Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1925
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seine Flugschriften sind, wie schon bekannt, in Zwickau (bei Gastel) ge druckt. Unaufgeklärt dagegen ist bisher die Person »Locher«. Schot tenloher findet die — wenn auch zugleich neue Rätsel ansgebende — Antwort in einem bisher unbeachteten Bericht aus der bayerischen Hof kanzlei aus dem Jahre 1524. Locher ist der daselbst vernommene Rott (dessen Name auf und in den Karsthans-Flugschriften erscheint), Mit glied, zugleich identisch mit Heinr. Kettenbach, eines Geheimbunds. Die Type, auf Qualitätspapier gedruckt, ist von großer Schönheit und Lesbarkeit, die Satzanordnung vollendet klar und übersichtlich. I. G. Ii»a!,ai, II » : Verbotene l^terstur von ljer itis88i- 8cben Teil b>8 rur Oe§enwsrt. kia Kriti^ u bist« risobes Dsxikon über verbotene Ducker, Xsitsckriktsn unck Dkssterstücks, 8ckriktstslisr unck Verleger. Dck. 1. Xvsite, verbesserte ^uklags. Karl Daui-K Vsiiag, Dessau 1925. 623 8. 8". Dackenprsis Nie. 18.— ; Deinen Nie. 25.—. Die in diesem Bande vereinigten Untersuchungen H. H. Houbcns liefern wertvolle Beiträge zu einer angewandten Bücherkundc, deren recht verstandene Auffassung in Sinne F. A. Eberts ich schon vor Jahren empfehlen zu müssen glaubte, und für die ich eine ausführliche Begründung in einiger Zeit zu geben versuchen will. Für die Aufnahme eines bibliographischen Tatbestandes, dem Ab züge eines Buchdruckwerkes zugrundegelegt werden, ist meist eine Aus dehnung auf das Verhältnis einer Buchgeschichtc zur Werkgeschichte notwendig, wenn sie bibliographisch-kritische Ergebnisse liefern soll. Sonst bleibt sic in Äußerlichkeiten ohne erheblicheren Wert stecken. Sie soll darüber unterrichten, wie die Buchverkörperung eines Schrift werkes durch die Drucklegung durchgcfiihrt ist, welchen Anteil der Ver fasser, der Verleger und sonstige Verhältnisse an den: Inhalt des Werkes, wie ihn gerade diese gedruckte Textform ausprägte, hatten, also für die bibliographisch-literarhistorische Textkritik die Unterlagen vermitteln und die Buchwerte ziehen lassen. Dafür sind archivalische Svndcruntersuchungen neben buchgewerb- lichcn und buchhandelsgeschichtlichen häufig aufschlußreich, ja unent behrlich, und es ist das besondere Verdienst des Herrn Verfassers, daß er in dem angezeigten Werke eine methodische Verwendung der Zcn- snrakten dnrchgeslihrt hat, wie er denn auch in seinen früheren Stoff sammlungen zu einer Geschichte der Zensur dieses ganze für die Ge schichte des Buchwesens wichtige Gebiet übersichtlich-unterhaltend dar zustellen unternommen hat. Ob er dabei überall schon zu endgültigen Einzelergebnisscn vorgedrungen ist, ist eine Frage für sich, umsomehr, als es dabei auch aus den Bereich der Fragestellung und der innerhalb desselben noch möglichen Antworten ankommt. Jedenfalls hat sein Unternehmen schon durch das Verfahren, das er verwendet, Anspruch daraus, als eine Vereinigung wirklich förderlicher bibliographisch-kri tischer Monographien über eine große Anzahl bekannter deutscher Ver fasser und ihrer Werke anerkannt und benutzt zu werden. Und die Form der Stoffsammlung, die er gewählt hat, macht diese um so brauch barer, als sie es gestattet, auch Fragen »achzugehe», die nur mittelbar mit der Aufgabe 'Zusammenhängen, die der Verfasser selbst sich gestellt hat, Bücherverbote »ach ihren Ursachen und Wirkungen zu untersuchen. Andcutcnd läßt sich hier, aus Raumrücksichten, nur auf ein Bei spiel Bezug nehmen. Wer einen Antiguariatskatalog zur Hand nimmt und dessen bibliographische Notizen über die frühen Heineausgabeu prüft, findet hier oft unrichtige Behauptungen immer von neuem wiederholt. Titelausgaben werden als besondere, selbstverständlich »sehr seltene« Auflagendrucke hervorgehoben, sogenannte Doppeldrucke, die durchaus keine solchen gewesen sind, werden vermerkt, und es werden, als bibliographische Daten, die seltsamsten Vermutungen aufgestellt. Da ist etwa der immerhin merkwürdige Umstand, daß Hosfmann L Campe Erstausgaben gleichzeitig in zwei selbständigen Auflagen neben einander Herstellen ließen. Da es das Natürliche gewesen wäre, die etwaige Vergrößerung einer einzigen Erstauflage von vornherein vorzunehmen, da diese Doppelauflagen ausdrücklich ihre Druckvermerke zeigen, konnten sie nicht durch eine» Täuschungsversuch veranlaßt sein, der sich gegen die Bücherkäufer oder gegen den Verfasser richten sollte. Andererseits erscheint cs unverständlich, weshalb sich ein Verleger die doppelten Druckkosten gemacht haben sollte, wenn er hierfür nicht seine ganz besonderen Gründe hatte. Vergegenwärtigt man sich, nach dem