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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1925
- Strukturtyp
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- 1925-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1925
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- Deutsch
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16718 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. Ri 242. 15. Oktober 1925. ftellungen, während Herr Hofrat I)r. Ehlermann dafür sprach Der Vorsitzende empfahl eine individuelle Behandlung dieser Frage nach Maßgabe der gegebenen Verhältnisse in den einzelnen Städten und der Stellung der Behörden und Schulen zu dem ortsansässigen Buchhandel. Einen breiteren Raum in der Erörterung nahm sodann die Frage der Ad r e ß b u ch re i n i g un g ein. Herr Diederich warnte vor übertriebenen Erwartungen in Rücksicht auf die dabei stark auseinandergehenden Interessen von Verlag und Sortiment. Zur Krankenkasse des Buchhandlungsgehilfen-Verbandes sprach Herr Kraut-Dresden eindringlich für deren Benutzung. Auch die Buch händlersterbekasse fand die warme Unterstützung des Vorsitzenden. Die Anregung des Verbandes der Buch- und Zcitschriftenhändler, die Z u st e l l u n g s g e b ü h r e n be i Z e i t s ch r i f t e n l i e fe- r u n g e n mit dem Sortiment einheitlich zu gestalten, wurde zum Antrag erhoben und fand die fast einstimmige Annahme der Ver sammlung. Danach werden im sächsischen Vcrbandsgebiet Zeit schriften unter 1 Mark mit 5 Pfennig, von 1 Mark an mit 10?S und bei Quartalsberechnung mit 20?L, bei nur einmaligem monat liehen Erscheinen mit 10^ Besorgungsgebührcn belegt. Es äußer ten sich dazu die Herren Schindler-Meißen, Kuhles-Dresden, Marx-Löbau, Hohlfeld-Zittau und Diederich-Dresden. Der Jahresbericht fand sodann die einstimmige Gutheißung der Ver sammlung. Herr Thomas-Bautzen brachte hieraus als Punkt 2 der Tagesordnung den Kassenbericht zum Bortrag. Er ergab einschließlich des Vortrages nach dem letztjährigen Abschluß eine Einnahme von 4298.76 Mark, der Ausgaben in Höhe von 2885.86 Mark gegenüberstanden; mithin ein Kassenbestand von 1412.90 Mark. Herr Hofvat Dr. Ehlermann beanstandet die Forderung von 3 Mark für Unkostenbeitrag zur Hauptversammlung von den abwesenden Mitgliedern. Da dieser aber satzungsgcmäß festgelcgt ist, wurde der Einwurf nur als Anregung für die nächste Haupt Versammlung entgegengenommen. Nach Vortrag eines Voran schlages wurde dieser sowie das Rechnungswert, das von den Herren Seifert-Großenhain und Marx-Löbau geprüft worden war, richtiggesprochen und dem Kassenwart unter Dank für seine Rech nungsführung Entlastung erteilt. Punkt 3: Wahlen. Satzungsgemäß scheiden aus der Schatz meister Herr Georg Thomas-Bautzen, sowie Herr Bernhard Gensel- Grimma als Beisitzer. Letzterer war wieder wählbar. Auf Vor schlag des Vorstandes wählte die Versammlung einstimmig den bis herigen 1. Schriftführer Herrn Alexander Kaufmann- Dresden zum Kassenwart, Herrn Bernhard Gensel- Grimma zum ersten Schriftführer und Herrn Georg Thomas zum Beisitzer. Zu Punkt 4 der Tagesordnung wurde als Ort der nächsten Hauptversammlung satzungsgemäß Dresden bestimmt. Punkt 5: Buchgemeinschaften. Herr Diederich be richtete in ausführlicher Weise über diese Sortiment wie Verlag stark berührende Bewegung und insbesondere über die bisherigen Ergebnisse des Börscnvereinsvorstandes. Er empfahl besonders die Vermeidung eines Kampfes über diese Frage in der Presse und sah in der persönlichen Aufklärung des Publikums die beste Waffe gegen die Buchgemeinschaften. Eine lebhafte Aussprache knüpfte sich an dieses Referat, in der vor allen Dingen der Ansicht der Buchgemeinschaften entgegengetreten wurde, daß sie Pioniere des Buches seien, indem sie an Kreise heranträten, die bisher dem Buche fern gestanden Haben, und in der ihr rein spekulativen Interessen dienender Charakter betont wurde. Zu Punkt 6 der Tagesordnung lagen keine Anträge vor. Es wurde ein Rundschreiben des Rheinisch-westfälischen Kreisvereins zur Kenntnis gebracht, das sich mit der geplanten Aufhebung der Zwangsmieten für gewerbliche Räume befaßte. Der Vorsitzende schlägt hierzu eine Entschließung