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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.06.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-06-16
- Erscheinungsdatum
- 16.06.1925
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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9746Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchbandel. Sprechsaal. 138, 16. Juni 1925. Die »Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung« in Hamburg-Großbor st el hat kürzlich nachstehende zwei Ant worten auf merkwürdige Ansinnen gegeben: »H a m b u r g - G r o ßb o r st e l, 25. Mai 1925. Herrn Seminarlehrer Brühl b. Köln. Wir sind sehr erstaunt, daß Sie mit Ihrer Karte vom 22. Mai 1925 ein Exemplar unserer Hausbücherei Nr. 17 anfordern auf Grund der Bestellung eines Ihrer Schüler, der ein ganzes Exem plar kaufte. Geben Sie beim Verkauf c i ue r Eintrittskarte zu Ihrem Vortragsabend a u ch a u s jedc Karte einen Freiplatz? Es dürfte doch selbstverständlich sein, daß wir nicht ebensoviel Bücher verschenken können, wie wir verkaufen. Wir bedauern deshalb aus richtig, Ihrem Wunsch nicht entsprechen zu können.« »H a mb u r g - G r o ß b o r st c l, 26. Mai 1925. Wir danken Ihnen verbindlichst, daß Sie uns für eine Buch ausstellung auf dem Pfingstmarkt interessieren wollen. Wir ver sprechen uns aber nichts davon, würden es trotzdem versuchen, wenn Ihr Vorschlag nicht etliche sonderbare Bedingungen enthielte. Erst lich müssen wir ihn schau ablehnen, weil wir Privaten keinen Ra batt geben. Eine Preisermäßigung beim Ankauf für gemeinnützige Unternehmen, wie Ihren Arbeitskreis, ist unseres Wissens selbst nicht in der Seestadt Rostock im Staate Mecklenburg üblich. Zum anderen zeugt es von großer Unkenntnis der buchhändlerischen Gepflogen heiten, eine Kommissionsscndung zu unseren Lasten zu erbitten. Wenn es auch möglich ist, daß durch Ihren einmaligen Markt vertrieb eine Schädigung des dortigen regulären Buchhandels nicht erfolgt, so müssen wir doch solche Anträge, wie Sie sie stellen, prin zipiell zurückweisc». In jeder anderen Art sind wir gern bereit, der Jugendbewegung zu dienen, soweit die Arbeit durch das gute Buch bedingt ist, und wir würden uns freuen, auf anderer Basis ersprießlich zusammen arbeiten zu können.« * Die Antworten, mit denen Biicherbcttler »abgewimmelt« werden, enthalten meist so treffliche Gründe und Wahrheiten, daß ihre Ver öffentlichung im Börsenblatt mir nützen kann. Mancher Verleger wird vielleicht dadurch von seiner unangebrachten und allgemein schädigen den Weitherzigkeit geheilt. Die im Bbl. Nr. 166 mit erwähnte »Bücherei und Archiv-Verwaltung der Negierung Stettin« erhielt von der Franckh'scheu Verlags Hand lung in Stuttgart folgende Antwort: »Wir können Ihre Bitten vom 16. Februar 1925 um kostenfreie Zusendung unserer Zeitschriften »Basteln und Bauen« und »Zeiten und Völker« leider nicht erfüllen, denn wir sind nicht in der Lage, unsere Zeitschrift umsonst herzustellen. Unsere Mitarbeiter, die Buchdruckerei, der Buchbinder, nicht zuletzt die Papierfabriken wollen bezahlt sein. Wir sind also darauf angewiesen, daß das, was wrr Herstellen, auch verkauft und nicht verschenkt wird. Außerdem aber sind wir Angehörige des Buchhandels, müssen also darauf sehen, daß ein wichtiges Glied des Buchhandels, der Sortimenter nämlich, auch zu seinem Rechte kommt und nicht ausgeschaltet wird. Die Sortimentsbuchhandlungen Stettins müssen der Stadt Stettin reichlich Gewerbesteuern bezahlen (wie überall heute) und führen außerdem an den Staat Steuern genügend ab. Sie haben dafür aber auch das Recht, verlangen zu können, daß Stadt und Staat Zeitschriften und Bücher durch ihre Vermittlung beziehen, und wir werden auf keinen Fall den Bilcher-Bettel unter stützen, gegen den die gesamten Buchhändler zu sam menst ehe» müssen. Wir bedauern, Ihnen nicht gefällig sein zu können, hoffen aber, daß Sie einseheu, wie wenig volkswirtschaftlich berechtigt und er laubt Ihre Bitte war.