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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1925-10-24
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1925
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- Deutsch
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V 250, 24. Oktober 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 16471 Die Ausstellungen wurden augeregt und werden gefördert durch die Regierung, die Schulbehörden und einen besonderen Ehrcu-Aus- schuß. Sie stehen im Zeichen der Bekämpfung der Schundliteratur und des Unwesens im Kino durch das gute Buch. S o n d e r f c n st e r mit Jugendschrifteu und wirkungsvollen Pla- katen weisen außer Zeitungsartikeln auf die Ausstellungen hin. Her vorragende Redner sind gewonnen, und cs ist zu erwarten, daß die Kosten und Mühe, die der Buchhandel auf sich genommen hat, mit einem guten Erfolg belohnt werden, der sich allerdings kaum beim Verkauf in den Ausstellungen selbst, sondern erst in der Weihnachts zeit Herausstellen wird. An den kleineren Orten wird darüber ge klagt, daß die Verleger sich nicht zu Kommissionssendungen bereit finden wollen, ivas bedauerlich ist, weil das vorhandene Ma terial nicht immer genügt, nm eine wirkungsvolle Ausstellung zu ver anstalte». Die Geschäftslage im Leipziger Buchgewerbe. — Ter Handels kammer Leipzig sind über die Geschäftslage im Monat Sep tember folgende Berichte zugegangen: Buchhandel: Eine regere Geschäftstätigkeit war — wie sonst meist im September — nicht zu bemerken. Anscheinend hat die Kauf kraft des Publikums der Geldknappheit, Kreditnot und neuer Steuer lasten wegen nachgelassen. — Bnchgemeinschaften, die in letzter Zeit vielfach gegründet wurden, tragen dazu bei, daß der reguläre Buch handel nicht so beschäftigt ist, wie das noch im vorigen Jahre der Kall war. Selbst aus dem Buchhandel ist eine solche Gemeinschaft entstanden, über deren Auswirkung zurzeit »och nichts Näheres an gegeben werden kann. Buchdruck: Tic Beschäftigung hat um ein geringes nachge lassen. Die Preise für die vom Gewerbe benötigten Rohstoffe und Maschinen konnten sich auf der bisherige» Höhe erhalten, nur bei einigen Artikeln machte sich eine Erhöhung von durchschnittlich 5 v. H. erforderlich, tlbcr die Gcschäftsaussichten für die nächste Zukunft läßt sich schwer etwas Voraussagen. Buchbinderei: Lauge gehegte Befürchtungen fangen au sich zu bestätigen. Der Eintritt in die Konjuukturperiode des Gewerbes ist sehr zögernd. Im Hinblick auf die Prcissenknngsaktion der Reichs regierung glaubt die Kundschaft, ihre Aufträge zurückhalten zu können. Preisabbaumaßnahmen seitens des Gewerbes sind aber indiskutabel, da hier das Preisniveau aus einem Tiefstand angekommen ist, der Verbesserungen dringend wünschenswert erscheinen läßt. Lithographie: Die Auftragseingänge haben nachgelassen, da der allgemeine Kapitalmangel auch in der Werbe- und Propaganda tätigkeit der Wirtschaft größere Enthaltsamkeit aufzwingt. Die Be triebe sind im Berichtsmouat noch beschäftigt gewesen, und Arbeiter- eutlassungen sind nur wenig vorgekommcn, es wird aber vermutlich km Lause des nächsten Monats in dieser Hinsicht eine gewisse Ein schränkung eiutrcteu müssen. — Außerordentlich erschwerend für den Absatz sind die hohen Preise für Rohstoffe (Papier, Farbe) sowie für sämtliche Maschine» und Einrichtungsgegenstäude. Ein Preisabbau der Rohstoffe scheint nicht ausgeschlossen, da diese nach dem Ausland billiger verkauft werden als nach dem Inland. Im allgemeinen dürfte auch bei leidlicher Beschäftigung ein Gewinn nicht herausspriugen. Die Lage kann als nur wenig befriedigend angesehen werden. Normal-Lehrvertrag im Buchhandel. — Der Allgemeine Deutsche B u ch h a u d l u u g S g e h i l s c u - V e r b a n d empfiehlt erneut den Herren Ehefs im Buchhandel bei Abschluß von Lehrver trägen die Benutzung seines Normal-Lehrvertrags. Der Vordruck eut- bälk »eben den vertraglichen Bestimmungen Auszüge aus dem Handels gesetzbuch und aus der Gewerbeordnung, sodaß beiden Teilen, Lehr- herru und Lehrling, bzw. dem gesetzlichen Vertreter des letzteren, alle einschlägigen Vorschriften handlich zur Verfügung stehen. Die Lehr verträge sind gegen Einsendung von 30 Pf. für zwei Stück, inkl. Porto, von der Geschäftsstelle des Allgemeinen Deutschen P u ch h a n d l u n g s g e h i l f e u - V e r b a n d e s, L c i p z i g, H o s p i- talstraße 25, zu beziehen. Ferner weist obiger Verband aus seine kostenlose Stellenvermittlung hin und empfiehlt, sich bei Be satzung von