Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.10.1943
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- 1943-10-28
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- 28.10.1943
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Der Wiederaufbau bombengeschädigter Leihhüchereien Der Wiederaufbau der Bombengeschädigten Leihbüchereien gehört besonders in den Luftnotstandsgebieten zu den vor dringlichsten kulturpolitischen Aufgaben. Der Leiter des Deut schen Buchhandels hat zu ihrer Lösung besondere Maßnahmen angeordnet, die bisher den Erfolg hatten, daß den bomben- geschädigten Leihbüchereien sofort ein Grundstock zur Verfü gung gestellt werden konnte. In der Zwischenzeit ist der Reichsschrifttumskammer vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda aus der in Fertigung befindlichen Verlagsproduktion für diesen Zweck ein bestimmter Anteil zugewiesen worden. Es wird daher mög lich sein, vom Beginn des nächsten Jahres ab diesen Grund stock etwa zu verdreifachen. Besonderer Wert wird dabei auf die Vermehrung der Titelanzahl gelegt und auf die Bereitstel lung besonders gangbaren schöngeistigen Schrifttums. Die Reichsschrifttumskammer — Gruppe Buchhandel — be reitet außerdem Maßnahmen vor, die dazu dienen sollen, den Wiederaufbau der Leihbüchereien und damit die Versorgung der Bevölkerung in großzügigem Ausmaß zu sichern. Buchhändlerische Vorlesungen und Übungen an der Wirtschafts-Hochschule zu Berlin Über „Selbstkostenermittlung und Preiskalkulation im Ver lagsbetrieb“ wird Herr Professor Dr. G. Menz im Winter- Semester Vorlesungen an der Wirtschafts-Hochschule abhalten. Im Hinblick auf die gerade jetjt durch die Bombenschäden wie der aktuell gewordenen Bewertungsfragen sowie im Zusam menhang mit den Preisstopfragen und anderen Schwierigkeiten, die in neuerer Zeit aufgetaucht sind, hat das Thema gerade heute allgemeine Bedeutung. Zugrundegelegt ist die Kosten erfassung nach dem für Verlagsbetriebe ausgearbeiteten Konten plan. Die anschließenden Übungen werden sich mit buchhandels- kundlichen Einzelaufgaben befassen, wobei den Teilnehmern Gelegenheit gegeben ist, sich in arbeitsgemeinschaftlicher Form durch Übernahme von Referaten zu betätigen. Der „Wirtschaftsverband der Berliner Buchhändler“ ladet den Berliner Buchhandel zu den Vorlesungen und Übungen ein und weist nachdrücklich auf diese Fortbildungsmöglichkeit hin. Es wird gebeten, den Aufruf allen Angehörigen des Be triebes durch Rundlauf und Aushang bekanntzugeben! Beginn der Vorlesungen: Dienstag, den 9. Novbr., 18—19 Uhr, Beginn der Übungen: Dienstag, den 9. Novbr., 19—21.30 Uhr. Kosten: Für die Vorlesungen RM 10.— für das Semester. Hörer, die nachweislich in Buchhandelsbetrieben tätig sind, können für die Gebühr von RM 10.— an Vorlesungen und Übungen teilnehmen, während andere Besucher für die Übungen RM 20.— zahlen müssen. Anmeldungen sind an das Sekretariat der Wirtschafts- Hochschule, Berlin C 2, Spandauer Straße 1, Fernruf 51 52 11, schriftlich oder mündlich in der Zeit von 10—14 Uhr, Sonn abends von 10—12 Uhr, zu richten. Wirtschaftsverband der Berliner Buchhändler Josef Steiner, Vorsitjender Literatur und Film Das deutsche Filmschaffen im neuen Filmjahr 1943/1944 wird soeben der Öffentlichkeit bekanntgegeben. Das Programm, das die sieben deutschen Produktionsfirmen jetjt veröffentlichen, weist 96 neue Spielfilme auf, gegenüber 60 im vergangenen Filmjahr, stellt also eine Steigerung von über 50 v. H. dar. Die Zahl der Besucher der deutschen Filmtheater betrug im Jahre 1942 rund 1062 000 000. Damit wurde zum ersten Mal die Milliardengrenze der Filmtheaterbesucher überschritten. Beide Tatsachen kennzeichnen den kulturellen Lebenswillen des deutschen Volkes in einzigartiger Weise. Interessante Verfilmungen literarischer Vorlagen sind in Vorbereitung. Aus