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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.07.1943
- Strukturtyp
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- 1943-07-03
- Erscheinungsdatum
- 03.07.1943
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- Deutsch
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blidc über das deutsche Schrifttum und das deutsche Geistes leben gewähren. Die Monatsproduktion der Feldpostreihen be trägt gegenwärtig zwischen 700 000—900 000 Hefte. Unsere Feinde haben auf diesem Gebiet nichts ähnliches aufzuweisen. Staatssekretär Gutterer erwähnte sodann noch den Zweck des Preisausschreibens des Werbe- und Beratungsamts für das Deutsche Schrifttum für unterhaltendes Schrifttum. Um die Kluft zwischen dem Unterhaltungsroman und dem dichterischen Wir ken zu überbrücken, sollen auch die bedeutendsten Schriftsteller für das reine Unterhaltungsschrifttum gewonnen werden. Der Verbreitung des deutschen Schrifttums im Ausland wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Durch Errichtung von deutschen Buchhandlungen und die Veranstaltung von Buch ausstellungen und Dichterlesungen im Ausland wird das deutsche Buch als ein wichtiges politisches Propagandamittel gefördert. In vielen Hauptstädten des uns zugängigen Auslands wurden außerdem Informationsbibliotheken errichtet, die heute schon zusammen fünfzigtausend Bände umfassen. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß das Buch kriegswichtig ist und daß es uns hilft, die Probleme des Krieges zu meistern. In Seinen weiteren'Ausführungen gab Staatssekretär Gutterer ein eindrucksvolles Bild von der politischen und militäri schen Gesamtlage. Er betonte nachdrücklich, daß wir keinen Grund haben, pessimistisch zu sein. Eine starke Wehrmacht und eine opferbereite Heimat sind die Garanten unseres Sieges und sind sich einig im Glauben und im Vertrauen auf unseren Führer. Das Stadt- und Gewandhausorchester, das erst kürzlich aus Anlaß seines zweihundertjährigen Bestehens die Anerken nung des Führers gefunden hat und in die Sonderklasse der besten deutschen Kulturorchester eingereiht worden ist, gab un ter der Leitung von Generalmusikdirektor Paul Schmiß der Kundgebung mit der meisterhaften Wiedergabe von Joh. Seb. Bachs „1. Satj aus der D-Dur-Suite“ und Webers „Freischü^- Ouvertüre“ das festliche Gepräge. Mit der Führerehrung und den Nationalliedern klang die Feierstunde aus. Curt Streubel Wörterverzeichnis für russische Karten Bei der Benutzung der russischen Kartenwerke wird es als eine der größten Schwierigkeiten empfunden, daß die zahllosen Abkürzun gen durchaus nicht einheitlich sind. Dieses Durcheinander herrscht noch mehr hinsichtlich der Namengebung und der geographischen Begriffe, die weder in Wörterbüchern noch in Kürzungsschlüsseln Vorkommen und erläutert, geschweige denn übersetzt sind. Als markante Beispiele seien unter anderem erwähnt, daß ein und dieselben Orte auf ver schiedenen amtlichen Karten in vier bis sechs voneinander abweichen den Schreibweisen und das Wort „Pappel“ in nicht weniger als acht verschiedenen Schreibweisen auf ein und derselben Karte zu finden sind. Diese Schwierigkeiten will die soeben erschienene Schrift* *), die aus der praktischen Arbeit mit sämtlichen russischen Kartenwerken entstanden ist, überwinden helfen und dem Benutjer russischer älterer und neuerer Karten ein Wörterbuch mit den gebräuchlichen Abkür zungen und Kartenbegriffen in die Hand geben. In dem vorliegenden Werk wurden Abkürzungen mit ihren Erklärungen, ferner geogra phische Begriffe aus der russischen Sprache und anderen Sprachen, die auf russischen Karten Vorkommen, die amtlichen Kürzungen für In stitutionen, die Karten herausgeben, und schließlich Begriffe aus den Signaturerläuterungen russischer Karten in alphabetischer Reihenfolge zusammengestellt. Die fleißige und verdienstvolle Arbeit des Autors und des mit der abschließenden redaktionellen Durchsicht des Manu skripts betrauten Dr. Ludwig vom Ries wird eine im deutschen Schrift tum bisher vorhandene Lücke schließen. Curt Streubel *) Kosack, Dr. Hans-Peter: Wörterverzeichnis für russische Karten. Alphabetisches Verzeichnis der auf russischen Karten vorkommenden Begriffe und Abkürzungen. Berlin 1943: Verlag des Reichsamts für Landesaufnahme. Gr.-8°, 88 S. Brosch. RM 2.