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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1925-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1925
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- Deutsch
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Die Gründung einer Ortsgruppe unserer Ver bandsmitglieder in Zwickau begrüßte der Vorstand mit besonderer Freude. Wir möchten nur wünschen, daß bas Beispiel Nach ahmung fände. Der Zusammenschluß zur Vertretung gemein samer Interessen ist für den Einzelnen vorteilhafter als die Be tonung des Koukurrenzstanbpunktes und gegenseitige Bekämpfung, ganz abgesehen davon, daß der Verband durch die Zusammen fassung von Kräften für die Gemeinsamkeitsarbeit eine wesent liche innere Stärkung erfährt. Die Mitgliederzahl unseres Verbandes betrug zu Beginn des Geschäftsjahres 247 und 1 Ehrenmitglied. Davon gehörten deni Verein Dresdner Buchhändler 90 Mitglieder an. Es verstürben 1 Mitglied und unser Ehrenmitglied, ausgeschieden sind 19 Mit glieder, neu eingetreten 17 Mitglieder, sodaß der Verband zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 245 Mitglieder zählt, also der MitgliederstaNd um 2 Mitglieder gesunken ist. Davon gehören dem Verein Dresdner Buchhändler 87 Mitglieder an. Die Verstorbenen, deren wir heute mit Trauer und stiller Weh mut gedenken, standen beide auf der Höhe des Lebens, nach dem Worte des Psalmisten war ihr Leben köstlich gewesen, denn es war Mühe und Arbeit gewesen. Mühe und Arbeit an dem Be rufe, an dem sie mit ganzer Liebe hingen. Hermann Seist- pel, unser Ehrenmitglied, lvar eine Persönlichkeit im deutschen Buchhandel, ein Niedersachse, kantig und aufrecht, schlicht und einfach, klug und mit weitem Blick, eine Kämpfernatur und doch ein Mann mit einem weichen, lvarmen Herzen, ein Buch händler noch von der alten Schule im besten Sinne. Er hat seine starke Persönlichkeit oft in den Dienst des Buchhandels gestellt, als Vorsitzender des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine und im Börsenvereinsvorstand, und manche Arbeit mit verrichtet, deren Segen wir heute genießen. Uns im Verbände schenkte er fein Herz und feine Freundschaft, und wir alle haben ihn lieb gewonnen, wenn er an den Verbandstagungen unter uns weilte, mit uns arbeitete und mit uns froh war. Sein Andenken wird unter uns unvergessen bleiben. — Hofrat Georg Lehmann war eine markante Persönlichkeit des sächsischen Buchhandels, die mit regem Interesse an allen Fragen teilnahm, die das Wohl und Wehe des Buchhandels betrafen, und die ihre Kraft auch wiederholt im Vorstand des Verbandes und des Dresdner Ver eins in den Dienst unserer Arbeit stellte. Auch sein Andenken wird unter uns lebendig bleiben. Wir hatten aber auch Gelegenheit, zu frohen Anlässen unsere Anteilnahme zu bekunden. Die Kollegen Gustav Wunder lich in Schmölln, Alexander Kaufmann, Curt Holze, Emil Pahl und Carl Stephan in Dresden konnten das Jubiläum ihrer 25jährigen Selbständigkeit begehen und die Firma Weller'sche Buchhandlung in Bautzen sogar auf ihr lOOjähriges, die Firma Adolf Urban aus ihr 75jähriges und die Firmen A. Kell's Buchhandlung in Plauen i. V. und A. Dressel Akadem. Buchhandlung in Dresden auf ihr 50jähriges Bestehen zurückblicken. Wir sprechen auch an dieser Stelle allen Jubilaren nochmals die besten Wünsche aus. Ein Jubiläum besonderer Art gab aber dem verflossenen Verbandsjahre seine ganz besondere Prägung: das Jubiläum unseres Börsenvereins. Unvergessen werden uns allen die schönen Maientage in Leipzig mit ihrem Nachklang in Dresden sein, die zu einem machtvollen Bekenntnis für unseren Buchhandel wurden. Was vergangen, kehrt nicht wieder, Aber ging es leuchtend nieder, Leuchtet's lange noch zurück. Möchte der Geist dieser Tage auch auf der Arbeit an den schweren Problemen ruhen, die in der Umgestaltung des Börsenvereins, in der Einrichtung des Wirtschaftsausschusses und seiner die gegen seitigen Interessen zum Wohl des Ganzen ausgleichenden und abwägenden Aufgabe die Zukunft beschäftigen werden! Wir tragen in unser neues Berbandsjahr keine rosigen Hoffnungen, aber den festen, unbeugsamen Willen, weiterzuarbeiten und uns nicht unterkriegen zu lassen. Möchte diese Arbeit gesegnet sein! Hayno Focken. Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 92. Jahrgang. Neue Literatur zur Aufwertungsfrage. Von vr. Kurt Runge. Die gesetzgeberische »Lösung« des Problems stellt lediglich den Auftakt zu schwierigen Auseinandersetzungen auf dem Gebiete der Gesetzesanwendung und Gesetzesauslegung dar. Gläu biger und Schuldner, Gerichte und Anwälte sehen sich der keineswegs leichten Aufgabe gegenüber, der theoretischen nunmehr die prak tische Liquidation der durch die Inflation bedingten Aufwer tungsfrage folgen zu lassen. Gutes Handwerkszeug in Gestalt brauch barer Kommentare ist dabei unentbehrlich, denn komplizierte Mate rien lassen sich nun einmal nicht durch einfache Gesetze regeln. Natur gemäß zeitigt die Verabschiedung eines wirtschaftlich so einschneiden den und die Gemüter bewegenden Gesetzes wie des Aufwertungs gesetzes eine Fülle literarischer Neuerscheinungen, sodaß es die Spreu vom Weizen zu sondern gilt. Das gesamte Aufwertungsrecht behandelt der ausgezeichnete Kom mentar von MügeV), dessen Kommentierung der 3. Steuernotver ordnung bereits großen Anklang gefunden hat. Die ganze Proble matik des Aufwertungsrechts wird hier trotz gedrängter Darstellung erschöpfend umfaßt, fußend auf einer erstaunlichen Kenntnis des ver zweigten und umfangreichen Tatsachenmaterials, das es durch die Aufwertungsgesetzgebung zu meistern gilt. Der Kommentar gliedert sich in drei Teile, von denen der erste eine interessante und lesens werte systematische Behandlung des Aufwertungsstoffes einschließlich eines historischen Überblicks enthält, wobei namentlich die sonstigen, vom Gesetz nicht gelösten Probleme Berücksichtigung finden, da sich gerade auf diesem Gebiete die meisten Streitigkeiten entwickeln werden. Hieran schließt sich der eigentliche Kommentar, der wohl auf jede Zweifelsfrage eine Antwort, zumindest aber einen Fingerzeig gibt. Die nun einsetzende Rechtsprechung wird den weiteren Ausbau des Kommentars bestimmen, wobei eine weitergchende Berücksichtigung der Auswirkungen des Aufwertungsrechts auf die kaufmännische Bilanz angeregt sei. Abgeschlossen wird das 568 Seiten umfassende Werk durch eine Abhandlung des Reichstagsabgeordneten vr. Wunder lich über »die rcchtspolitische und wirtschaftliche Bedeutung des Auf wertungsgesetzes«, die wichtige Aufschlüsse über die parlamentarische Entstehungsgeschichte des Gesetzes gibt. Eine ähnliche Gliederung weist der Kommentar von Schlegel berg e r - H a r m e n i n g aus, der einen umfassenden systematischen Überblick enthält, an den sich die Einzelerläuterungen, unterstützt durch Zahlenbeispiele, anschließen. Rechtsprechung und Literatur sind weit gehend berücksichtigt, wenn sich auch die Verfasser mit Rücksicht auf die praktische Handhabung in ihren Ausführungen Beschränkung auf- erlcgt haben. Begrüßenswert ist vor allein die Zusammenfassung des für die Entstehungsgeschichte und Anwendung des Äufwcrtungsrechts wesentlichen Materials, wodurch sich dieser Kommentar auszeichnet. Ein kleineres, aber desto interessanteres Erläuterungsbuch, weil es das Aufwertungsproblem vom Standpunkt des Aufwertungssenats des Kammergerichts behandelt, stammt aus der Feder des Kammer gerichtsrats Carl Gribel°). Namentlich für die preußischen Ge richte wird dieser Kommentar ein praktisches Handwerkszeug bar stellen, das infolge prägnanter Kürze rasch Ausschluß über die Stellung nahme des höchsten preußischen Gerichts gibt. Zweifellos besteht ein starkes Bedürfnis nach derartigen, in Kommcntarform geschriebenen Spezialspruchsammlungen, die dem Juristen wie dem Laien eine zu verlässige und wenig zeitraubende Orientierung über die Spruchpraxis ermöglichen. Als 3. Auflage von »Auswertung und Geldeutwertungsausgleich« ist der an Hand amtlichen Materials bearbeitete Aufwcrtungskommcn- Mügel, vr. Oskar: Das gesamte Aufwcrtungsrecht. Kommentar zum Aufwertungsgesetze vom 16. Juli 1S25 und syste matische Darstellung des sonstigen Aufwertungsrechts. Zugleich 3. Auf lage des Kommentars zur III. Steuernotverordnung. Mit einem Anhang: Die rechtspolitische und wirtschaftliche Bedeutung des Auf- wertungsgcsetzcs. Von vr. Hans Wunderlich. Berlin: Otto Liebman». 1925. XXVl, 642 S. Geh. Mk. 16.50, Leinen Mk. 18.50. 2) Schlegelberger, vr. Franz, und Rudolf Harme nin g : Gesetz über die Aufwertung von Hypotheken und anderen Ansprüchen vom 16. Juli 1926. Berlin: Franz Bahlen. 1925. 392 S. 8°. Geh. Mk. 12.—, Lw. Mk. 14.—. °) Gribel, Carl: Gesetz über die Aufwertung von Hypo theken und anderen Ansprüchen (Aufwertungsgesetz) vom 16. Juli 1925 unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsprechung des Kammergc- I richts. Berlin: I. Springer. 1925. X, 214 S. 8°. Mk. 7.50. 2069
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