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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-10-22
- Erscheinungsdatum
- 22.10.1925
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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auch das Vertriebsrecht für einige deutsche Tageszeitungen und Zeit" schriften. Die Gesellschaft hat mit 62 deutschen Verlagsunternehmun gen Konsignationsverträge abgeschlossen. Umgekehrt versorgt die Kniga Deutschland mit den Katalogen des russischen Büchermarktes und mit russischer Literatur und gibt außerdem eine in russischer Sprache für die Union bestimmte Fachzeitschrift »Graphik« heraus. Der Umsatz der Gesellschaft betrug im Jahre 1823 600 000 Mark, im Jahre 1924 4 Millionen Mark und erreichte in den ersten acht Monaten des Fahres 1925 11 Millionen Mark. Zur buchhändlerischcn Ausbildung. — Von der Allgemeinen Vereinigung der Angestellten des Buchhandels in Leipzig wird dem Bbl. zu dem Artikel von vr. M enz: »Zur Wirt schaftslage« geschrieben: »Ohne uns mit dem Hauptinhalt des Artikels ,Zur Wirtschaftslage von vr. Meuz' zu beschäftigen, sei uns gestattet, näher auf den Schluß ,Der Buchhandel kann gar nicht genug tun für die Aus- und Fortbildung seiner Mitarbeiter. Auf deren Leistungsfähigkeit beruht seine Zukunft' einzugehen, und zwar insofern, als wir An regungen geben möchte», die auf Grund unserer Kenntnisse der Ver hältnisse schließlich von manchen Lehrherren begrüßt werden dürsten. Vorab sei bemerkt, daß wir in den oben zitierten Schlußsätzen mit De. Mcnz übcreinstimmen. Das Bestreben, gute qualifizierte Kräfte heranzubilden, führt ganz naturgemäß dazu, Lehrlinge mit höherer Schulbildung, Realschule bis Gymnasium, einzustellen, die in den meisten Fällen vom Fortbil- dungsschulunterricht befreit sind, und in Leipzig in vielen Fällen auch vom Besuch der Buchhändlerlehranstalt. Diese jungen Leute sind also zunächst in der Firma, in der sic beschäftigt sind, darauf angewiesen, das zu lernen, was ihnen unter die Finger kommt. Man setzt voraus, daß sie infolge höherer Schulbildung alles übrige zum Buchhandel Gehörige schon kennen bzw. schnell erfassen, und vergißt dabei, daß eine kaufmännische oder buchhändlerische Ausbildung selbst in Sprachen ganz anders zu werten ist, als eine Hochschulausbildung, ganz abgesehen von dem großen theoretischen Fachwissen, das ein Buch händler haben muß. Was weiß ei» ehemaliger guter Schüler des Gymnasiums, noch dazu wenn er im Sortiment lernt, von der Her stellung eines Buches oder von einer kaufmännischen Buchführung, von der Handelskorrespondenz, sei es deutsche oder fremdsprachige, oder von Stenographie und Schreibmaschine, um nur einiges zu nennen. All diese Kenntnisse muß er sich aber aneignen. Ihm all dieses Wissen theoretisch zu vermitteln, wird nun selbst eine hinsichtlich der Lehr lingsausbildung vorbildliche Firma nicht in der Lage sein. Also muß notwendigerweise für all diese Lehrlinge, wenn man nicht auf halben, Wege stehen bleiben will, theoretischer Unterricht gegeben werden. In Leipzig ist nach unserem Dafürhalten die Frage unschwer zu lösen, da die B u ch h ä n b l e r l e h r a n st a l t und die H a n d e l s h o ch s ch u l c Gelegenheit bieten, eventuell durch besondere Einrichtungen, diesen Lehrlingen fachliches Wissen zu vermitteln. Aber auch in anderen größeren Städten dürften sich in entsprechenden Instituten bei Bedarf Lehrfächer speziell für den Buchhandel angliedern lassen. Es wäre zu wünschen, wenn der Börsenverein im Verein mit der deutschen Buch händler-Lehranstalt baldigst Schritte in dieser Hinsicht unternehmen würde, denn der neue Jahrgang ist bereits in Sicht.« Sonderschansenstcr-Wettbewerb. — Auf Einladung der F. Bruck- mann A.-G. in München erklärte» sich 122 Firmen bereit, Houston Stewart Chamberlaiu anläßlich seines 70. Ge burtstages ein Sonderschausenster zu widmen. 29 Firmen sandten die verlangte photographische Aufnahme ihres Fensters ei». Am 13. Ok tober trat das Preisgericht zusammen, bestehend aus den Herren: Generalkonsul Alphons von Bruckmann, Kommerzienrat Gustav Ax- inan», I)r. Georg Jakob Wolf, Albert Vanselow, Alfred Bruckmanu und Helmut Bücking; den Vorsitz übernahm Herr Generalkonsul von Bruckmanu. Bei Verlesung der Stimmen ergaben sich als Preis träger: Hugo Süßmann in Brieg, A l p e n l a n d b u ch h a n d l u n g Südmark in Graz, Wilhelm Behlendors in Lübeck. Die Veranstalter dieser Sonderschausenster erhalten je ein Exem plar der Vorzugsausgabe von Chamberlains »Gesammelten Haupt werken« in neun Bänden. Auf Antrag des Vorsitzenden wurde sodann beschlossen, auch