—. (Sonderheft 23 zu den „Nachrichten aus dem Reichsvermessungsdienst, Mitteilungen des Reichsamts für Landesaufnahme“.) Überwindung des Buchmangels durch Leseabende Eine bemerkenswerte kulturelle Neueinrichtung traf das Gau- Kulturamt des Reichsgaues Oberdonau. Man hat Sommer-Leseabende eingeführt, die allen Volksgenossen frei zugänglich sind. Sie sollen die durch den Krieg bedingte Buchdruck-Einschränkung überbrücken und zum anderen allen Volksgenossen unsere besten literarischen Kulturgüter im gesprochenen Wort zugänglich machen. Diese Lese abende sind mit einem Meinungsaustausch der Besucher mit dem Le senden verbunden. Der erste Abend, der „Faust II“ behandelt, war ein großer Erfolg. Der Gau Oberdonau beschreitet damit auf dem literarischen Gebiet neue Wege, die sich bereits auch auf dem Gebiete der Musik durch die erfolgreiche Einführung von allabendlichen volks tümlichen Konzerten im Mai bewährt haben. Reparaturaktion für „notleidende Bestände“ der Büchereien Das gute deutsche Buch, wie es in den verschiedenen Leihbüche reien zur allgemeinen Verfügung steht, soll in seiner Erhaltung geför dert werden durch eine umfangreiche Reparaturmaßnahme. Der Reichs innungsverband, des Buchbinderhandwerks hat deshalb seine Mitglie der aufgerufen, in einer großen Aktion die beschädigten oder notlei denden Bestände aller deutschen Büchereien wieder instand zu setjen, soweit das erforderlich ist. Haltbare, vielfach ausleihefähige Buchein bände zu liefern, müsse eine große künftige Aufgabe des Buchbinder handwerks sein. Gustav-Freytag-Tage in Kreuzburg Die Deutsche Gustav-Freytag-Gesellschaft, die auf ein einjäh riges Bestehen zurückblicken kann, veranstaltet in Gemeinschaft mit der Stiftung Oberschlesien am 12. und 13. Juli 1943. dem Geburtstag des Dichters, in seiner Geburtsstadt Kreuzburg (Oberschles.) zwei Gustav-Freytag-Tage. Der erste Tag beginnt mit einer Beiratssitjung der Deutschen Gustav-Freytag-Gesellschaft, der sich am Abend ein Sinfoniekonzert der Landesmusikschule Oberschlesien anschließt. Am 13. Juli folgt eine Kranzniederlegung am Gustav-Freytag-Brunnen durch Gauleiter Bracht. Darauf findet die Haupttagung der Deut schen Gustav-Freytag-Gesellschaft statt, bei der das Haus der Deut schen Gustav-Freytag-Gesellschaft und das Gustav-Freytag-Museum der Öffentlichkeit übergeben werden. Der Abend bringt als Abschluß eine Aufführung des Lustspiels „Die Journalisten“ von Gustav Frey tag durch das Stadttheater Teschen. Hundert Jahre Blustrirte Zeitung, Leipzig Am 1. Juli 1843 erschien die erste Nummer der weltbekannten Kunstdruck-Illustrirten. Ihr Gründer, Johann Jakob Weber, der be reits neun Jahre zuvor einen Buchverlag^ in Leipzig gegründet hatte, fühlte sich hierzu ganz besonders berufen, da er als Verleger schon verschiedene illustrierte Werke (das bedeutendste hierunter war die im Jahre 1840 erschienene, von Adolf Menzel illustrierte „Geschichte Friedrichs des Großen“) mit gutem Erfolg herausgegeben hatte. Die bis jetjt vorliegenden 5026 Ausgaben, die zweihundert stattliche Bände umfassen, wurden mit großer Vielseitigkeit und Reichhaltigkeit zusam mengestellt und sind so ein getreues Spiegelbild der Zeitgeschichte von bleibendem Wert. Ihre besondere Aufmerksamkeit widmete die Illu- strirte Zeitung von jeher der ausgezeichneten bildlichen und text lichen Kriegsberichterstattung über die verschiedensten Kriegsschau- plätye. Aus Anlaß des hundertjährigen Erscheinens wurde die Num mer 5026 als Festnummer herausgegeben. Sie enthält einen Gedenk- aufsatj von Prof. Dr. Gerhard Menz und mehrere Beiträge mit zeit genössischen Bildern. Der Verlag I. I. Weber in Leipzig hat durch beste Ausstattung und den vielseitigen und gehaltvollen Inhalt zu dem hundertjährigen Erscheinen der Zeitung beigetragen und kann mit Stolz auf seine hierzu geleistete Arbeit zurückblicken. C. Str. Personalnachrichten Todesfälle: Am 19. Mai verschied im Alter von vierundsechzig Jahren Herr Fr. Klincksieck, Inhaber der Buchhandlung C. Klincksieck in Paris, der sich seit vielen Jahrzehnten für die Verbreitung des deutschen wissenschaftlichen Buches eingesetjt hat. Am 12. Juni durch ein tragisches Geschick im Alter von neun undvierzig Jahren Frau Irma Francken-Schwann, Inhaberin der Firma L. Schwann, Druckerei und Verlag in Düsseldorf. tlttuptschriftieiter: Dr. Hellmuth Lan gen b uche r, Schömberg — Stellvertr. d. Hauptschriftleiters: Geo rg v,Kom me rstädt, Leip*«f. — v «rantw. Anzeigea- leiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des B ö ree n ve r e i n s der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleituag und Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/75. — Druck Brandstetter, Leipzig C 1, Dresdner Straße n *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 1L gültig! 120 Böraenbl. f. d. Dt. Buchh. Nr. 112, Sonnabend, den 3. Juli 1943
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