Honbenschen Werke, die Art der von der Bücherpolizei in den deutschen Bundesstaaten ausgeübten Gewalt und deren Grenzen, dazu die von Campe mit nicht geringem Geschick durchgefllhrten buchhändlerischen Maßnahmen, mit denen er hier Widerstand leistete, so gelangt man gleich zu einer vollen Klärung anscheinend sehr verwickelter bibliogra phischer Tatbestände. Der Beschlagnahme einer etwa in Hamburg ge druckten und gelagerten Auflage blieb die in der Nachbarstadt Altona -(damals Dänemark) gedruckte und gelagerte Nebenauflage noch ent zogen. Man kann jetzt weiter fragen, welches die eigentliche Erst- auflagc gewesen ist, d. h. diejenige, an der der Verfasser selbst durch Korrektur teilnahm, welche der beiden Auflagen der anderen als Druckvorlage diente usw. Kurz und gut, man steht anstelle unsicherer Vermutungen auf einem festen bibliographischen Boden. Ähnliche Beispiele, für Änderungen während des Druckes, für Ersatzblätter und -bogen, für unvollendete Drucklegungen usw. bietet schon dieser erste Band des Houbenschen Werkes, dem noch ein zweiter folgen soll, in Hülle und Fülle. Es empfiehlt sich darum nicht allein als ein brauchbares bücherkundliches Nachschlagewerk — um sonst über sehene Einzelheiten einer Ausgabe festzustellen —, das dazu über de» bibliographischen Tatbestand in seinem weiteren inneren Zusammen hänge unterrichtet, sondern auch als methodische Schule für Buch freunde, denen Biicherkunde nicht lediglich das Abschreiben irgendwel cher Referenzen ist, und schließlich als eine unterhaltsame Sammlung solcher ausgewühlter Kapitel aus der deutschen Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts, die sich auf diejenigen Voraussetznngen der Buch veröffentlichung eines Werkes beziehen, die man meist im allgemeinen dem Begriff einer Preßfreiheit unterstellt, die aber in ihren Auswer tungen und Auswirkungen oft von einer schwerwiegenden geistes geschichtlichen Bedeutung zu sein pflegen. G. A. E. Bogen g. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten.Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Vuchhändlerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1925, Nr. 240. Bücher, Broschüren usw. Alt-Wiener Kalender für das Jahr 1926. Hrsg, von Alois Trost. Wien: Amnlthea-Vcrlag 1925. 172 S. mit 29 Tafeln, gr. 8«. Geb. Mk. 8.—. Der Alt-Wiener Kalender für das nächste Jahr ist ein anmutiges Lesebuch für jeden Theater-, Literatur- und Kunstfreund. Das alte Wien und besonders das aus der Zeit vor 100 Jahren wird verschiedentlich behandelt, aber überall so, daß über das Lokale hinaus allgemein Interessantes geboten wird. Das Kalendarium ist mit Wiedergaben nach Schauspielerbildnissen aus der Frauck- schen Sammlung (vgl. auch die Abhandlung von Otto Erich Deutsch über die Krancksche Theaterporträtsammlung und ihren Gründer) geschmückt und weist damit auf die große Berücksichtigung hin, die das Wiener Theaterwesen in dem Kalender findet. Der Kunst händler wird sich besonders für den Aufsatz von Wilhelm Tinter- Marienwil über Waldmüllcrs Nachlaß interessieren, in dem die Schätzungspreise der Waldmüllerschen Gemälde bei seinem Tode angegeben sind, der Sprachforscher für »Wortgeographie« von Mar Mayr und der Verehrer Stifters für den größeren Beitrag zu dem Kalender »Adalbert Stifter und die Schwestern Milanollw, in dem die erste Fassung der Stifterschen Novelle »Zwei Schwe stern« zum Teil wiedergegeben ist. Es ist zu wünschen, daß der Alt-Wiener Kalender über Österreich hinaus Verbreitung findet. Der freie Angestellte. Zeitschrift des Zentralverbandes der An gestellten. 29. Jahrg., Nr. 20. Berlin. Aus dem Inhalt: Conrad Ferdinand Meyer. Vnrsig 8 r kür cksn Duck-, Kunst- unck Nusikalisn- kanckel. kr. 41 v. 9. Oktober 1925. IVien. ^us ckem In kalt : Vsrbreitungsverbot. Dong, kick., Dsrlin: Vsrreicknis: Kunstblätter. 1925. 96 8. m. vielen 4.bbilck. — Verrsicknis: Originalgrapkik. 32 8. in. vielen Vdbilck. unck 6 8. Drsisverrrsicknis. Drockkaus, k. V.., Deiprig: 3 Duckkarten. — Wcihnachtsangebot 1925. 19 S. z. T. einseitig bedruckt. Bröuner, Dr. für. st rer. pol.: Die Neichsfinanzgesetze 1925. Ge samtausgabe. sElsners Betriebs-Bücherei 30. Baud.s Berlin: Otto Elsner Verlagsgesellschast in. b. H. 1925. VIII, 480 S. Mk. 8—, geb. Mk. 9.50. Nene Bücher. Nr. 7. Berlin W 62, Burggrafcnstr. 4. Aus dein Inhalt: Dr. W. Schotte: Die Deutsche Buchciukaufsgemeinschaft. — Besprechungen. »Die Bücherpo st«. Monatlicher Anzeiger von Neuerscheinungen des deutschen Buchhandels aus allen Gebieten des Wissens und der Schönen Literatur. 7. Jahrg. Oktober 1925. Frankfurt a. M.: S. Dilcher. 16 S. 8".
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