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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1925
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- 1925-06-25
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- 25.06.1925
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zu stellen. Hierzu wird als Beispiel erwähnt: Eine technische Zeit schrift bringt einen Aussatz über die Notwendigkeit von besseren tech nischen Büchereien in Gewerbebezirken; es wird als leicht hingestellt, das; solche Aufsätze von der Provinz-Tagespresse nachgedruckt werden. Auch die Provinzblätter werden Aufsätze von bekannten Schriftstellern annehmen. Solche Aufsätze würden dem Blicherrat wenig kosten und viel dazu beitragen, die Büchcrliebhaberei auch in Gegenden zu ver breiten, die von Buchhändlern oder literarischen Zeitschriften wenig erreichbar sind. Gegenstände wie soziale, wirtschaftliche und politische Fragen, Reise, Sport und Liebhabereien müssen behandelt und ihre Literatur erwähnt werden, und die Provinzpresse wird das gern auf- nehmcn. Eisenbahn- und Schiffahrtsgesellschaften sollen in ihren Ver öffentlichungen Hinweise auf Bücher aufnehmen. Eine Schifssgescll- schaft hat schon ein Heft mit Vücheranzeigen hcrausgegeben, Literatur über die Länder, wohin die Reisen gehen. Die Geistlichkeit jeder Rich tung soll befragt werden über die Möglichkeiten, Bücher durch sie anzu- empsehlen, wie es der Bischof von London schon getan hat. Und so gehen die Richtlinien weiter. Sic enthalten gar nichts, was nicht jeder Buchsachverständige schon selbst weiß, und sind vielfach den amerika nischen Erfahrungen nachgebildet. Die Hauptsache ist weniger, wie man das Buchkaufen verstärken kann, iiber diese Wege ist man sich wohl einig, und in der ganzen Welt sind sie schon mehr oder weniger in ganz gleicher Weise beschritten worden. Die Hauptsache ist und bleibt die Beschaffung der Mittel, und daran scheint es selbst in England, dem Ursprungsland der Einsicht, daß das Geld die Grundlage jeder Unternehmung ist, zu hapern. Es macht sich ganz hübsch, von einer Summe von 750 L zu sprechen, doch ist die Geneigtheit, sie zu bezahlen, nicht so groß. Es wird vorgeschla- gen, die Verleger, die ja zwei Drittel aufbringen sollen, je nach der Anzahl ihrer Angestellten zu besteuern, und der Aufsatzschreiber hat es schon ganz schön ausgerechnet: Er sagt: »Wenn 21 Firmen L 5, 5 s., 14 Firmen L 10, 10 8., 7 Firmen L 16, 15 8. und weitere 7 Firmen je 21 L bezahlen, würde das gewünschte Ziel erreicht. Bei den Ver legern wird es noch gehen, es wird ihnen schon jetzt gesagt, sie sollten diese Summen nicht außer ihrem Ausgabenplan zahlen, sondern nur von ihrem Anzeigenkonto abzweigcn. Aber das eine Drittel der Sortimenter? Schon früher, denn die ganze Sache spielt sich wohl seit zwei Jahren ab, haben manche Sortimenter erklärt, daß sie nicht daran dächten, zu diesem Werbcplan beizusteuern, er ginge ganz allein nur die Verleger an. Von den schönen Aufsätzen iiber gemeinsame Buch- wcrbung bis zu der praktischen Ausführung ist es ein weiter Weg, der nicht ohne Dornen ist. Sch. Das vergrößerte Format für Kunst- und Ansichtspostkarten. — Aus Fachkreisen wird uns geschrieben: Die englische Kunsthandels- Zcitschrift »Ido ^rt Iracko Journal« bringt in ihrer Juni-Nummer eine Mitteilung, wonach auf einer Versammlung der Kunstpostkarten- Verlcger, die am 18. Mai 1925 in London abgehalten worden ist, be schlossen