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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1925
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- 1925-10-22
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- 22.10.1925
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16294BLrsenblatt f. d. Ttschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 248, 22. Oktober 1925. Jean Paul-Feier in Bayreuth. — Nachdem Wunsiebel bereits seine Jean Paul-Feier begangen hat, wird die Stadt Bayreuth des 100. Todestages ihres großen Sohnes mil einer ausgedehnten Feier am 13. und 14. November gedenken. Am 13. Nov. soll nachmittags die Gründung einer Jean Paul-Gesellschaft stattfinden, die ihren Sitz in Bayreuth haben wird und sich über das ganze literarische Deutschland erstrecken soll. Als Vorstand ist Oberstudiendirektor vr. Casselmann- Bayreuth in Aussicht genommen, als weiteres Vorstandsmitglied der Urenkel Jean Pauls, der Schriftsteller Friedrich Kallenberg. Der 14. November bringt sodann vormittags die Hauptfeier im Bayreuther Opernhaus. Diese wird durch musikalische Vorträge unter Leitung von Kapellmeister Kittel umrahmt; die große Festrede wird Gehrim rat Professor vr. M u n k e r-München, der Ordinarius für deutsche Literaturgeschichte an der dortigen Universität, halte». Beginn der Johann Strauß-Festlichkeiten in Wie». — Wie aus Wien gemeldet wird, setzten dort mit der Enthüllung einer Gedenk tafel anr Geburtshause Johann Strauß' die Festlichkeiten anläßlich des hundertsten Geburtstages des Walzerkönigs ein. Der Wiener Männcrgesangverein, dem Strauß seine »Donauwellcn« zugeeignet hatte, veranstaltete die Feier, der die Witwe und die Tochter des Un sterblichen, Bizebiirgermeister Emmerling, in Vertretung der deut schen Gesandtschaft Generalkonsul von Vivcnot und viele Persönlich keiten des musikalischen Wiens beiwohnten. Vizebürgermeister Emmer ling feierte Strauß als den unvergleichlichen Meister der Töne, der das Hohe Lied der Stadt Wien schuf. Es sei Strauß zu verdanken, daß die ganze Welt Wiener Leben und Wiener Musik kennengeleriu habe und ehre. Die deutsche Schule in Rom gefährdet. — Der deutschen Schule in Rom. die nach dem Krieg unter großen Opfern ihre Arbeit wieder begonnen hat, ist von den maßgeblichen Behörden nahegelegt worden, die weitere Erteilung des Unterrichtes an Kinder italienischer Eltern einzustellen. Im Nichtbefolgungsfalle sind polizeiliche Maßnahmen angedroht, da die Kinder von italienischen Eltern gesetzlich verpflichtet sind, den Unterricht in italienischer Sprache zu empfangen. Die deutsche Schule, die sofort dieser Weisung nachgekomme» ist, hat namentlich zu Beginn dieses Schuljahres zahlreiche italienische Reuanmeldunge» ab lehnen müssen. Dadurch ist, freilich auch aus finanzielle» Gründen, wegen der geringen Anzahl der deutschen Kinder die Existenz der deutsche» Schule bedroht. Beschlagnahmte Druckschriften. — Auf Antrag der Staatsanwalt schaft wurden in letzter Zeit in Berlin folgende Nummern des laufen den Jahrgangs französischer Zeitschriften beschlagnahmt: Loaits, Nr. 5; Lros, Nr. 44; I-s Journal ainugant, Nr. 320, 330, 331, 332; Paris plirt, Nr. 174, 175, 178; Paris plaislrs, 'Nr. 38, 39; Ts lk i r s, Nr. 344, 345, 348; I-s Louriro, Nr. 438, 434, 435, 438, 437, 438; §s Vio Parisienne, Nr. 38, 37. MWrnMlMll. Berltuer amtliche Devisenkurse, am so. Oktober wss am St Oktober WSL Geldkurs Briefkurs Geldkurs Brieslurs Holland . . Uw Guld. 168,59 169,01 168.62 169,04 Buenos Aires lPap.-Pes.U Peso 1,72» 1,732 1,727 1,731 Belgien . . . 100 Frcs. 10,11.') 19,155 19.12 19,16 Norwegen . . 100 Kr. »5.07 «ü,8!i 85,89 86,11 Dänemark . . Ivo Kr. 10',,22 105,48 104.23 104,49 Schweden . . U>l> Kr. 112,19 112,47 112 23 112,51 Hestingsors . . 10V Finnin. 10,552 10,592 10,551 10.591 Italien . . . 100 Lire 16,72 16,76 16,765 16,805 London . . . i L 20,30 20,35 20,313 20,363 New York . . i § 4,195 4,205 4,195 4,205 Paris . . . . wo Frcs. 18,485 18.505 18,53 18,57 Schweiz . . . 100 Frcs. 80.79 80.99 80.80 81,(X) Madrid . . . wo Pesetas 60,17 60,33 LV.17 60,83 Lissabon . . . roo Eswto 21,225 21,275 21,075 21.125 Japan. . . . 1 Yen 1,723 1,727 1,726 1.773 Rio de Janeiro 1 Milreis 0,631 0,633 0,628 0.630 Wien . . . . WO Schill. 59,13 59,27 59,12 59.26 Prag . . . . 100 Kr. 12,42 12.46 12,42 12.46 Jugoslawien. . Budapest . . wo Dinar wooao Kr. 7,445 5,87 7,465 5,89 7.44 5,87 7,46 5.89 Bulgarien . . WO Leva 3,05 3,06 — — Konstantinopel . 1 türk. L 2,365 2,375 2,375 2,385 Warschau . . . 100 Zloty 69,27 69,63 Riga . . . , wo lett. M. 80,05 80.90 Reval . . . . Estn. M. 1,118 1,124 Athen . . . . wo Drachm. 5.69 5,71 Kattowist . . . wo Zloty 69,27 69,63 Danzig . . . 