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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.04.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-04-08
- Erscheinungsdatum
- 08.04.1930
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- Deutsch
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83, 8. April 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Der Tag des Buches 1S3V. (Veranstaltungen im Reich. S. a. Nr. 77.) Altenburg, Thüringen. Als Auftakt zum Tag des Buches veranstalteten wir am 18. März zusammen mit dem »Haussrauen-Verein« einen Bunten Abend unter dem Leitwort: Bücher im häuslichen Kreise. Es war eine sehr vielseitige Veranstaltung. Die Vorträge sowie die Reigen und Tänze sprachen ausserordentlich an. Auch die burchgesührte Bücher- Tombola fand guten Zuspruch, sodast die Lose in kurzer Zeit verkauft waren. Am Schluß des Abends wurde jedem Besucher ein Umschlag, Prospekte über gute Jugendschriften enthaltend, von den Altenburger Sortimentern überreicht. In den höheren Schulen fand am Tag des Buches die Prämien verteilung statt, bei der gleichzeitig auf die Bedeutung des Tages hingewiesen wurde. An einzelnen Volksschulen wurden kleine Biicher- ausstellungeu veranstaltet. Die von den Schulen verteilten Zeitungen von Reclam wurden gern entgegengenomnien. Die Tageszeitungen brachten die uns vom Börsenverein zur Verfügung gestellten Artikel. Plakate wurden wiederum an sämtliche Schulen verteilt sowie a» den Plakatsäulen angeschlagen. Durch Anzeigen wurde in den Tageszeitungen aus die Bedeu tung des Tages hiugewiesen. Die Fenster der Buchhandlungen zeigten sämtlich ein festliches, der Losung »Jugend und Buch» entsprechendes Gepräge. Wenn auch in Altenburg kein besonderer Arbeitsausschuß be stand, so glauben wir Altenburger Buchhändler doch alles getan zu haben, was möglich war. Aus dem Reinerlös des Bunten Abends und des Postkartenverkauss (etwa Svvü Stiickj können etwa 4SV RR. den Jugendbiichcreien zur Verfügung gestellt werden. Wir hassen, mit der geleisteten Arbeit der deutschen Jugend und dem deutschen Buchhandel einen guten Dienst erwiesen zu haben. Theodor Körner. Görlitz. Von Vertretern der Verbände aller Bevölkerungskreise (an wesend waren etiva SV Personenj, die ich zu einer ersten Versamm lung geladen hatte, wurde, nachdem ich die Idee des »Tages des Buches« vorgetragcn hatte, ein Ortsarbeitsausschuß gebildet, dem die Ausstellung und Durchführung eines Programms übertragen wurde. Dieser Ausschuß wählte mich in seiner ersten Sitzung zum Vorsitzenden, nachdem andere maßgebende Persönlichkeiten aus Grün den der Überlastung organisatorische Mitarbeit abgelehnt hatten. Dem Ausschuß gehörten außer mir als dem Vertreter des hie sigen Buchhandels an: Der Stadtschulrat und der Bezirksjugend- psleger als Vertreter des Magistrats, die Direktorin der Stadt bücherei, Vertreter der Angestelltenschaft, der Jugendverbäudc, des Elternbeirats, des Jugendschrtstenprüsungsausschusses und des Kreis lehrerrats, des Vereins sür das Deutschtum im Ausland und der Oltspresse. Der Ausschuß setzte in vier arbeitsreichen Sitzungen, die von mir geleitet wurden, das Programm fest, das eine Voll versammlung der Vertreter der Verbände aller Bevölkeruugskreise genehmigte. Nach diesem Programm fanden statt: am 21. März ein Fest abend für Eltern, Lehrer, Erzieher und Jugendliche, der pro grammgemäß verlies. Kür den 22. März hatte der Stadtschulrat aus Anregung des Ausschusses verfügt, daß im Rahmen des Deutsch unterrichts von den Lehrkräften auf den Tag des Buches hinge wiesen werbe. Für die oberen Klassen der drei höheren Knaben lehranstalten fand ani 22. März mittags in der Aula einer höheren Lehranstalt an Stelle des planmäßigen Unterrichts eine Feier statt, von musikalische» Darbietungen der Schüler-Orchester und -Chöre eiugerahmt, in der nach einleitenden Worten eines Studienrates zwei der besten Schauspieler des Görlitzer Stadttheaters Stücke aus dem Born deutscher Dichtung vortrugen. Für die Schulkinder vom 2.