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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 116, 23. Mai 1913. Redaktioneller Teil. (Fortsetzung zu Sette 547L) Wege finden, danach zu handeln. Der Verlegervereinsvorstand hat seine Arbeiten in dem Sinne getan, wie es nach seiner Mei nung seinen eigenen Interessen, das heißt den Interessen seiner Verlegermilglieder, am besten entsprach. (Bravo!) Wird das Wort weiterhin zu diesem Abschnitt gewünscht? — Das ist nicht der Fall. Wir gehen also weiter. Die nächsten fünf Absätze handeln von den Rcmitten- denexemplaren, von dem Berliner Fall. — Das Wort wird dazu nicht gewünscht. Die nächsten drei Absätze handeln von den Wiederver käufe r n. Alfred Janssen- Hamburg: Auch die Verleger der billigen Sammlungen haben nach meiner Meinung kein Interesse daran, daß die Zahl der Wieder- verkäuser ins Ungemessene steige und daß jeder Zigarrenhändler, Friseur oder Fettwarenhändler sich mit Büchern adgebe. Das Interesse der Verleger geht vielmehr dahin, daß der Vertrieb an die Massen organisiert werde. Das Sortiment in der heu tigen Form wendet sich in erster Linie an die wohlhabende Be völkerung und sucht deren Bedürfnisse zu befriedigen. Für die Massen ist bis jetzt noch nicht so gearbeitet worden. Wir brau chen Buchhändler, die sich bewußt und ausschließlich diesem Zweige zuwenden. Hier liegen neue Aufgaben für den Buch handel vor, wert, daß sich die Verleger damit beschäftigen und diese Gedanken und Probleme durchdenken, wert auch, daß sie für die Verwirklichung Opfer bringen; hier liegen Ausgaben vor zur Betätigung der schöpferischen Kräfte namentlich für junge Buchhändler. Wir brauchen die Volksbuchhandlung. Ich möchte auf dieses Thema nicht weiter eingehen, sondern Sie auf das Börsenblatt Hinweisen. Es wird dort ein Bericht ver öffentlicht über Verhandlungen, die zwischen Mitgliedern des Hamburg-Altonacr Buchhändlervereins und Mitgliedern der Prü fungsausschüsse für Jugendschristen geführt worden sind. Sie werden dort Näheres über diese Frage finden. Dem Vorstand des Verlegervereins möchte ich zur Erwägung geben, ob er vielleicht die Mitglieder zu einer Gruppe zusammen schließen möchte, die Verleger solcher billigen Sammlungen sind, damit diese Probleme von denen, die es angeht, gemeinsam be raten und bearbeitet werden können. Hier liegt nach meiner Meinung auch eine Aufgabe für die Jugendschriftenverleger vor, die bisher vergeblich nach einer Aufgabe gesucht haben, die sie bearbeiten könnten. Vorsitzender: Den Bestrebungen, die Herr Janssen erwähnt hat, hat der Verlegervereinsvorstand schon sein Augenmerk zugewandt; es ist ihm aber bisher noch nicht gelungen, eine Gruppe der Jugend schristenverleger, denen sich ja die Verleger der billigen Samm lungen anschließen könnten, zusammenzubekommen. Die Be mühungen sollen aber fortgesetzt werden, und sie werden hoffent lich auch zu einem Ziele führen. Wird zu dieser Sache weiterhin das Wort gewünscht? — Nein. Wir kommen nun zu dem Abschnitt über die Deutsche Bücherei. Kommerzienrat Karl S i e g i s m u n d - Berlin: Meine verehrten Herren! Der Börsenbereinsvorstand möchte die erste Gelegenheit benutzen, die sich ihm bietet, über die Deut sche Bücherei und über die Entstehungsgeschichte der Deutschen Bücherei Mitteilungen zu machen, dabei zugleich an öffentlicher Stelle den herzlichen Dank aussprechen für das Entgegenkommen, das er für die Deutsche Bücherei bei dem gesamten deutschen Ver- lagsbuchhandel, wobei ich Ssterreich-Ungarn und die Schweiz eingeschlossen habe, gefunden hat. Es ist mit Freude scstzustellen, daß den Wünschen des Börsenvereins nur von ganz wenigen Seiten ein Widerstand entgegengesetzt wurde. Nur bei drei oder vier Herren haben die Bitten des Börsenvcreinsborstands eine glatte Absage erfahren. Meine Herren, die Gründungsgeschichte ist in der sogenannten grünen Broschüre, die aus den im Börsenblatt erschienenen Ar tikeln zusammengesetzt ist, genügend klargelegt und dargestellt worden. Ich will nur kurz folgendes vortragen. Der Börsen- vereinsvorstand hat geglaubt, da die Angelegenheit außerordent lich dringend war, auf