Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1925

karten in Paketen zu 25, 50, 100 und mehr Stück zu binden. Ein gründlicher Probelauf fand in Gegenwart des Leiters der Staats druckerei, George H. Carter, und der Herren der mechanischen Abtei lung statt. Die Konstruktion ermöglicht das Bedrucken der Karten auf einer oder auf beiden Seiten, und die Karten werden automatisch entweder in 20 doppelte oder 40 einfache Einheiten geschnitten und verpackungsfertig abgelegt. Metallmarktbcricht der Deutschen Metallhandcl A.-G. in Berlin- Lbcrschöneivcide vom 23. Oktober 1925. — Die Bcrichtswoche ist auch dieses Mal durch die weitere Steigerung des Zinn- und Zink-Kurses charakterisiert. Der Zinn-Kurs hat wiederum im Laufe der Woche eine Erhöhung um etwa L 5.—.—. erfahren und ist damit nahe an den höchsten Kurs der Nachkriegszeit herangeriickt; der Zink-Kurs hat die sen, indem er mit einer Notiz L 40.10.— für prompte Ware in dieser Woche schließt, bereits überschritten. Interessant ist, das; bei beiden Metalle» auch die spätere Entwicklung für stabil gehalten wird, denn die Tcrminuotierungeu bewegen sich nur unerheblich unter den Kassa- notierungen. Die bereits im vorigen Bericht erwähnte Steigerung der Hartblei-Metalle hat sich ebenfalls fortgesetzt; in Anbetracht der hohen Antimonkurse scheint diese Bewegung erst im Anfangsstadium der Ent wicklung begriffen zu sein. Im einzelnen gelten für nachstehende Metalle ungefähr folgende Preise: Weichblei Mk. 78.—/79.— per 100 kg. Zinn Mk. 570.-/575.— per 100 kg. Antimon Mk. 134—/136.— per 100 leg. Kupfer Mk. 138.— per 100 KZ. Setzmaschiuenmetall Ziro Mk. 88.— per 100 KZ. Stcrcotypemetall Ziro Mk. 89.— per 100 KZ. Ammcndorfcr Papierfabrik, A.-G. — Die Generalversammlung genehmigte die Dividende von 12 Prozent, zahlbar ab 28. Oktober. Der Vorsitzende bemerkte dazu, daß die Ausschüttung nach gewissen haftester Prüfung der Verhältnisse erfolge. Sie werde in keiner Weise nachteilige Folgen für den Betrieb haben. Neu eingctreteu in den Aufsichtsrat anstelle seines verstorbenen Vaters ist Konsul vr. Lehmann. Drisnachcr Papierfabrik, A.-G. — Die Generalversammlung be schloß, nach 54 000 Mark Abschreibungen eine Dividende von 8 Prozent auf die Vorzugsaktien zu verteilen, während die Stamm aktien leer ausgehen. In den Aufsichtsrat wurden u. a. neu gewählt Direktor Alfred Rosenbusch (Dresdner Bank, Filiale Augsburg). Ins neue Jahr sei die Gesellschaft mit guter Beschäftigung hincingegangen, doch habe sich im weiteren Verlauf eine Stille im Geschäftsgang be merkbar gemacht. Gegen die Schundliteratur. — Friedrich Lien Harb, der an seinem 60. Geburtstage viel Gefeierte, hat gegen die Schundlire- ratur, die in neuerer Zeit mit Recht stark bekämpft wird, tu einer Zuschrift an die Schundkampfstelle des Ostdeutschen Jllnglingsbundes kräftige Worte gebraucht: »Bücher sind unsere Freunde«, schreibt Lienhard, »ein edler und anständiger Mensch wählt sich edle und an ständige Freunde und meidet den Umgang mit Lumpengesindel. Schundliteratur ist Lumpengesindel. Die deutsche Jugend muß uns helfen, diesen Unrat auszukehren. Sie fasse mit festem Besen zu! Und sie fördere und pflege zugleich das Gute! Es ist eine Schande, wenn sich Schund breit macht, während edle Dichter hungern. Glück auf zu Deinem Reinigungsamt, deutsche Jugend!