—4. Schuljahr fand am gleichen Tage nachmittags eine Kasperle - Vorstellung statt, in der die Kinder in sehr gesckickter Weise angeregt wurden, Bücher zu kaufen und zu lesen, um daraus zu lernen. Damit endete das vom Ortsarbeitsausschuß vorgesehene Pro gramm. Außerhalb dieses Programms fand zum Tag des Buches eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft statt, in der der Schriftsteller Julius Bab über das Thema »Menschen und Bücher« sprach. Programmgemäß fanden neben einer von den Görlitzer Buch händlern sehr reich beschickten Jugendschristenausstellung mit Ver kauf am 21. und 22. März in einem Nebensaale des Vortragsraumes des Festabends Schaufensterausstelluugeu der Görlitzer Buchhändler 332 unter jeweils verschiedenen Werbegedanken sür Jugendschriften statt. Werbend für alle Veranstaltungen haben die Arbeit des Aus schusses sehr tatkräftig unterstützt: die drei Görlitzer Tageszeitun gen durch Hinweise und Berichte über die Veranstaltungen im re daktionellen Teil; das Evangelische Kirchenblatt sür den Kreis Görlitz veröffentlichte auf meine Veranlassung die Joseph Wittigsche Arbeit; der Superintendent hatte anempfohlcn, von den Kanzeln am Sonntage vorher auf den Tag des Buches hinzuweisen. Die Buchhändler selbst sorgte» für Reklame durch je zwei Inserate in de» drei Görlitzer Tageszeitungen, durch Verteilung eines in einer Auflage von 2V VVV Exemplaren hergestellten Flugblattes und durch Verbreitung einer von einem Görlitzer Künstler entworfenen und von einer Görlitzer Firma hergestellten Reklamekarte (14VVV Stück). Sämtliche Veranstaltungen mußten bei freiem Eintritt statt finden, außer der Kasperle-Veranstaltung. Mittel von der Stadt waren nicht bewilligt worden. W. Tzschaschel. » Löwcnberg, Schlesien. Nach Überwindung einiger Schwierigkeiten, die dadurch entstän de» waren, daß weder Provinzial-Schulbehörde noch Regierung den hiesigen Schulleitern und Schulräten Informationen zugestellt hatten, in welcher Weise sich die Schulen bei dem Tag des Buches beteiligen sollten, gelang es doch, einen Orts-Ausschuß zusammen z» bekommen. Der Vorsitzende desselben ist der Kreis-Schulrat, im übrigen setzt er sich zusammen aus Bürgermeister, Landrat, allen Schulleitern, dem Vorsitzenden des Kreis-Lehrerrates, je einem Stu- dicnrat und Buchhändler. Als Veranstaltung wurde ein Eltern - Abend beschlossen, an dem sich Schüler und Schülerinnen aller hiesigen Schulen so wie Kursus-Teilnehmer der hiesigen Volkshochschule beteiligte». Die Eröffnung des Abends übernahm der Kreis-Schulrat, einen Vor trag »Jugend und Buch« Herr Studienrat Ennen (Gymnasium), und Vorlesung schlesischer Dialekt-Dichtungen (Schenke, Hoase Langbeen) Studienrat Ur. Neumaun (Gymnasium). Ter Abend gelang über Erwarten gut, Ansprache und Vortrag standen aus einem sehr befriedigenden Niveau. Im gleichen Saal sollte unsere Firma eine Ausstellung von Kinder- und Jugendbüchern ausbauen. Diese Ausstellung wurde am 22. März von den Schulen besucht, und zwar klassenweise (Volks schulen) unter Führung der Lehrer. Da eine Schule den Besuch nicht gut organisiert hatte, waren von 8—1V Uhr meist 1SV—2VV Kinder gleichzeitig in der Ausstellung, sodaß diesen Kindern dieser Vormittags-Besuch nur eine Anregung zur späteren Wiederholung desselben sein konnte. Von 1V Uhr ab besuchten einhalbstllndlich immer 4V—SV Kinder gleichzeitig die Ausstellung. — Der Besuch der Ausstellung am Nachmittag sowie am Vormittag des Sonntags war sehr gut, dagegen am Sonntag-Nachmittag des schönen Wetters wegen nur schwach. Montag wurden den Handelsschulklassen und den Kletnkinderschule» noch Lichtbilder aus Hahnschen Bilderbücher» gezeigt. Die Einnahmen aus Eltern-Abend und freiwilligen Spenden in der Ausstellung betragen 8V.8V RM. Nach Abzug der Anzeige kosten wird der Betrag den beiden Volksschulen zugestellt. Der materielle Erfolg war also nicht sehr groß. Mit dem ideellen bin ich aber beinahe zufriedener als mit den Erfolgen meiner früheren »Bllcher-Tage«. Frieda Wiebermann. * Stulp, Pommern. In Stolp wurde der Tag des Buches mit ausgezeichnetem Er folg gefeiert. Leider war es nicht möglich, die Kollegen am Ort zu gemeinsamer Arbeit zu gewinnen. Da alle Vorbereitungen von einer Zentrale aus und ohne jede Hemmung vor sich gehen konnten, brachte aber vielleicht gerade dies den Erfolg. Am Abend des 21. März fanden in den Gemeindeschulen Elternabende statt. Das Programm wechselte, es wurden Gedichte und Musikstücke vorgetragen, bei einzelnen auch Volkstänze vorgesührt. Der Tag des Buches begann am Vormittag des 22. März mit einer Rundfahrt eines geschmückten Wagens des Vereins für das Deutschtum im Auslände. Wagen, Pscrde und Mannschaften als Begleiter hatte uns das N.R. S unentgeltlich gestellt. Der Verein für das Deutschtum im Auslande hatte einen Aufruf erlassen, baß er am Tag des Buches sür unsere deutschen Minderheiten in Posen, Westpreußeu und Estland Bücher, besonders Jugcndschrtsten sammle. Es hatten sich 88 Familien gemeldet, die 683 Bücher abgaben. Der Bücherwagen, begleitet von sechs wandelnden Büchern (Attrappen, geliefert von Rost, Senf L Co., Leipzig), fuhr fast durch alle Straßen,
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