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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1925
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- 1925-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1925
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Xi I4Ü, l8. Juni tS25. Redaktioneller Teil. Iiusgeht. Die Künstlerin Sophie Stryjcüskij, die Texte von kos. Tctninjcr mit Bildern versah (Verlag »Fala--Kralau), heben wir besonders hervor. Im übrigen sind die Klassilcr der polni schen und der Wclt-Litcratnr, die Wissenschaften und Künste in recht guter Ausstattung vertreten. Einige Handetnbändc beweisen, datz man auch ans diesem Gebiet Fortschritte zu erzielen sucht. Dic skandinavischen Länder fehlen leider ganz. — Von den Ostsccstaatcn zeigt nur Lettland seine von Baron hcranSgc- gcbenc mehrbändige Sammlung von Volksliedern und einige Bilderbücher. I)r. v. L ö w i s o f M e n a r. Bericht über die Deutsche Buchhändler- Lehranstalt im Schuljahre 1924-25. Als der Verfasser eben im Begriff war, seinen Bericht über das abgelaufene Schuljahr zu erstatten, erhielt er zur Erledigung ein Schreiben des Generalsekretärs der italienischen Buchhändler in fran zösischer Sprache, das an die Geschäftsstelle des Börsenvercins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig gerichtet war und folgenden Wort laut hat: »dlotre ^Lsociation <jui reunil et represent les Käiteurs et les NOU8 eomptons 8ur votre runabilitv et sur votre eamaraäerie pour Aber nicht nur die blescllschafr der Verleger und Buchhändler Italiens, sondern auch der rumänische Buchhandel hat sich im ver flossenen Schuljahr erneut an die Leitung der Deutschen Buchhändler- Lehranstalt gewandt, nm von ihr die gesamten Unterlagen über die Lehranstalt, deren Satzungen und Lehrplan zu erhalten, während das »Bulletin äs In dlsison äu lävie b'inn^ais« und das englische »püdli'süers' Oireulnr« eingehend und anerkennend über die Fachschule des deutschen Buchhandels berichteten und darauf hinwiesen, daß in Paris und London nach dem Vorbilde der Leipziger Anstalt Bildungs möglichkeiten gegründet werden möchten. Und soeben erst hat auch Amerika sich mehrfach alle auf die Anstalt bezüglichen Druckschriften schicken lassen, vielleicht eine Folge davon, daß sich die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt ans Einladung des Börsenvercins im Januar d. I. an der Ausstellung des deutschen Buches in Chicago mit beteiligen konnte. Das ist gewiß erfreulich, und mit Befriedigung können die weit blickenden und tatkräftigen Männer, die sich Ostern 1923 für den Fortbestand der Lehranstalt einsetrten, mit -Herrn Vcrlagsbuchhändlcr Hcrrmann Tegener als Vorsitzendem des Schulvorstandes an der Spitze, aus die Entwicklung der Anstalt in den beiden letzten Jahren zurück- blicken. Den» obwohl die Anstalt das Greisenalter bereits überschrit ten hat, ist sie trotz aller früheren Schwierigkeiten jugendfrisch ge blieben und inzwischen wieder so gefestigt und erstarkt, daß sic als Trägerin der buchhändlerischen Fachbildung und Erziehung am Mittel punkte des deutschen Buchhandels gesichert gelten kann. Das letzte Schuljahr war nach dem Abbau der vorhergcgangeneu Jahre ein Jahr wicderausbaucnder Arbeit, für welche die an der Lehranstalt beteiligten Herren des Schulvorstandes und der Lehrer schaft ihre besteu Kräfte dargebracht haben. Die Schülcrzahl, die unter den verhängnisvollen Folgen der Kriegs- und Nachkriegszeit, die sich begreiflicherweise im Buchhandel besonders stark auswirkten, bedenklich zurückgegangen war, hat sich gegenüber dem Tiefstände von Ostern 1923 bereits wieder verdoppelt und letzte Ostern die Drei hundertgrenze wieder überschritten, svdaß die Lehrlings-Abteilung um zwei volle Klassen und die Höhere Abteilung um einen starken Fachkurs vermehrt werden mußten. Man kann an dieser Tatsache nicht vorübergehen, ohne in ihr ein Zeichen für die sich wieder an bahnende Gesundung nuferes wirtschaftlichen Lebens zu erblicken; da bei muß festgestellt werden, daß selbst solche Firmen, die einen beson deren Nus haben, eine tüchtige Ausbildung junger Leute zu brauch baren Buchhändlern zu gewährleisten, trotz vieler Anzeigen in den Tageszeitungen nicht die Zahl der Lehrlinge fanden, dic sie einzu stellen beabsichtigten. Die Schulleitung, die in früheren Jahren oft angegangen wurde, jungen Leuten, die den Buchhandel zu erlernen wünschten, Lehrstellen zu vermitteln, ist von den Eltern hierzu kaum noch wieder in Anspruch genommen worden, und dem Aufträge der Firmen, ihnen Lehrlinge zuzuweisen, konnte eben deshalb leider meist nicht entsprochen werden. Kein Wunder, daß unter diesen Um ständen die ans dem Fachkurs heraustretenden