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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1925
- Sprache
- Deutsch
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d) bei Orchesterwerken, Oratorien und dergleichen Bezüge, deren Bruttosumme der gleichzeitigen Lieferung wenigstens Mk. 300.— beträgt; c) bei Texten die Lieferung von wenigstens 200 Exemplaren eines Werkes. An Bühnen und Konzertunternehmen dürfen Texte nur zu Rabatten geliefert werden, die mindestens 10A geringer sind als die Händlerrabatte. Der Verkauf von Druckrechten für Bühnen- und Radio-Aufführungen darf nur erfolgen, wenn dem Erwerber dieser Druckrcchte die Verpflichtung auferlegt wird, seine Ausgaben den Verbandsmitgliederu mit den üblichen Händ- lerrabatten zu liefern. ck) Bei Studienwerken die Lieferung von mindestens 25 Exemplare» eines Heftes. 4. Jedes öffentliche Anbieten von Rabatt oder Skonto in zahlen mäßiger oder in unbestimmter Form ist verboten, ferner das öffent liche Angebot der unentgeltlichen oder portofreien Lieferung von Musi kalien. 5. Das Angebot unzulässiger Vorteile wird der Gewährung gleich geachtet, einerlei ob es öffentlich geschieht oder nicht. 6. Als antiquarisch dürfen nur tatsächlich beschädigte oder ver gilbte und ausdrücklich als »antiquarisch« Gezeichnete Exemplare zum Verkauf «»geboten werden. Musikalienkataloge und Verzeichnisse, in denen mißbräuchlicherweise neue Exemplare als »antiquarisch« bezeich net werden, sind unzulässig. In Mischkatalogen sind die zum Laden preis eingesetzten Werke von den »antiquarischen« oder E-Preisen in einer dem Publikum ksar verständlichen Weise streng zu unterscheiden, Restauflagen müssen als solche deutlich kenntlich fein. 7. Es ist gestattet, den Angestellten für ihren persönlichen Ge brauch zu Händlerpreisen zu liefern, jedoch besteht die Verpflichtung, die Benutzung der Verlangzettel zu eigenmächtigen Bestellungen zu verbieten. 8. Diese Verkaufsbestimmungen (einschließlich der Sonderbestim mungen für Salon-Orchester-Werke, siehe unten) gelten für das ganze Ge biet der Verkaufsordnung des Börsenvereins, also auch für die Schweiz, Holland, Österreich, Tschechoslowakei, ferner auch für das sonstige Aus land, sofern mit den Musikalienhändlervereinen der betreffenden Län der entsprechende Gegenseitigkeitsverträge abgeschlossen sind. Neben diesen Verkaufsbestimmungen findet die Verkaufsordnung des Börsenvereins sinngemäße Anwendung. S o n d e r b e st i m m u n g e n für S a l o n - O r ch e st e r - M u s i k. 1. Bei sämtlichen Angeboten an das Publikum seitens des Ver lages wie des Sortiments ist der zurzeit gültige Ladenpreis an- zugeben. Die Umgehung dieser Bestimmung wird als ein gegen die Verkaufsbestimmungen verstoßender Kundcnrabatt angesehen und ent sprechend geahndet. 2. Salon-Orchester-Werke dürfen zum Einführungspreis vom Ver leger nur mit einer Frist bis zu vier Monaten abgegeben werden. Diese Frist ist in der Verbandszeitschrift zu veröffentlichen. Nach Ab lauf dieser Frist darf ein öffentliches Angebot zum Einführungspreis von keiner Seite mehr erfolgen. Hebt der Verleger den Einführungs preis früher auf, so hat er dies zwei Wochen vorher in der Verbands zeitschrift bekanntzugeben. Die Frist von vier Monaten darf überschritten werden an Orten, wo Operetten oder sonstige Bühnenwerke erst nach Ablauf der Frist durch Theateraufführungen bekannt und dadurch eingcführt werden. Die viermonatige Frist beginnt in diesen Fällen mit der Erstauf führung des Bühnenwerks an dem betreffenden Orte. Ein öffentliches Angebot zu E-Preisen darf aber nach Ablauf der ersten viermonatige» Frist (vgl. Ziffer 2 Satz 1) nicht erfolgen. 3. Rabatt darf auf Salon-Orchester-Einführungspreise sowie bei Einkäufen von Salon-Orchester- und ähnlichen Besetzungen bis zu Mk. 10.— nicht gewährt werden. Bei einmaligem Bar-Einkauf von Salon-Orchester-Werken im Betrag von mindestens Mk. 10.— bis Mk. 25.— darf ein Rabatt von 5A, bei Einkäufen über Mk. 25.— von 10?L gewährt werden. 4. Jrei-Exemplare für Salon-Orchester-Musik sollen nur in be schränkter Anzahl und nur an prominente Kapellmeister abgegeben wer den. Rach Möglichkeit soll die Verteilung dieser Gratis-Exemplare durch die ortsansässigen Orchester-Sortimenter erfolgen. Der Weg zum Buche. Von Lorenz Dittmar - Hohenheim.