsmög lichkeit der Berliner buchhändlerischen Lehrlinge und Hilfskräfte eine Lehrlingsbücherei eingerichtet. Die Bücherei umfaßt den größten Teil des in dem Leseplan „Das mußt Du lesen“ zusam mengestellten Schrifttums. Die Entnahme der Bücher ist kostenlos und kann jeweils Donnerstags in der Zeit von 9 bis 11 Uhr erfolgen. Die Herren Betriebsführer werden gebeten, ihren Lehrlingen Gelegenheit zu geben, den Umtausch der Bücher in der ange gebenen Zeit durchzuführen. * Betr.: Gau Hamburg — Bücherei der Reichsschrifttumskammer Die Bücherei der Reichsschrifttumskammer bei der Staat lichen Handelsschule für den Einzelhandel, Hamburg 1, Holz-* dämm 5, deren Grundstock vor allen Dingen die Bücher des „Leseplans“ bilden, ist jetjt aufgestellt. Unter nachstehenden Bedingungen können Bücher entliehen werden: 1. Berechtigt zum Ausleihen sind Angehörige und Lehrlinge des Buchhandels, die sich auf Verlangen durch den RSK.- Ausweis legitimieren müssen. 2. Ausleihtag ist der erste und dritte Donnerstag im Monat von 18 1 /* bis 19Vt Uhr. (Fortsetzung siehe nächste Seite) FÜR DES REICHES FREIHEIT UND ZUKUNFT gäben ihr leben Hermann Denkhaus Mitarbeiter der Buchhandlung Ludwig Schellbach in Altenburg Günther Haase Lehrling der Buchhandlung Friedrich Gast in Zerbst i. A. Gerhard Herfurth Gehilfe im Barsortiment Koehler & Volclcmar in Leipzig Nicolai von Klot Inhaber der Buchhandlung gleichen Namens in Litsmannstadt Franz=Carl von Löw Mitarbeiter der Schulzeschen Buchhandlung in Celle Willi Maaß Mitarbeiter der Buchhandlung Bock Sc Seip in Saarbrücken Heinrich Morlock Abteilungsleiter der Franckh’schen Verlagshandlung in Stuttgart Heinrich Faulmann Mitarbeiter des Verlags M. & H. Schaper in Hannover Wolfgang Philipp Mitarbeiter der Buchhandlung Ludwig Schellbach in Altenburg Fritz Roth Mitarbeiter der Firma J. F. Lehmanns Verlag in München Erwin Wede Mitarbeiter der Firma Georg Toepffer in Hamburg Karl=August Wieseler Mitarbeiter der Firma Sachse & Heinzeimann G. m. b. H. in Hannover Erwin Wörncr Mitarbeiter der Buchhandlung Karl Feiger in Stuttgart DER DEUTSCHE BUCHHANDEL WIRD IHRER IMMER MIT STOLZ GEDENKEN 82 Börsenbl. f. d. Dt. Buchh. Nr. 101, Dienstag, den 8. Juni 1943 645