wurde, daß die Vergrößerung des Postkartensormats als un nötig und unerwünscht angesehen und für den Knnstpostkartenhandel als ein gefährlicher Schaden betrachtet wird. Alle anwesenden Kunst- vcrleger haben sich verpflichtet, Kunstpostkarten und Ansichtspostkarten in vergrößertem Format weder vorzubcreitcn noch zu verkaufen oder damit zu handeln. Dieser Beschluß wurde vorläufig für eine Periode von zwölf Monaten gefaßt, wird aber automatisch von Jahr zu Jahr erneuert, falls er nicht durch eine besondere Resolution der Ver leger und Grossisten rückgängig gemacht wird. In dieser Versamm lung sprachen sich alle Teilnehmer mit einer einzigen Ausnahme gegen das neue Format aus. Der am 27. Mai 1925 in London tagende Schreibwarenverband schloß sich diesem Beschluß an. Es ist also daraus zu ersehe«, daß sich in England die beteiligten Kreise auf den gleichen Standpunkt stellen wie die deutschen Verleger. Das ver größerte Format wird also keine Aussicht auf Einführung haben. Nene Urstosse für die Papierhcrstellung. — Nachdem mit vielem Geräiffch di« Mitteilung der »UorninZ?c,8t« verbreitet worden ist. wonach der »Beginn einer neuen Industrie« angekündigt wurde, der die Herstellung von Zeitungsdruckpapier aus Stroh st off (statt aus Holzstoff) obliegen soll (vgl. Bbl. Nr. 106 u. 111), hat das Staat liche Material-Prüfungsamt in Berlin-Dahlem aber festgestellt, daß bas neu« Druckpapier aus »Strohstoff« mir 3552 Strohzellstoff, da gegen außerdem aber noch annähernd 50?L Holzschliff und lö^/, Holz zellstoff enthält. Nun berichtet die »Industrie- und Handelszeitung« ltber ein Papier, das in Vritisch-Jndien aus Bambus gewonnen wird bzw. gewonnen werden soll. An Stelle vou Holzstoff hat ein>e Kommission herausgesunden, daß das iu Indien vorkommende Sabal- gras und andere Stoffe den Holzstoff zu ersetzen in der Lage sind. Zlveck der Übung ist, Indien von der Lieferung ausländischen Holz- Börscublott f. den Deuttcbeu BurbbanLel. 9S. Jahrgaua. stofses und Papiers unabhängig zu machen. Die Versuche, Ersatz stoffe für die Herstellung von Papier ausfindig zu machen, sind auch auf die Verwendbarkeit von Bambus ausgedehnt worden, und zwar seitens des Inäiau korest iresearcii Institute. Ähnlich wie in der EoruiuZ kost«, die für die Herstellung des Zeitungsdruckpapiers aus Strohstoff den Beginn einer neuen Industrie ankiiudigte, so wird auch jetzt schon dem Bambusstoff prophezeit, daß er nicht nur für die Papier-Industrie Indiens, sondern auch für die Papierfabrikation der ganzen Welt von großer Bedeutung werden könne. In einem dem Bam busstoff gewidmeten offiziellen Bericht wird u. a. gesagt, daß bisher die Färbung und die Kosten des Bleichens die praktische Verwer tung des aus Bambus gewonnenen Stoffes verhinderten. Nun sollen aber die neueren Versuche ein geradezu ungewöhnliches Ergebnis gezeitigt haben. Die Zolltarif-Kommission werde die ersten Infor mationen erhalten und die neuen Methoden kennen lernen. Das Verfahren sei kürzlich einem hervorragenden, in Indien tätigen Pa- piersäbrikantcn vorgesührt worden, desgleichen einem ebenfalls her vorragenden schwedischen Ingenieur der Holzstoffbranche, und beide hätten cs als »bahnbrechend« bezeichnet. Wie weiter mitgeteilt wird, sollen die Kosten für die Bambus-Fasermasse bedeutend geringer sein als für Holzstoff (150 Nup. — etwa 10 engl. Pfund — gegenüber 240 Nup.); für 1 Tonne Papier soll 1 Tonne ungebleichte Faser masse benötigt werden, und