*) Schaff' gute Bücher in Dein Haus, Sic strömen eigne Kräfte aus Und wirken wie ein Segenshort Auf Kinder noch und Enkel fort. In einem kürzlich gehaltenen Radio-Vortrag über die Geschichte des Papiers sagte der Redner, das wertvollste Papier sei nicht der Tausendmarkschein oder eine Aktie der Graf Bismarck-Zeche, sondern — das Buch. Die Zuhörer werden kaum alle seiner Meinung ge wesen sein. Aber eine nähere Betrachtung dieser Frage dürfte ihm wohl bei vielen nach und nach Zustimmung gebracht haben. Ein Geldschein kann durch eine Inflation, wie wir sie erlebten, in kurzer Zeit wert los werden, das Buch aber nicht; im Gegenteil, der Wert des Buches, nicht nur des seltenen und gesuchten Buches, steigt. Gar mancher Be sitzer von Büchern wird dies in den letzten Jahren erfahren haben. Ganz abgesehen vom materiellen haben Bücher einen sehr großen ideellen Wert. Für jedes Wissensgebiet gibt es heute Bücher von der kürzesten Broschüre bis zum umfangreichsten Band. Wie viele haben einzig und allein aus Büchern ein großes Wissen geholt. Biele, denen eine bessere Schulbildung versagt blieb, haben sich durch Selbststudien an Hand von Büchern ein bedeutendes Wissen erworben und wurden dadurch in den Stand gesetzt, einflußreiche Stellungen zu bekleiden. Andere wieder suchen Trost und Erbauung in Büchern. Aber der größte Teil der Leser greift zur llnterhaltungslektüre, zum Roman und zur Humoreske. An langen Winterabenden, wenn es draußen stürmt und schneit, holt sich der Bücherfreund einen seiner Lieblinge aus dem Regal oder Bücherschrank und verlebt dann im warmen Zimmer beim Schein der Lampe glückliche Stunden. Während sich die Frau mit einer Hand arbeit beschäftigt, ergötzen sich dann beide an den traulichen Bildern in »Leberecht Hühnchen« oder den prächtigen Stimmungen eines anderen deutschen Autors, oder sie verfolgen die Abenteuer eines Forschungs reisenden wie Sven Hedin, Nansen usw. An guten Büchern ist i» Deutschland kein Mangel. Ja, wenn Bücher nicht so teuer wären! höre ich manchen aus rufen. Gemach, lieber Leser, sie sind's nicht. Hast Du einmal einen kennen gelernt, der arm wurde, weil er gelesen hat und Bücher lieb hatte? Wohl kaum. Aber sicher schon manchen, der jeden Abend an seinen gewohnten Stammtisch ging. Ein Mensch jedoch, der sich eine kleine Hausbibliothek anlegt, hat einen schönen und wertvollen Schatz im Haus, nicht nur für sich, sondern für seine Familie. Allerdings ist es nicht ganz so leicht, sich eine Hausbibliothek anzulcgen. Als gutes Vorbild gelten ja die öffentlichen Büchereien, aber die Frage ist die, welche unter diesen zahlreichen ungeheuren Schätzen man für sich selbst unter Dach bringen soll. Es ist nicht allein daniit getan, sich einen schönen Bücherschrank zu kaufen und diesen planlos mit Büchern zu füllen. Es muß großer Wert darauf gelegt werden, die richtige Auswahl zu treffen. In erster Linie kommt natürlich die deutsche Literatur in Be tracht. Denn in einem deutschen Heim sollen deutsche Bücher sein. Wir Deutschen haben einen solchen Reichtum an guten Büchern, daß ein langes Leben dazu gehört, um nur die besten Werke hieraus zu lesen und in sich aufzunehmen. Bedeutende Verleger unternehmen cs unter Einsatz ungeheurer Summen, die deutschen Klassiker in guten, vollständigen oder sorgfältig ausgewähltcn Ausgaben zu niedrigen Preisen herauszugeben. Für wenige Mark kann heute jeder eine Goethe-, Schiller- oder Lessing-Ausgabe erstehen. Und derjenige, der über mehr Geld verfügt, kann sich Klassiker-Ausgaben in besseren Einbänden und mit holzfreiem Papier zulegen. Es ist für alle Ge schmacksrichtungen gesorgt. Jedenfalls sollten unsere besten Klassiker in keinem Hause fehlen, und sie sollten nicht nur zur Zierde im Bücher schrank stehen, sondern auch gelesen werden. Während der letzten Jahre war vielen Deutschen das Bücher kaufen unmöglich gemacht. Obwohl Bücher verhältnismäßig billig waren, konnten sich die meisten keine Bücher mehr leisten. Die meisten in dieser Zeit verkauften Bücher wandertcn trotz der Ausfuhrsperre ins Ausland. Die Ausländer konnten die für uns unerschwinglichen *) Dieser Aufsatz, der sich jetzt vor dem Weihnachtsgeschäft gut zum Abdruck in der Tagespresse eignen dürfte, kann von den Herren Sortimentern gegen eine Vergütung von RM. 6.— an den Verfasser, Herrn Buchhändler Lorenz Dittmar in Hohenheim bei Stuttgart, zwecks Abdrucks in der Lokalpresse erworben werden.
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