ZH 252, 27. Oktober 1925. Fertige Bücher. «»rsmbl-tt f.». Dtschn, Buqh-md-k. 16591 k>n grosser »nelngesedrSnlüer Nlerarlseder krlolg von Gustav Renktt Jas VE ihm Seimat Roman Gehestet M. 4.80. gebunden in Leine« M. S.5V» in Halbleder M. 10.— Renker, der Kärntner, den das Geschick in das Land der Schweizer Journalistik verschlug, hat sich sn seinem Schaffen wieder heimgefunden. Sein neuer Roman „Das Volk ohne Heimat" schildert das Ringen der Kärntner Bauern in den Stürmen des Zojährigen Krieges um ihre Heimat und ihren Glauben. Prachtvoll ist der Stil dieses Buches, die Charaktere werden mit kurzen, knappen Strichen Umrissen, das Buch strotzt vor verhaltener Kraft. Wie wenige in dieser Zeit, wird es ein lauter Werberuf für den, der es schuf und von dem noch Vieles und Großes zu erwarten ist. („Neues Wiener Tagblatt".) * Das Volk ohne Heimat sind die Kärntner, die ihres lutheranischen Glaubens halber die heimischen Stätten verlassen mußten. Ihr Führer, den sie aus ihrer Ge meinschaft verjagt, in die Wildnis verstoßen hatten, hat in stiller Einsamkeit erkannt, daß römisch und lutherisch beides nur Menschenwerk ist. Liebe zur Heimat ist der Glaube. So lehrt der echte Heimatroman, der Liebe ausströmt und von einem wirklichen Dichter empfunden und verfatzt ist. („Berliner Lokalarrzeiger".) Dieser historische Roman aus den kärntischen Bergen schil dert ohne Parteilichkeit den Gegensatz der Bekenntnisse, ein altes Erbübel, an dem wir noch heute kranken. Ein zelne Figuren — Markus Wolfner — der starre Lutheraner und ein katholischer, fanatischer Feldhauptmann wachsen zu eindrucksvoller Grötze empor. Schön und kraftvoll sind die Naturschilderungen. Aus der packenden Geschichte der kleinen Gemeinde ergibt sich als politische Nutzanwendung, daß die als Allheilmittel gepriesene Demokratie ohne die Führerschaft starker, im Grunde »utokratischer Naturen ein verderblicher Unsinn ist. (Kölnische Zeitung".) Wer dasBuch in dieHandnimmt.der kommt ««fehlbar in seine« Dann. Da stehen Menschen, mit wenigen Strichen klar und scharf gezeichnet, völlig ver schieden in ihrem Wefen und Wollen, und mit ihnen ist die gewaltige Handlung verknüpft, die in eine wilde Zeit führt, in der aber doch immer das reine, schöne Menschentum hervorleuchtet. Wuchtig wie ein altes Heldenlied ist das Werk, und doch klingen darin Stimmen auf von wunderbarer Zartheit und Süße, die ans Herz greifen und noch lange begleiten, wenn man das Buch gedankenverloren beiseite legt. („Rene DogtlSndische Zeitung".) L. 81saikmsmi Verlag»Lelprlg