Grund von § 21 Ziffer 12 der Satzungen die Satzungen der Bücherei schaffen und die Verträge mit den Staatsbehörden abschließen zu dürfen, ohne eine Haupt versammlung zu fragen. Der Börsenvereinsvorstand ist nicht leichten Herzens an diese Entscheidungen gegangen; aber wie die Dinge sich abfpielten, war die größte Eile geboten. Es war von seiten derStaatsbehörden inSachsen die Meinung ausgedrückt, daß die Urlaube der Ministerialbeamten für die Deutsche Bücherei betreffenden Verhandlungen unberücksichtigt bleiben müßten und es sei mit der größten Beschleunigung ein Abschluß der Verhand lungen herbeizuführen. Der Börsenvereinsvorstand ist, ehe er die Verantwortung selbständigen Handelns auf sich nahm, der Ge schichte des K 21^ nachgegangen und hat dabei folgendes sest- gestellt: Der 1887er Ausschuß für die Beratung des Statuts hatte bei K 21 einen Antrag von Bergsträtzer-Springer vorliegen, den Vorstand zu ermächtigen, in dringlichen Fällen unter eigener Ver- antwortlichkeit außerordentliche Maßregeln im Interesse des Börsenvereins und des Buchhandels zu beschließen, jedoch hier für nachträglich die Zustimmung der Hauptversammlung einzu holen. Daraufhin äußerte sich Herr Kröner: »Meine Herren, ich spreche sehr objektiv über die Sache, weil ich, wenn diese Bestimmung zur Geltung kommt, nicht mehr Mitglied des Vorstands, nur noch Mitglied des Börsenvereins bin. Aber aus meiner Erfahrung möchte ich Sie ersuchen: Lähmen Sie nicht die Initiative des Vorstandes! Die kann unter Umständen sehr wertvoll werden, und ein derartiger Pas sus könnte in der Tat den Vorstand veranlassen, zweckmäßige Maßregeln nicht auszuführen.« Es ist infolgedessen dann auch der Antrag Bergsträtzer-Sprin ger im Statuten-Ausschutz abgelehnt worden. In der nachfolgenden Delegiertenversammlung hatte Herr Prager einen Antrag eingebracht, hinzuzufügen: »mit Vorbehalt der Gcnehinigung der nächsten Hauptversammlung«. Auch die Delegiertenversammlung lehnte diesen Antrag ab und stellte sich hier aus den Standpunkt der Statutenrevisionskommission. Meine Herren, auf Grund dieser Vorgänge glaubte der Börsenvereins vorstand das Recht für sich in Anspruch nehmen zu dürfen, so zu handeln, wie er gehandelt hat. Nun ist in der letzten Versammlung der Berliner Vereini gung die Ansicht zutage getreten, und diese Ansicht ist in dem gestern versandten Jahresbericht des Verbandsvorstands eben falls wieder in die Erscheinung gekommen, daß der Börsenver einsvorstand bei Begründung der Deutschen Bücherei nicht satzungsgemäß gehandelt habe. Meine Herren, der Börsenvereins vorstand ist nicht eigensinnig. Der Börsenvereinsvorstand treibt Realpolitik. Ihm liegt an der Sache, nicht an der Form, und der Börsenvereinsvorstand wird keinerlei Bedenken haben, in der morgigen Hauptversammlung zu sagen: Meine Herren, gemäß K 21 Ziffer 12 hat der Börsenvereinsvorstand zu handeln ge glaubt; bitte, geben Sie auch formell nun noch Ihre Genehmi gung dazu! (Lebhaftes Bravo.) Es liegt gar kein Bedenken vor, daß der Vorstand eine derartige Erklärung morgen vorlegen und nachträglich noch die Genehmigung nachsuchen wird. (Bravo!) Das schließt ja nicht aus, daß der Börsenvereinsvorstand einen späteren Vorstand nicht etwa durch seine Erklärung präjudizieren will. Nun, meine Herren, hat sich im Anschluß an die Gründung der Deutschen Bücherei noch etwas anderes zugetragen, das hier zur Sprache gebracht werden muß. Es hängt zwar nicht ganz mit der Deutschen Bücherei zusammen, steht aber doch mit ihr in einem innerlichen Zusammenhänge. Es ist Ihnen wahrscheinlich nicht unbekannt geblieben, daß der Herr Isidor Hetz in Stuttgart (Heiterkeit) mit dem Börsenverein in Konflikt gekommen ist. Der Konflikt entstand dadurch, daß der Württembergische Buchhänd lerverein den Herrn Hetz aufmerksam machen mutzte, daß er die Verkaufsordnung nicht innegehalten hatte, und er infolgedessenZu- sicherungen zu geben habe, nach denen er sich verpflichte, die Ord nungen für die Folge innezuhalten. Durch diese Angelegenheit ist der Württembergische Buchhändlerverein mit seinem Mitglieds
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