« Verbotene und beschlagnahmte Druckschriften. — Durch Beschluß des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik vom 18. September 1925 wird gemäß 88 41, 73 StrGBs., 88 13, 20 des Reichsgesetzes zum Schutze der Republik vom 21. Juli 1922, 8 27 des Reichsgesetzes über die Presse vom 7. Mai 1874, 94 ff. der StrPO. die B e s ch l a g n a h m c der Druckschrift »Arbeiter-Bilderbuch, Den 8000 Gefangene» der Ebert-Nepublik gewidmet, Herausgeber: Rote Hilfe, Rheinland- Westfalen«, wegen ihres gegen 8 8, Ziffer 1 des Reichsgesetzes zum Schutze der Republik vom 21. Juli 1922 verstoßenden Inhalts hiermit angeordnet. Berlin, 14. Oktober 1925. Der Polizeipräsident, Abt. I ^ (Pressepolizei). Durch Beschluß des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik vom 23. September 1925 wird gemäß 88 41, 73 StrGBs-, 88 13, 20 des Neichsgesetzes zum Schutze der Republik vom 21. Juli 1922, 8 27 des Reichsgesetzes über die Presse vom 7. Mai 1874, 94 ff. der StrPO. die Beschlagnahme der Druckschriften: a) Liste der Spitzel und sonstigen P a r t e i s ch ä d l i n g e s ii r das erste Halb jahr 19 2 5, unverkäuflich! Eigentum der Organisation, als Manu skript gedruckt, b) S p i tz e l - A l m a n a ch, unverkäuflich! Eigentum der Organisation, als Manuskript gedruckt, wegen ihres gegen 88 81 Ziffer 2, 86 StrGBs. verstoßenden Inhalts hiermit an ge ordnet. Berlin, 14. Oktober 1925. Der Polizeipräsident, Abt. I ^ (Pressepolizei). Auf Antrag der Staatsanwaltschaft vom 7. Oktober 1925 wird die Zeitschrift »V r i v o I i t s s, S o n d e r n u m m e r d e s 8 o u ii r.s« gemäß 88 184 Ziffer 1, 40, 41 StrGBs., 88 94 ff. StrPO. beschlag nahmt. (203) 17 I 1507/25 (368/25). > Berlin, 9. Oktober 1925. Das Schöffengericht Berlin-Mitte. Durch Urteil des Landgerichts Dresden vom 31. März 1924 — 2 X 57/24 — sind die vom »Arena-Verlag«, Friedrich Votz L Co., Wilsdruff-Dresden, verlegten, unter dem Sammelnamen »Arena- Bücherei« erschienenen Druckschriften »Die Minderjährigen« von Paulrichard Hensel und »S ch w a r z s e i d e n e Betten, Per - verse Perversitäten« von I. v. Kunowski und die zu deren Herstellung bestimmten Formen und Platten als unzüchtig einzuziehcn und unbrauchbar zu mache». XXV 424/23. Dresden, 16. Oktober 1925. Der Staatsanwalt. (Deutsches Fahuduugsblatt Nr. 8015 vom 21. Oktober 1925.) BerkehrsMrWen. Umrechnungsnorm des österreichischen Buchhandels. — Die neueste Nummer des offiziellen österreichische» »Anzeigers für den Buch-, Kunst- und Musikalienhandel« gibt mit Geltungstermin vom 26. Ok tober 1925 folgende Umrechnungsart für r e i ch s d e u t s ch e n Ver- l a g bekannt: 1. Allgemeiner Verlag: 2. Wissenschaftlicher Verlag laut Liste: Goldmark 8 1.80 8 1.73 <1.25, 1.85 usw. Schweizer Franken) Dollar 8 7.62 8 7.27 Schweizer Franken 8 1.40 — Zuschläge oder Warenumsatzsteuer sind bei der Berechnung des Verkaufspreises nicht weiter zu berücksichtigen. Berliner amtliche Devisenkurse. am 2«. Oktober 1925 am 2« Oktober 1225 Geldkurs Briefkur» Geldkur» Briefkurs Holland . . 100 Guld. 168.81 169,26 168.87 169,29 Buenos Aire»<Pap.-Pes.1iPeso 1,727 1.731 1.723 1.727 Belgien . . . 100 Frcs. 19.12 19.16 19.13 19,17 Norwegen . . 100 Kr. 84,99 85,21 85.29 85.51 Dänemark . . 100 Kr. 103.37 103,63 103 57 103,83 Schweben . . 100 Kr. 112,26 112,54 1I2.S1 112,59 Helsingfor« . . 100 Finnm. 10.55 10,59 10.56 10.60 Italien . . . 100 Lire 16.66 16,70 16,66 16,70 London . . . i L 20,825 20,375 20,345 20,395 New Tort . . r K 4,195 4,205 4,195 4.205 Pari« . . . . 100 Frc». 17,38 17 42 17,12 17,16 Schweiz . . . 100 Frcs. 80.76 80.96 80,74 80,94 Madrid . . . 100 Peseta« 60,07 60,23 M.12 60.28 Lissabon . . . 100 Escuto 21,125 21,115 21,125 21.175 Japan. . . . r B en 1,718 1,722 1,72 1,724 Rio de Janeiro i D ilrei« 0,635 0,637 0.635 0.637 Wien . . . . 100 Schill. 59,12 59,26 59,12 59.26 Prag . . . . 100 Kr. 12,42 12,46 12,42 12.46 Jugoslawien. . 100 Dinar Budapest . . looooo Kr. 5.875 5.895 5.88 5,90 Bulgarien . . 100 Leva 3.03 3,04 3,045 3.055 Konstantinopel . 1 «ürl. L 2,375 2,385 2,385 2,395 Warschau . 100 Zloty 69,27 69.63 Riga .... 100 Lat« 80,25 80.65 Reval . . Estn M. 1.114 1,120 Athen . . . . 100 Drachm. 5.24 5.26 5.49 5,51 Kattowitz . . . 100 Zloty 69.22 69.58 Danzig . . . 100 Guld. 80,61 80,81 Posen . . . . 100 Zloty 69,27 69,63 Kowno.... 100 Ata« —