« Unter dem Stichwort »Eine starke Zu m utun g« wehrt sich die Zeitschrift »Junge Gemeinde« (Blatt 19 v. 6. Mai) gegen einen I u g e n d p f l e g e r: »Von einem Bezirksjugendpfleger wurde das Ansinnen an uns gestellt, ihm die IZünge Gemeinde' unentgeltlich zu liefern, da die Mittel, die die Negierung zur Bestellung von Zeitschriften zur Ver fügung stelle, sehr gering seien. Wir sind der Meinung, daß die Negierung den Ingen dp sie gern- hinreichende Mittel zur Verfügung stellen sollte, um ihnen solche beschämende Bettelei zu ersparen und ihnen den Bezug der ohnehin sehr billigen Zeitschriften der Jugend bewegung zu ermöglichen. Auch der Bäcker ist nicht imstande, die Behörden umsonst mit Brot zu versorgen. Solange uns die Re gierung keine Steuern schenkt und solange Druck und Papier ein schweres Stück Geld kosten, können Zeitschriften nicht an die Organe der Regierung verschenkt werden. In diesem Sinne sollte der Be zirksjugendpfleger sich gegen die Bettlerrolls wehren, die man ihn zu spielen nötigt.« » Von Jugend Pflegern werden wohl öfters »im Interesse der Ju gend« Bitten an den Verlag gestellt werden, daß aber darunter auch die Stadt Berlin vertreten ist, wie nachstehendes Rundschreiben zeigt, ist doch sehr zu bedauern: Stadt Berlin Berlin, den 27. Mai 1925, Bezirksamt Tiergarten Friedrich Wilhelmstraße 6. Jugendamt Abteilung Leibesübung V. IV. Wir beabsichtigen, im Juni für die Jugend unseres Bezirks eine Lesehalle einzurichten. Die Geringfügigkeit der uns zur Ver fügung stehenden Mittel veranlaßt uns, Sie um Ihre Unterstützung zu bitten. Im Interesse der Jugend würden wir es begrüßen, wenn Sie uns je 1 Exemplar der bei Ihnen erscheinenden Zeitschrift jeweils nach Erscheinen kostenlos übersenden könnten. Weiterhin wären uns ältere Nummern dieser Zeitschrift sehr will kommen. Gefl. Sendungen bitten wir an das Bezirksamt Tiergarten, Jugendamt, Berlin W. 16, Friedrich Wilhelmstraße 6, richten zu wollen. (Stempel der Stadt Berlin.) I. A. (Unterschrift) Stadtjugendpsleger. Schleuderen Wir geben nachstehend eine Postkarte des Herrn Paul Frie- bel, Breslau, Teichstr. 23, in ihrem Wortlaut wieder: Sprechzeit ab 5 Uhr nachmittags (Werktags). Verlag des Ostdeutschen Bücherboten. Abteilung: Modernes Antiquariat. Breslau ll, den 1. Juni 1925. Tcichstraße 23. Euer Hochwohlgeboren! Infolge verschiedener von mir neu eingeführter Geschäfts systeme bin ich jederzeit in der Lage, Ihnen tadellos erhaltene, zu Geschenkzwecken geeignete Werke (auch solche wissenschaftlicher Art) in den neuesten Auflagen zu einem Preise anzubieten, der 20—3555 unter dem Ladenpreise liegt. Bevor Sie Ihren Biicherbcdarf decken, bitte ich Sie daher, von mir unter Angabe der benötigten Werke Offerte einzuholen. Sie werden sich davon überzeugen: ein Versuch führt zu dauernder Kundschaft. Als Spezialist betreibe ich die Versorgung von Schüler-, Lehrer- sowie Volksbibliothekcn (Neuheit: Auswechselbarer Lese stoff). Für 24 Stunden freibleibend offeriere ich Ihnen bei Bar entnahme von mindestens 25.— Mark etwa 150 Kriminalromane ü 0.80 bis 4.— Mark Ladenpreis 4055 unter Preis. Offeriere: Chinesische Geister- und Liebesgeschichten. Seiden band nur 3.— Mark. Mit vorzüglichster Hochachtung Ihr gez. Paul Friebel. Wir enthalte,, uns hier jeder Erläuterung, sind aber gern be reit, Interessenten mit Auskunft zu versorgen. Breslau, den 9. Juni 1925. P r o v i n z i a l v e r e i n d e r S ch l e s i s ch e n BuchhändlcrE. V. B. Althaus, Schriftführer. Achtung! Wer vou deu Kollegen hat mit einem Reisenden Georg Becken bach zu tun gehabt? Mahnungen an Bcckenbach, der nach einander in Bamberg und Nürnberg tätig war, ließ dieser unbeant wortet, fodaß ich mich gezwungen sehe, mich an die Öffentlichkeit zu wenden. Würz bürg. E. Mönnich. Adressengesuch! Wer kennt die Adresse von Herrn Bibliothekar Franz Erd mann Lange (geb. 24. Oktober 1880 zu Mcseritz)? Verzog Anfang März nach Frankfurt a. M., jetzt unbekannten Aufenthalts. Spesen werden vergütet. Alfred Thörmcr in Leipzig.
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