dem Gebiet des Schrifttums werden nach stehende Filme gedreht werden: Familie Buchholz (nach dem gleichnamigen Werk von Julius Stinde). Gabriele Dambrone (Schauspiel von Richard Billinger) Der Erbförster (Trauerspiel von Otto Ludwig) Die Feuerzangenbowle (nach dem Roman von Heinrich Spoerl) Jugendliebe (nach Motiven der Novelle „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ von Gottfried Keller) Das Konzert (Komödie von Hermann Bahr) Melusine (Bühnenstück von Richard Billinger) Nora (Schauspiel von Henrik Ibsen) Via mala (nach Motiven des Romans von John Knittel) Peter Voß, der Millionendieb (nach dem gleichnamigen Ro man von Ewald Gerhard Seeliger). Tonfilm-Neuauflage Der unendliche Weg (nach Walter von Molos Roman „Ein Deutscher ohne Deutschland“) Die Zaubergeige (nach dem Roman von Kurt Kluge). Unter den 110 für 1943/1944 angekündigten Kulturfilmen werden zu sehen sein: Ein Farbfilm über die Große Deutsche Kunstausstellung 1943 in München, je ein Film über die beiden Bildhauer Thorak und Breker, ein Streifen mit dem Titel „Deut sche Graphik“, ferner die Filme „Ein Tag in der Wachau“ oder „Peter Roseggers Waldheimat“, „Kopernikus“, „Gregor Mendel, der deutsche Erbforscher“ und „Die deutsche Stilfibel“ (hier sollen die Unterschiede der großen Stilepochen Romantik, Gotik, Renaissance und Barock gezeigt werden). In dem zur Zeit in verschiedenen Städten laufenden Film „Meine Frau Teresa“, der von einem Roman-Manuskript han delt und u. a. in einem Verlegerbüro spielt, ist auch das Börsenblatt zu sehen. Str. Neues Notendruck-Verfahren Kürzlich wurde in der Presse über ein neues, von dem Berliner Telegraphenwerkmeister Rudolf Junge entwickeltes Notendruckver fahren berichtet. Gefördert von der Reichsmusikkammer ist mit Be teiligung des Erfinders, der sein Patent eingebracht hat, inzwischen die „Gloria-Note“ Gesellsdiaft für Musikalien-Herstellung m. b. H. in Berlin gegründet und in das Handelsregister eingetragen worden. Das neue Verfahren besteht darin, daß die Noten und Worte in „über Lebensgröße“ zunächst gesetjt werden; von diesem Sa§ erhält der Drucker ein verkleinertes Filmdruckpositiv. Die wirtschaftlichen Vorteile des neuen Verfahrens liegen vor allem in der Arbeitszeit ersparnis. Es werden alle Akkorde usw. als Sigel mitgesetjt; es kön nen aus einem Sa§ die Originalpartitur und alle Stimmen- und Kla vier- usw. Auszüge gewonnen werden. Die Herstellungskosten sind niedriger als beim Notenstich, wobei hinzukommt, daß gerade die alte Notenstecherei über Nachwuchssorgen zu klagen hatte. Aber auch der Musiker, der manchmal auf schlecht abgeschriebene Noten ange wiesen ist, wird die Klarheit des photographierten Notenbildes be grüßen. Die Gesellschaft, die mit einem Kapital von RM 50 000.— gegründet worden ist, hat ihren Betrieb in Dresden. Goethe-Gesellschaft — Ortsvereinigung Leipzig In der Goethe-Woche, die die Leipziger Goethe-Gesellschaft am 7. November mit einer Feier im Festsaal des Neuen Rathauses eröffnen wird, bei der die Thomaner Goethe-Lieder singen werden und Prof. Brandenburg die Festrede halten wird, haben durch Erkrankungen einiger Redner Veränderungen eintreten müssen. Für Prof. Schaeder- Berlin wird Prof. Franz Sc&uZ/j-Frankfurt über Herders Weltdeutung und für Prof. Scheumann-Leipzig wird Prof. Rieh. Ztercz-Heidelberg über Goethe und die Musik sprechen. Für die Besucher der Goethe-Woche hat der bekannte Leipziger Graphiker Prof. Bruno Heroux eine Radierung geschaffen, die das Goethesche Motto, unter das die 2. Goethe-Woche gestellt ist, versinn bildlicht: Manches Herrliche der Welt Ist in Krieg und Streit zerronnen. Wer beschämet und erhält, Hat das schönste Los gewonnen. Börsenbl. f. d. Dt. Buchh. Nr. 162, Donnerstag, den 28. Oktober 1943 183
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