1S1S0 «Sismrl-tt f. d. Lisch«. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. X° 247, 21. Oktober 1925. Soeben erscheint: Herbert Eulenberg Gegen Shaw Elm Streitschrift, mit einer SNiv-Parodie des Verfassers Großokiav, bestes holzfreies Papier / Geh. M. 2.-, Halbleinen M. S.SO Diese einzigartige Streitschrift, ein wertvolles Ute« rarisches „Llnikum" im besten Wortsinne, das intimste Selbstbekenntnis eines unserer ersten deutschen Dichter, das Meisterwerk eines Dichtertemperaments, hat eine Bedeutung, die über den Namen der beiden Dichter Eulenberg und Shaw hinausgeht: ein deutscher Dichter gestaltet hier mit sprühendem Geist und beseelter Leidenschaftlichkeit die endgültige Formel der uralten Gegensätze zwischen Romantik und Vernünstelei, dichterischer Begeisterung und nüchterner Bekrittelung, Anbetung des Schönen und Edlen in der Welt und spöt tischer Nörgelei, Shakespeare-Verehrung und Shakespeare-Haß, ent flammtem Glauben an die Welt und kleinlicher Miesmacherei. Diese Auseinandersetzung des deutschen Dichters mit dem englischen wirb ein Signal werden. Oie Jünger der Schönheitsliebe und Anbetung -es Edlen in der Menschheit werden jubeln! Eulenberg nennt die Schrift Zeinen Hoffnungsschrei in die Zukunst, eine Fackel gegen Kleingläubig keit^. Daneben gibt Eulenberg als Dichter eine ergötzlicheShaw- Parodie, sowie eine lustige Schilderung von Shaws An kunft im Gefilde -er Seligen. Zehntausende warten auf diese Schrist -es deutschesten unserer heutigen Dichter: alle warten darauf, die sich jetzt mit der „Heiligen Johanna" auseinandergesetzt haben. Leder Deutsche wirb diese Schrift kaufen, der das Bestreben hat, uns vor einer gewissen Ausländerei zu bewahren. Verlangzettel anbei! Carl Meißner / Vertag / Dresden