den drei weiteren Ausstellern, die die nächstmeisten Stimmen aus sich vereinigt hatten, je einen Preis zuzuerkennen. Es sind dies: Gustav Koehlers Buchhandlung in Löwenberg, Nicolaische Buchhandlung in Berlin, Ferdinand O e st e r r e i ch e r in Krems Diese Veranstalter erhalten je ein Exemplar der gewöhnlichen Ausgabe von Chamberlains Werken in neun Bänden. Die übrigen 23 Aussteller, welche Photographien eingesandt haben, erhalten als Trostpreis je zwei Bände von Chamberlain in gewöhn lichem Einband nach ihrer Wahl. Goethe-Ausstellung im Leipziger Kunstverein. (Wiederholt.) — Am 25. Oktober wird in sämtlichen Räumen des L e i p z i g e r Kunst vereins eine Goethe-Ausstellung eröffnet werden, in der die S a m in l u n g K i p p e u b er g in Leipzig, die weitaus bedeutendste in Privatbesitz befindliche Goethe-Sammlung, ihre wesentlichsten Schätze an Handschriften, Büchern, Bildern, Büsten und Medaillen aus dem gesamten Umkreis der Welt Goethes in den Unterabteilungen: Goethe, Faust, Werther, Das Weimarische Fürstenhaus, Musik und Theater zeigen wird. Ein Silhouettenkabinett schließt sich an. In Verbin dung mit der Ausstellung ist vom Leipziger Kunstverein eine Reihe namhafter Gelehrter zu Vorträgen eingelaöen worden, in deren Mittelpunkt Goethe und die klassische Zeit stehen soll. Kunstausstellungen. — Der Verlag R. P i p e r L C o. in M ü n - chen veranstaltet zurzeit eine Ausstellung sämtlicher Piper- und Marses-Drucke beim Leipziger Kunstverein in Leipzig im Museum am Augustusplatz. Die Buchhandlung Oskar Eulitz in Stolp (Pomm.) ver anstaltet im Saal des Jugendheims gemeinsam mit dem Städtischen Kunstverein Stolp eine Ausstellung mit dem Kennwort: »D i e Kunst dem Volke«. Verleger, die geneigt sind, ihr gute billige Kunst in Mappen und Bildern und billige Kunstbiicher in Kom mission zu geben, wollen sofort Angebote machen. Eröffnung der Ausstellung 22. November, Schluß 30. November. Vortragsabende. — Der »D ü r e r b u n d«, O r ts g r. Coethe n, der von Herrn Buchhändler Otto Pfaffe geleitet wird (Geschäfts stelle: Buchhandlung Ernst Buchheim), veranstaltete am 14. Oktober einen Conrad Ferdinand Meyer-Abend, für den Herr vr. Friedrich Castelle gewonnen war und der vollen Erfolg brachte. Kür das Ver- einSjahr 1925/26 sind folgende weitere Vortragsabende in Aus sicht genommen: November: Gesamtgastspiel der Muster schule für Leibes übungen- Leipzig; Dezember: Afrikaforscher Paul Spatz: Vom Atlas bis ins Herz der Sahara; 1926, Januar: Univ.-Prof. vr. I. Moser: Das Lied des Barock und Rokoko; Februar: Ernst Lissauer: Autoren-Abend. März: Univ.-Lektor Or. Rich. Wittsack und vr. Gaartz: Literar.- Musikal. Abend. Klassische und moderne Dichtung. Ferner veranstaltet der Dürerbund im eigenen Haus Ausstel lungen: 1925. Oktober: Svnderausstcllung: Paul Frost-Coethen; Dezember: Ausstellung: Deutsche Spitzenkunst. 1926. Januar: Sonderausstellung: Richard Thierbach-Stolberg; Februar: Ausstellung der Reichsdruckerei-Berlin: Der Kupfer stich im 18. Jahrhundert; Mürz: Sonderausstellung: Paul Jünemanu-Zerbst. - » Der Romanschriftsteller Gustav Kohnc liest auf Veranlassung des Vereins für literarische Kultur »Freie Bühne« in Stuttgart zum zweiten Male am 3. November, abends 7)4 Uhr, im großen Saale des Bürger-Museums, Langestraße 4 b, aus seinen Werken. Der Ver lag Fr. Will). Grunow in Leipzig, bei dem sämtliche Werke Gustav Kahnes erschienen sind, stellt den Kollegen des Stuttgarter Sortiments auf Wunsch Freikarten zur Verfügung. * Wie wir erfahren, hat die Buchhandlung G. Löffler in Riga sich einen größeren Kunstsalon eingerichtet, in dem Gemälde und kunst gewerbliche Gegenstände ausgestellt werden. Allmonatlich sollen in diesem Kunstsalvn literarische Abende veranstaltet werden. An den einzelnen Abenden werden Schauspieler des Deutschen Schauspieles in Riga aus den Werken einzelner Autoren großer deutscher Verleger vor tragen. Am 20. Oktober hat der erste derartige literarische Abend stattgefundcu, auf dem Herr Fritz Nueruberger vom Rigaer Deutschen Schauspiel Novellen aus dem Verlag Georg Müller in München vorgelesen hat. Sigrid Undset als Nobelpreisträgern!. — Der Nobelpreis 1925 für Literatur -ist, wie wir erfahren, der norwegischen Romanschriftstellerin Sigrid Undset für ihren Roman aus dem Mittelalter »Kristine Lawransdotter« zuerkannt worden. Sigrid Undset, die in ihren Wer ken stark von Otto Meiningers »Geschlecht und Charakter« beeinflußt wurde, hat auch eine Anzahl Bücher veröffentlicht, die sich mit der Psychologie des Kindes befassen.
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