welche neuen Wege hat das Sortiment bei der „Deutschen Volkheit" zu gehen? us einigen Zuschriften, die davon sprechen, daß man hoffe, f—5 Abonnenten der ganzen Serie (wohl Schulen) zu gewinnen, aus der Einstellung mancher Firmen, -aß ste nur zwei bis drei von den jetzt erscheinenden zehn Bänden bestellen (allzu große Vorsicht, verbunden mir Geldmangel), aus der zahlreichen Bestellung der Prospekte (vereinzelte Firmen bestellen gleich 5c>oc>), ersehe ich, daß anscheinend die Schnabelsche Forderung, der Sortimenter hat neue Wege bei der Werbung aufzusuchen, praktisch noch wenig Boden im Sortiment gefunden hat. Bei der Schaffung der Buchorganisarion „Deutsche Volkheit" handelt es sich gleichfalls um etwas Neues, nämlich um die Schaffung des Volksbuches für jeden, der sein Vaterland liebt, mag er links oder rechts stehen. Es handelt sich hier um Rennenlernen des Werdens der deutschen Seele, und zwar nicht in der Form der bisher üblichen Wissensvermittlung durch verflachende Popularisierung wissenschaftlicher Ansichten oder um den Abdruck honorarloser alter Texte mit erklärenden Anmerkungen oder um eine durch Appell an die „Bildung" ver mittelnde Rosthappenpolitik, sondern um wirkliche Bildung, d. h. organisches Sehen und Gestalten von Vorgängen, die jeden Deutschen angehen. Wenn B. „Wendische Sagen" gebracht werden, so handelt es stch nicht um ein Spezialinteresse für wendische Ammen und deren Tracht, sondern um die Frage: in welcher Weise har sich slawische Eigenart am stärksten in der innigen Durchdringung mir deutscher Rulrur innerhalb unseres Sprach gebiets erhalten? (Siehe nachfolgende Probe!) Der Bezirk der „Deutschen Volkheit" wird aber grundsätzlich noch weiter gefaßt. Es gehören dazu nicht nur alle Grenzdeurschen, sondern auch (Österreich, die Schweiz, Vlamland, Skandinavien und seine Wikingerzüge bis Ronstantinopel, es gehört dazu das alte Langobardenreich tHordiraliens, das alte Vlormannenreich Siziliens, auf eine Formel gebracht: Ihr Bezirk ist tHord- und Mitteleuropa mit seinen Ausstrahlungen. Es wäre daher der Blick ins Rleinliche gewandt, wenn der Sortimenter für den Vertrieb einzelne Bände herauspicken wollte und die anderen liegen lassen. Die „Deutsche Volkheit" ist etwas Ganzes, ein Neues, gesehen durch Goethes organische Zusammenschau in Wiederanknüpfung an Jacob Grimm. Sie ist ein künstlerisches Unternehmen, und ste macht als solches die in parreigczänk er starrte deutsche Seele wieder locker zu neuer Saar. Daher genügt nicht, wenn stch der Sortimenter nur hinter den Ladentisch stellt oder stch auf pro spekrver fand beschränkt. Hier heißt es: Frisch und frei mit dem Säbel auf den Feind! Also Rampf! Im Rampf muß man zuerst seine Waffen und das Rriegsmaterial kennen. Wan lese ein paar Bände an. (Dtirchblärrern und stch die Bilder ansehen genügt nicht.) Wird es Euch beim Lesen wohlig-behaglich, wie ich hoffe, nun, so ist der Ton des Volksbuches getroffen. Dann aber nehme man die Bände, die einem gefallen (es sind fast alle volksmäßig geraten), unter den Arm D. h. man gehe nicht selbst zum Runden, sondern engagiere einen abgebauren Beamten oder stellungslosen Gebildeten zur persön lichen Vorlage, nicht als Rolporreur, sondern als Beauftragten einer Vereinigung An dem Rönnen, diese Lösung zu verwirklichen, unterscheidet stch der Sortimenter, der die wirtschaft liche tHor übersteht, von dem, der untergehr. Vielleicht wird auch mancher Gehilfe eher dazu den weg wissen als sein Chef. tHun, dann überzeuge er ihn durch das Experiment und lasse sich eine Gewinnbeteiligung auszahlen. Es gibt mit der „Deutschen Volkheit" nicht nur einen neuen, zukunft- reichen Büchertypus, sondern auch neue Wege für die Werbung.