im Sinne der An regung vor, die an die entsprechenden Stellen geleitet werden möchte. Die Versammlung erhebt den Vorschlag zum Beschluß. Ein Rundschreiben des Börsenvereins zur Unterstützung der wissen schaftlichen Erforschung und Pflege des Deutschtums (Deutsche Akademie) kam ebenfalls zur Verlesung; der Vorstand wird sich näher damit befassen. Nachdem Herr Hofrat I)r. Ehlermann dein Vorstände noch den Dank der Versammlung für seine Tätigkeit ausgesprochen hatte, erfolgte 4)4 Uhr Schluß der Hauptversammlung. Die Teilnehmer vereinigten sich nunmehr mit den zahlreich erschienenen Damen, die inzwischen unter Führung der Zittauer Kollegenfrauen die Stadt besichtigt hatten, zum gemeinsamen Mahle, das die Ortskollegen durch sinnige Gaben besonders fest lich gestalteten. Eine gut gewählte und vorzüglich zubereitete Speisenfolge sowie ein guter Tropfen ließen bei feiner Tischmusik bald eine prächtige Stimmung erstehen. Nach den Begrüßungs worten des Vorsitzenden und denen des Kollegen Herrn Klotz- Zittau im Aufträge seiner Ortskollegen folgte manch schönes Wort, denen sich zwei humorvolle Tafellieder einfügten. Einen beson deren Anteil aber an der Festunterhaltung bot der heimische Dia lektdichter Herr Oberlehrer Matthes (Bihms Karle) mit seinen vorzüglich vorgetragcnen eigenen Dichtungen in Lausitzer Mund art. Kurz vor Beendigung der Tafel mutzte schon eine Anzahl Kollegen, darunter der Berichterstatter, ausbrechen, um ihren Zug rechtzeitig zu erreichen. Die Zittauer Kollegen hatten es verstanden, diese Tagung zu einer ganz besonders eindrucksvollen zu gestalten. Die wärme Aufnahme, die der Verband in der schönen Hauptstadt der Ober lausitz gefunden hatte, war vorbildlich und wird noch lange bei allen Teilnehmern in der Erinnerung haften bleiben und den Zittauer Kollegen den Dank für ihre reiche Mühe und Gastfreund schaft sichern. Gcnsel. Jahresbericht für das Jahr 1924/25, erstattet vom Vorstande aus der 46. ordentlichen Hauptversamm lung in Zittau am 6. September 1925. Auf dem Verbandsjahre 1923/24 lagen noch die tiefen Schat ten der Inflation, das letztverflossene Jahr befreite uns restlos davon, stellte nns wieder auf den festen Boden einer stabilen Währung, und gab uns die Möglichkeit zu zielbewußter Wieder aufbauarbeit. Es zeigte uns aber auch mit erschreckender Deut lichkeit die Blutleere unserer Wirtschaft und, was fast noch schlim mer war, die Aussichtslosigkeit, nach den Auswirkungen des von verblendeten Optimisten gepriesenen Dawes-Gutachtcns in abseh barer Zeit die Wirtschaft mit neuen Kräften beleben zu können. Unser Wirtschaftsleben schleppt die schweren Ketten der es nach allen Richtungen fesselnden Verträge oder besser Diktate unserer Feinde hinter sich her. Dem starken Willen zur Selbstbehauptung, der in dem überraschenden Aufbau der äußeren Form unserer Wirtschaft zum Ausdruck kam, stand der Wille unserer Feinde gegenüber, den Segen unserer Arbeit nicht in unsere Taschen fließen zu lassen, und die Politik der letztem Jahre förderte durch Nachgiebigkeit und Opferung lebenswichtiger Güter und Rechte unserer Wirtschaft diesen Bersklavnngswillcn und verstand cs nicht, ihm den starken, in unserem Volke sich immer mehr regen den Willen zur Selbstbehauptung und Freiheit entgegenzusetzen. Wir stehen jetzt mitten in einer schweren wirtschaftlichen Krisis, deren letzte Ursachen und Entwickclungsphasen Ihnen klar zn legen nicht die Aufgabe dieses Jahresberichtes sein kann, um so weniger, als die klaren Darlegungen unseres Herrn Prof, llr. Mcnz über das jeweilige Bild unserer Wirtschaft im Börsenblatt Ihnen darüber sachkundigeren Aufschluß geben können. Wirtschaftliche Krisen und Spannungen wirken sich natur gemäß in einem so stark industriell entwickelten und gleichzeitig o eng bevölkerten Lande wie Sachsen viel stärker aus als anders wo, und so können wir bei einem Überblick über die wirtschaftliche Lage des Buchhandels in Sachsen im letzten Verbandsjahre Ihnen leider kein rosiges Bild zeigen. Das werden Sie auch nicht er wartet haben, denn wir alle, die wir zur Hauptversammlung in die schöne Hauptstadt der Oberlausitz gekommen sind, um nns
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