jungen Leute, dle durchgängig ohnehin höhere Schulbildung besitzen und sich dazu ans der Fachschule eine s-ehr brauchbare, gediegene buchhändlcrischc Kack- bildung erworben haben, ausnahmslos glatt vom Buchhandel ausge nommen wurden, ja es konnte die Nachfrage nach derartig geschulten Leuten nicht immer gedeckt werden. Für die Lehranstalt würde <s eine wesentliche Förderung bedeuten, wenn der Buchhandel für seinen Bedarf an jugendlichen Mitarbeitern die ans dem Fachkurs hervoc- gehenden jungen Leute besonders im Auge behielte, von denen cs mchrere schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit zu ansehnlichen Stel lungen in den Betrieben gebracht haben, ein Beweis, daß sie sich be währten. Gleichwohl darf angenommen werden, daß viele Buchhändler über die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig und über die Aus gaben und Ziele, die sie sich gesteckt hat, nur unvollkommen unterrichtet sind. Wer als selbständiger Buchhändler, ivelcher Art anch immer sein Betrieb sein mag, in die Lage versetzt ist, einen Sohn oder eine Tochter in sein Geschäft aufzunehmen und ihnen dessen F-orr fiihrung später anzuvertrauen, sollte sich zum mindesten den Lehrplan der Anstalt kommen lassen, um zu prüfen, ob es nicht angezeigt sei den Sohn oder die Tochter auf ein Jahr in die Leipziger Fach schule zu schicken. Das bekannte Wort Goethes, daß Leipzig seine Lente bildet, gilt auch für den Buchhändler. Als erfreulich ist es zu verzeichnen, daß die Zahl der jungen Deutschen, die in der Ze l des Währungsverfalls hinter jener der hochvalutarischen Reichs ausländer zurücktrat, seit Ostern 1921 wieder entschieden iib-erwog. Dem Leiter der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt sei es gestattet, den Eltern feiner gegenwärtigen wie auch der künftigen Schüler aus drücklich zu versichern, daß er sich der ihm zur Ausbildung anver- tranten Jugend stets fürsorglich anzunehmen und sie in ihren Bil dungsbestrebungen in jeder Hinsicht zu unterstützen pflegt; so wird hier in Leipzig ein inniges, schönes Band geknüpft, das die jungen Buchhändler mit ihren Lehrern und Erziehern umschlingt und für die Dauer vorhält. Dem Wachstum der Schülerschaft entspricht cs, daß auch die Lehrerschaft durch Nichtige Lehrkräfte wieder ergänzt werden mußte. Eine ausgezeichnete Lehrerin für den Unterricht in Maschineschreiben, mit dem im letzten Schuljahr nach der Anschaffung einer Anzahl erst klassiger Maschinen verschiedener Systeme begonnen wurde, gewann die Schulleitung in Fräulein Marie Berry, dic sich schon an einer anderen hiesigen großen Schul» bewährt hatte. Dem mit Ablauf des alten Schuljahres wegen Überlastung im Hanptamte erfolgten Rücktritt der Herren Schriftleiter Kurt Loele (seit Januar 1924), Studiendirektor Johannes Friedrich (seit Ostern 1911) und Rechts anwalt und Notar I)r. Schotte (seit Ostern 1924) von ihrem Lehramt an der Lehranstalt stehen folgende Zugänge gegenüber: Handels lehrer Alwin Grumpc als Vertreter der gesamten Handelssächer, der frühere Privatgclehrte und jetzige Buchhändler Max Gcppert als Vertreter der Buchhandelsbetriebslchre, Volkswirtschaft und Bür- gcrknndc, der Kandidat des Höheren Schulamts Herbert Köhler als Lehrer -der neueren Sprachen, der stuck, pbil. Kurt Richter als Hilfs lehrer für Deutsch, Literatur und Geographie, der Studicnrat Dr. Paul Wolf als Fachlehrer für Neichseinheitskurzschrist. Schulvor stand und Schulleitung pflegen im Hinblick aus die Verantwortung, dic sie dem Buchhandel gegenüber haben, l"ci der Wahl neuer Lehr kräfte sehr wählerisch zu verfahren; cs ist daher zu erwarten, daß auch die neuen Mitarbeiter allen aus sie gesetzten Hoffnungen ent sprechen werden. Denn die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt kann nur gedeihen und wcitergreisende Pläue verwirklichen, wenn ihr ein Stab auserlesener Lehrkräfte zur Verfügung steht, und das ist um fo nötiger, als der Leiter der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt in folge ihrer Entwicklung mehr und mehr zum Verwaltungsbeamtcn und obendrein zum allgemeinen Ratgeber in buchhändlerischen Bil- dnngsfragcn für Behörden, Prinzipale, Eltern und Schüler ge worden ist. Mit Genugtuung kann der Verfasser weiter berichten, daß sich die Lehranstalt im letzten Jahre auch in ihrem Innern erneut und verschönt hat. Nachdem sie schon vor Jahren von dem früheren Schulträger, dem Verein der Buchhändler zu Leipzig, mit elektrischer Beleuchtung versehen worden war, wurden in den Sommerfcrien 1921 ihre sämtlichen Räume, Vorsäle und das Treppenhaus einer gründ lichen Erneuerung unterworfen. Der Rat der Stadt Leipzig hat hier- irotz'
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