100 Guld. 80,52 80,72 — Posen . . . . 100 Zloty 69,32 69,68 Kowno. . . . wo Lita« 41,295 41.505 — -- Zum Postpakrtvcrkehr. — Den deutschen Grenzausgangspostanstalten werden fortgesetzt Postpakete nach dem Ausland, die über Italien be fördert werden sollen, von den italienische» Grenz eingangspostanstalten zurückgegeben, weil die Sen dungen Mängel hinsichtlich der Verpackung und des Verschlusses auf weisen. Die Rückgabe der Pakete hat in jedem Falle, abgesehen von sonstigen llnzuträglichkeiten, eine erhebliche Verzögerung in der Ab lieferung der Pakete beim Empfänger zur Folge. Es wird daher nachdrücklich darauf hingewiesen, daß Pakete, die über Italien befördert werden sollen, besonders sorgfältig verpackt und mit gutem Siegellack oder besser noch mit Bleiplomben verschlossen sein müssen. Bei Sen dungen, die in Holzkisteu verpackt sind, ist die Anlegung vertiefter Siegel zu empfehlen. Ölpapier darf als äußere Umhüllung für der artige Sendungen nicht verwendet werden. Funktechnische Tagung in Berlin. — Anläßlich des zweijährigen Bestehens des deutschen Rundfunks wird am 2. November eine große Tagung im Berliner Konzerthaus Clou stattfinden, die der Funktech nische Verein veranstaltet. Graf Arco wird einen Experimentalvoclrag über moderne Rundfunksende- und -empfangsanlagen halten. Ober ingenieur Schlee wird Erinnerungen aus den Anfängen der »Kunken- telegraphie im Luftverkehr« bringen. PersonalnachlMen. Der älteste Student der Welt — ein Buchhändler. — Dem deut schen, bzw. dem österreichischen Buchhandel gebührt der Vorzug, daß der älteste Student aller Universitäten der Welt aus seinen Reihen hervorgegangen ist. Das Profcssorenkollegium der Universität von Graz hat einstimmig die Erlaubnis erteilt, daß unser ehemalige Kol lege Herr Kommerzialrat Eugen Marx, der der Firma A. Hort leben in Wien 55 Jahre angehörte, und vorher schon der Firma E. F- Steinacker fünf Jahre, teilweise als Lehrling, vom Wintersemester 1925/26 an als ordentlicher Hörer der Grazer Hochschule auf genommen wird. Herr Eugen Marx, dessen 80. Geburtstag wir voriges Jahr mttteilten, und der in den nächsten Tagen sein 81. Lebensjahr vollendet, trat 1919 aus der Firma A. Hartleben aus, übergab diese seinem einzigen Sohne zur Weitcrführung und zog sich nach dem lieb lichen Graz, auch Mur-Athen genannt, in den Ruhestand zurück. Statt aber nach einer so langen geschäftlichen Tätigkeit zu »ruhen«, be suchte er seit jener Zeit bis heute viele Vorlesungen der Uni versität seiner Altersheimat, speziell ans den Gebieten der Chemie, Physik, der Naturwissenschaften als außerordentlicher Hörer und Gast, und ist nunmehr auf der Universität Graz als ordentlicher Hörer, trotz seines Alters, zugelassen worden. — Wir wünschen dem bejahr ten Kollegen, dem eifrigen Freunde der Wissenschaft, der sich, wie wir hören, trotz seiner 81 Jahre seltener Frische des Geistes und Körpers erfreut, einen guten Fortgang seiner Studie» uud hoffen, daß wir ihn nach einigen Jahren noch zu seiner Promotion beglück wünschen können. 80. Geburtstag. — Am 17. Oktober beging der im Buchhandel wohlangesehene Herr Hofbuchhändler Otto Mory in Donau- eschingen seinen 80. Geburtstag. Das Donaueschinger Tagblatt schreibt dazu: »Mit diesem Tage fällt das Jubiläum des 40jährigen Bestehens von Otto Mory's Hosbuchhandlung zusammen. Vor 40 Jah ren übernahm Herr Mory die Buchhandlung seines in Konkurs ge ratene» Vorgängers-und brachte sie hoch und zu dem Ansehen, das sie heute genießt. Um das öffentliche und gesellschaftliche Leben der Stadt hat sich Herr Mory große Verdienste erworben. Dem allzeit Opferfreudigen verdankt insbesondere der Kur- und Verkehrsverein viel. Ein gut Stück Arbeit hat Herr Mory während dieser 40 Jahre vollbracht, um Donaueschingcn als Fremdenstadt zu empfehlen. Mit Rat und Tat ging er jedem Fremden, der ihn um Auskunft bat, zu Hilfe. Nicht nur die Errichtung eines Verkehrsbureaus verdanken nur seiner Initiative. Wertvolle Künstlerpostkarten verkünden auf Grund seiner Anregungen die Schönheiten unserer Baarresidenz. Auch dir Gesellschaft der Musikfreunde und viele andere kulturellen und gesell schaftlichen Vereinigungen sind Herrn Mory zu herzlichem Dank ver pflichtet. Die Liedertafel, der er ebenfalls 40 Jahre angehört, brachte ihm ein Gebnrtstagsständchen.« 80. Geburtstag. — Am 23. Oktober begeht der Altdirektor der Franckeschen Stiftungen in Halle a. d. Saale, Geheimrat Prof. l)l)i'. Wilhelm Fries, seinen 80. Geburtstag- In seiner schlesischen Heimat vorgebildct, trat er 1869 in den Schul-' dienst ein und wurde nach erfolgreicher Lehrtätigkeit an de» Kym-
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