Lehrstellen mit der oben genannten Geschäftsstelle in Ver bindung zu setzen. — Für Leipziger Firmen ist die Geschäftsstelle durch vernsprecher unter Nr. 62 916 zu erreichen! Ausstellung »Das Buch« in Potsdam. — Am 17. Oktober wurde >m Kasino lWaisenstraße) die Ausstellung »Das Buch, seine Ge schichte und Entstehung« eröffnet: sie wird bis zum 25. Oktober zu gänglich sein. Bibliotheken, Archive, Druckereien, Verleger und Buch händler vereinigten sich, um charakteristische Handschriften und Bücher vom Mittelalter bis in die Gegenwart zu zeigen, um über die Ent stehung des Buches von der Type bis zum Einband zu belehren und an einer Sammlung Beispiele für das gut gedruckte und gebundene Buch zu geben. Die Ausstellung ist von 10 bis 8 Uhr geöffnet. Reinh. Gerling-Vortrag in Stuttgart. — Waren es die popu lären für die vergangenen Jahrzehnte noch zu zugkräftig gestalteten Büchertitel oder die Thematik der Vorträge, ich hatte mir — Herr Gerling möge mir diese Offenheit verzeihen — einen jener Volks redner vorgestellt, der vor der Masse erprobte Wahrheiten leicht faß lich ausbreitet, schlagwortartig verdichtet zu öffentlichen Bekenntnissen, an denen mehr die Kühnheit, denn die Originalität der Gedanke» auf fällt. Bis ich durch vortreffliche Urteile stutzig wurde. Herr Gerling hat nun in Stuttgart erhärtet, daß er ein Volksredner — in besten! Sinne — ist, dazu von glänzender Rhetorik. Aber er zeigte, daß er auch anders — ganz anders kann. Was er speziell in seinein zweiten Vor trag über Graphologie und Phrenologie an wissenschaftlicher Gründ lichkeit, tiefer Menschenkenntnis und umfassendem Fachwissen offen barte, zeigte uns so ganz — trotz bescheidener Zurückstellung des eigenen Ich vor Gelehrten wie Gall —, was hier ein Forscher in dreißigjäh riger zäher Arbeit erreicht hat. Die Demonstrationen, die dem Vor trage als zweiter Teil sich auschlosseu und in denen G. mit verblüf fender Sicherheit nach Hand- und Schädelform Charakteristiken und wertvolle Hinweise gab, die er mit seinem befreienden Humor würzte, endeten den Vortrag unter stürmischem Beifall. Die hiesige Presse aller Richtungen hat G.s Vortrag restlos anerkannt. Der große Saal war ausverkauft, der Bücherabsay lebhaft. Hunderte wünschen eine Wiederholung dieses Vortrags — ich auch. Stuttgart. Walter Guttmann Paul Neff Sortiment. Buchhandlungs-Gehilfcn-Vcrein zu Leipzig. — Am Sonntag, dem I. November, abends 8 Uhr, findet im Saale des Städtischen Kauf hauses ein Liederabend von Gertrude Weber-Bauer mit folgen der Vortragsfvlge statt: Lieder von Schmalstich, Reger, Richard Strauß, Göhler und Smigelski. Zur Erinnerung an Johannes Strauß (geboren 1825) »Frühlingsstimmcu« Koloraturwalzcr. — Die Preise der Eintrittskarten sind 5.—, 4.—, 8.—, 2.— und 1.50 Mark. Für Mitglieder sowie den gesaniten Buchhandel werden auf alle Plätze, wenn durch Th. Richter, Kreuzstr. 11 (Tel. 15 588), bezogen, 5 0A Rabatt gewährt. Der Name der bekannten Leipziger Konzert sängerin dürfte allein schon ein Ansporn für rege Beteiligung sei». Vortragsabend. — Einen Lichtbildervortrag über Rudolf Schäfer veranstaltet die Buchhandlung des Vereins- Hauses Paul Eger in Leipzig am Mittwoch, dem 28. Oktober, abends 7(4 Uhr, im großen Saal des Vereinshauses, Roßstr. 14. Den Vortrag hält der bekannte Biograph des Künstlers Herr Stadtpfarrer Konraü Mack aus Wangen im Allgäu. Steckbrief. — Im »Amtlichen Anzeiger, Beiblatt zum Hamburgi- schen Gesetz- und Verordnungsblatt« Nr. 247 vom Dienstag, dem 13. Oktober 1025, findet sich folgender Steckbrief: »Gegen den Harald Reinhard Loeser, geboren am 13. Nov. 1901 zu Kiel, der flüchtig ist oder sich verborgen hält, ist die Unter suchungshaft wegen gemeinschaftlichen Betrugs verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und davon schleunigst Mitteilung hier her zu machen. H ainbnrg, den 10. Oktober 1926. Der Untersuchungsrichter 8 bei dem Landgericht Hamburg.« Der gesuchte H. R. Loeser ist Inhaber der Firma Drachenverlag in Hamburg, der erst am 1. Januar 1925 gegründet worden ist, ge wesen. Beschlagnahmte Druckschrift. — In Sachen Baumgartner und Ge nossen wird die B eschl a g u ahme der Druckschrift »I udcntn m und Sozialdemokraten« gemäß 8 94 StrPO. angeordnet, da die Druckschrift als Beweismittel für die Untersuchung von Bedeu tung ist und der Einziehung unterliegt. 125 0 4386/25. 1 I 1129/25. Berlin, 14. Oktober 1925. Das Amtsgericht Berlin-Mitte. (Deutsches Fahnduugsblatt Nr. 8014 vom 20. Oktober 1925.)
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