Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1925
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- 1925-10-17
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- 17.10.1925
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Bücher für einige Centimes erwerben. Aber sind wir ihnen nicht neidisch! Die meisten damals erschienenen Bücher waren auf schlechtem Papier gedruckt, mit Drahtheftung und in primitiven Pappetnbänden. Sie waren einfach, sollten die Preise für die deutschen Büchcrkäuser nicht allzu hoch sein, nicht besser herzustcllen. Heute können wir wieder gute Einbände in vorzüglicher Ausstat tung bekommen. Die deutschen Verleger geben sich die größte Mühe, das nachzuholen, was während der Inflationszeit versäumt werben musjte. Wer Sinn für gute Bücher hat und den Gedanken in sich trägt, sich nach und nach eine Hausbücherei anzulegen, der vertraue sich der Führung eines tüchtigen Buchhändlers an. Eines Buchhänd lers wohlgemerkt, denn heute befassen sich mit dem Verkauf von Büchern häufig auch Buchbinder, Papierhändler und Kolporteure, bei denen man freilich keine tiefgründige Literaturkenntnis suchen darf. Um sich nicht vollständig den Meinungen und Ansichten des Buch händlers zu überlassen, kann sich der Bücherkäufer durch Literatur zettungen und Kataloge, die häufig kleine Kostproben ans einzelnen Büchern bringen, gut orientieren. Ich meine hier in erster Linie die Zeitschriften: »Die Literatur«, »Die schöne Literatur«, »Das deutsche Buch-, »Nimm und lies!«. Ferner gibt es auch Litcraturführer, kurz gefaßte Zusammenstellungen von guten Büchern, die zuweilen eine gute Übersicht über unsere besten Bücher bringen. Eine große Rolle bei der Anschaffung von Büchern spielt natürlich das Interesse, das der Bücherfreund dieser ober jener Richtung oder Wissenschaft entgegenbringt. Der eine interessiert sich für Geschichte, der andere für Naturwissenschaft, ein anderer für Kunst, nsw. Für jeden gibt es heute eine reiche Auswahl von besten Büchern. Ein recht interessantes und lehrreiches Gebiet sind die Memoiren werke, die meist in unterhaltender Weise ein anschauliches Bild ver gangener Zeiten geben, wenn auch mitunter Dichtung und Wahrheit verknüpft sind. Ich erwähne hier nur einige: »Goethe, Dichtung und Wahrheit«, »Nettelbeck, Lebensbeschreibung«, »Kügelgen, Jugend- erinnerungen«, »Bismarck, Gedanken und Erinnerungen«, und »Rousseau, Bekenntnisse«. Den ersten Platz werden in den »leisten Hausbüchereicn neben den Klassikern, die nicht fehlen sollten, Romane unserer heutigen Autoren einnehmen. Hier sollten freilich auch die Dichter aus den letzten Jahr zehnten des vorigen Jahrhunderts nicht fehlen, wie G. Freytag, Wilh. Raabc, Gottfried Keller, P. Rosegger, Fr. Reuter, Storni, Löns usw. Diese sind ja heute schon zum Teil in guten, billigen Ausgaben zu bekommen. Von den noch lebenden Dichtern eine Zusammenstellung zu bringen, würde hier zu weit führen. Ich erwähne nur die Namen: Gerh. Hauptmann, Ernst Zahn, Federer, R. H. Bartsch, El. Viebig, Aug. Supper, R. Herzog, I. C. Heer. Je nach der Geschmacksrichtung und dem Interesse wird man natürlich auch zu ausländischen Autoren greifen. Hier kommen in erster Linie in Betracht: Ibsen, Strindberg, Björnson, Tolstoi, Dosto jewski, Anatole France, Zola, Balzac, Shakespeare, Scott, Dickens. Wer nicht in der Originalsprache des betreffenden Dichters lesen kann, der sehe darauf, gute Übersetzungen zu bekommen. Wer den Grundstock zu einer kleinen Hausbtbliothek hat, wird gut tun, sich auch eine Literaturgeschichte anzuschaffe», die bis in die letzten Jahre reicht. Auch eine unangenehme Seite für den Bücherfreund gibt es. Es ist dies das Ansinnen zum Ausleihen von Büchern von Leuten, die keine Bücher kaufen, aber doch lesen wolle». Hier sollte der Bücher freund standhaft sein und nichts von seinen Büchern ansleihen, denn in den meisten Fällen erhält er diese in zerlesenem Zustande zurück. Bücher sind so billig, daß sich derjenige, der lesen möchte, auch solche kaufen kann. Die Wallfahrt nach Weimar. Besuche bei Goethe in Schilde rungen bedeutender Männer. Gesammelt und herausgegebcn von Willibald Franke. Kl. 8°, 198 Seite». Leipzig, Dietcrich'schc Verlagsbuchhandlung. Ladenpreis geh. Mk. 4.