zur Gewinnung derselben seien 2V- Tonnen Bambus erforderlich. Man wird nun abzuwarten haben, ob in Wirklichkeit die Verwendung des Bambusstoffes, dessen Trans port auch leicht zu bewerkstelligen sein soll, »nicht nur für die Pa pier-Industrie Indiens, sondern auch für die Papierfabrikation der ganzen Welt von großer Bedeutung« sein wird. Aufgcrufenc Ncichsbanknotcn und Ncntcnbankscheinc. — Der gleichzeitige Ausruf von Netchsbanknoten und Nentenbankscheinen hat in der Öffentlichkeit zu begreiflichen Jrrtümern geführt. Da der End termin für beide Aufrufe in nächste Nähe gerückt ist, und um die Inhaber der aufgcrusenen Noten und Scheine vor Schaden zu bewah ren, wird noch einmal darauf hingewiesen, daß sämtliche Reichsbank noten, deren Ausstellungsdatum vor dem 11. Oktober 1924 liegt, mit Ablauf des 5. Juli d. I. ihren Wert verlieren und nach diesem Tage auch von den Neichsbankanstalten nicht mehr angenommen werden. Es sind ferner aufgerufen die Nentenbankschcine zu 50 Nentenmark mit dem Ausfertigungsdatum vom 1. 11. 1923. Diese Scheine werden noch bis zum 30. 9. 1925 an den Kassen der Neichsbank gegen gesetzliche Zah lungsmittel umgetauscht. Versendung von Zeitungs-Sonderausgaben nach bestimmten Ge bieten. — Das Amtsblatt des Neichspostministerinms Nr. 55 teilt mit: Den Verlegern kann ausnahmsweise gestattet werden, Zeitungs-Son derausgaben nur nach den in bestimmten Bezirken oder Gebietsteilen gelegenen Absatzorten zu versenden, sofern die Betriebseinrichtungen bei der Verlags-Postanstalt dies zulassen und der Netchspostkasse keine Mehrkosten erwachsen. Verpackt der Verleger seine Zeitung selbst, so hat er die Verlags-Postanstalt von der beabsichtigten Versendung der Sonderausgaben rechtzeitig unter Beifügung eines Verzeichnisses der Orte, nach denen die Stücke geliefert werden sollen, zu benachrichtigen. Bei der Berechnung der Gebühren für Sonderausgaben, die nicht in voller Höhe der Postauflage versandt werden, ist nur die Zahl der tatsächlich gelieferten Stücke zugrunde zu legen. Bricfscndnngen nach dem Saargebiet. — Über zollpflichtige B r i e f s e n d u n g e n nach dem Saargebiet herrscht in Ab senderkreisen vielfach Unklarheit. Wer es vermeiden will, daß seine Sendung von der französischen Zollverwaltung in Saarbrücken be schlagnahmt wird, muß folgende Bedingungen genau beachten: a) Of fene Briefsendungcn (zollpflichtige Warenproben oder Drucksachen) müssen einen auffälligen grünen Zettel (Größe etwa 4X7 em) mit der Aufschrift tragen: Dem Zoll vorzulegen. Darunter sind anzu geben: Art (nach den Bezeichnungen des französischen Zolltarifs), Ur sprung, Gewicht und Wert der Ware. Diese Angaben können auch auf einer besonderen Zollerklärung gemacht werden, die in die Sendung zu legen oder haltbar an ihr zu befestigen ist. b) Verschlossene Brief- sendungcn, auch Päckchen müssen die gleichen Zettel mit. denselben Angaben tragen wie zu a), anßerde m muß die Nummer und das Datum der (Einsuhr-)Gcnchmigung, die vor der Absendung vom Absender bei der Zolldirektion in Saarbrücken einzuholen ist, durch den Vermerk »Genehmigung der Zolldirektion in Saarbrücken Nr. . . . vom « ans der Sendung angegeben und darunter ver merkt werden: »Durch die Post in Saarbrücken zu verzollen«. Sämt liche Angaben über die Ware sowie die Genehmigung können auch in einer besonderen Zollerklärung gemacht werden, die mit kreuzweise ge- 1357
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