—, gcb. Mk. 6.—. In diesem, von dem jüngst Heimgegangenen, geschätzten Bcrnss- genossen Willibald Franke herausgegebenen Buche dürfen wir einen wertvollen Beitrag zur Goetheliteratur erblicken. Obscho» es sich nur um eine kompilatorische Arbeit handelt, in der eine Aus wahl der Urteile aus den Mitteilungen der Besucher des Goethehauses planvoll zusammengefügt ist, so ergibt diese Form der Zusammen stellung doch ein ungemein reizvolles Gesamtbild, das sich der Goethe- freund bisher ans den einzelnen Mosaikstücken selbst zusammensetzen mußte und wahrscheinlich bei weitem nicht die ruhige und genießende Betrachtung ermöglichte wie das vorliegende Buch. Die Auswahl der Berichte und Schilderungen, in denen sich das Haus Goethes mit seinem Familien- und Geselligkeitsleben spiegelt, ist sorgfältig ge troffen. Wir finden hier die Berichte von Henrik Steffens, Friedrich Baron de la Motte Fouquö, Adam Oehlenschläger, Wilhelm Dorow, I. P. Eckermann, Heinrich Heine, Karl Ritter von Lang, Fürst Hermann von Pückler-Muskau, Franz Grillparzer, Karl von Holtei, Heinrich Josef König, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Friedrich Hölderlin, denen sämtlich erklärende Bemerkungen des Herausgebers vorangestcllt sind. Man kann sich leicht denken, baß nicht jeder Goethefreund die zahlreichen Einzelwerke besitzt, aus denen der hier beabsichtigte und auch erreichte Gesamteindruck gewonnen werden kann. Deshalb möchte ich dieses Buch auch jenseits jener Kärrner-Betätigung stellen, die aus der Bautätigkeit der Könige Nutzen zu ziehen sucht. Vielmehr gehört es zu denen, die geeignet sind, als Dauerwerte auch noch den Kindern und Kindeskindern zwanglos das Bild des Großen von Weimar aus seiner Umgebung erstehen zu lassen. I,. Der deutsche Büchermarkt im August 1925. (Juli 1925 s. Bbl. Nr. 214.) Jni Gebiet des deutschen Buchhandels wurden nach dem „Wöchent lichen Verzeichnis der erschienenen und voibireiieten Neuigkeiten des deut schen Buchhandels" gezählt im Monat August 1925 — für Vergleichszwecke werden die Zahlen für Juli teilweise wiederholt — an Büchern: August Juli Zunahme (->-) Abnahme l—) Bezeichnung der Bücher 1766 2099 — 333 Neuerscheinungen 575 698 — 23 Neuauflagen 2341 2697 — 356 Insgesamt Die Verteilung auf die üblichen Wissenschaftsgebiete zeigt folgende Tabelle: ' Wissenschaftsgebiete Neu erschei nungen August Neu auf lagen Ins- gesamt Juli Ins gesamt Schöne Literatur 230 131 361 458 Staats- und Sozialwissenschasten. Statistik 170 25 195 170 Religionswissenschaft, Mythologie, Theologie '. . 134 53 187 214 Schulbücher. Stenographie . . . 150 23 173 294 Erdkunde. Völkerkunde. Atlanten. 91 68 159 105 Rechtswissenschaft 105 30 135 122 Technische Wissenschaften. Handwerk 76 33 109 137 Erziehung und Unterricht. Jugend- bewegring 85 21 106 89 Naturwissenschaften 69 20 89 105 Heilwissenschaft. Tierheilkunde . . 63 26 89 112 Geschichte. Historische Hilfswissen- schäften 68 16 84 110 Handel und Verkehr. Industrie. . 76 8 84 124 Juqendschristen 62 12 74 84 Land- und Forstwirtschaft. Jagd. 55 11 66 84 Kunst und Kunstqewerbe 44 21 65 85 Neuere Sprachen und Literaturen: Darstellungen u. Untersuchungen 48 16 64 46 Musik. Tanz. Theater. Kino - - 35 18 53 68 Kulturgeschichte. Volkskunde. Ge heime Gesellschaften. Freimaurerei 41 9 50 35 Allgemeines. Sammelwerke. Büch el. Schriftwesen. Bibliothekswesen. Hochschulen. Gelehrte Gesell schaften. WissensckastSkunde. . - 41 5 46 41 Geheimwissenschasten Allgemeine Kalender. Verschiedenes .... 38 2 40 39 Philosophie 27 9 36 37 Turnen, Sport. Spiele Sammel wesen. Geselliger Verkehr .... 22 13 35 59 Mathematik .......... 15 I 16 20 Krieqsnnssenschaft . . ... .... 12 1 13 24 Klassische Sprachen u. Literaturen. 5 3 8 16 Allgemeine Sprach- und Literatur wissenschaft. Außereuropäische Sprachen u. Literaturen. Orien talische Sprachen und Literaturen 4 4 19 Summe: >1766 f 575 f 2311 j 2697
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