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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1926
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- 1926-04-10
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- 10.04.1926
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83, 10. April 1926. Rodaktioneller Teil. lassen über die Bibliotheken und Lesehallen, deren Verwaltung der Negierung untergeordnet wurde. So unterstellte ein Gesetz vom 24. Mai 1922 die Staatsbibliothek in Riga der Aufsicht des Ministers für öffentlichen Unterricht. Sic erhielt die Aufgabe, alle in Lettland erscheinenden Drucke zu sammeln, die sie »in gewisser Zahl von Exem plaren« gratis empfängt, und, soweit als möglich, auch alle wissen schaftlichen Werke des Auslandes zu erwerben und die Herausgabe von Bibliographien zu betreiben. Der Direktor der Staatsbibliothek wird vom Minister ernannt (es ist zurzeit Martin Stumbergs). Ähnlich sind durch Gesetz vom 7. November 1924 die Staatsarchive eine autonome Einrichtung mit dem Ziel, alle Dokumente und Akten zur Geschichte Lettlands zu sammeln. Im Jahre 1922 schuf ein Gesetz auch einen Gesamtkatalog der Staats-, Stadt- und anderen Biblio theken. Bei der besonderen Lage der lettischen Bildung mußte naturgemäß auf die Gründung von Volksbüchereien besonderer Wert gelegt werden. Die an der anßcrhochschulmäßigcn Fortbildung beteiligten Kreise ver anstalteten Kurse für Bibliothekare und schufen die ersten Wander- büchereicn. Die Gesellschaft »Xulduras Lalss« richtete 55 derartige kleine Büchereien von verschiedener Größe ein, die auf 2—3 Monate kostenlos an kulturelle Vereine, Gewerkschaften usw. verliehen werden. Überall entstanden neue Büchereien, und im Jahre 1922 ermittelte die Staatsbibliothek durch eine Umfrage, daß bereits 274 Bibliotheken in Lettland bestanden, die durch verschiedene Gesellschaften oder durch die Gemeinden gegründet worden waren. Dann setzte intensiver die Staatshilfe ein. Der sogenannte »Xulturas kon^cks« wurde 1922 ge gründet, dessen Mittel aus Spezialsteuern flössen, und der nicht nur die bestehenden Volksbüchereien unterstützte, sondern binnen kurzem 506 neue Büchereien schuf, jede zu 500 bis 700 Bänden mit einem Kostenaufwand von 500—600 Ls. Dadurch stieg die Zahl der Büche reien in Lettland bis zum 1. Januar 1924 auf 652, und jede Biblio thek hat im Durchschnitt 1300 Bücher und 138 Benutzer. Der Aufsatz über die Bibliotheksstatistik, der mit Hilfe von Tabellen die Büchereien mit der Bevölkerung in Beziehung setzt und in einer Kartenskizze die Verteilung der Bibliotheken über das Land erkennen läßt, gibt für den 1. Januar 1925 bereits 706 Büchereien an, die in einem Ver zeichnis mit Adresse, Griindungsjahr, Etat, Bändezahl und Be- nntzerzahl einzeln aufgeführt werden. Der Aufsatz von Egle gewährt einen interessanten Einblick in die Organisation des »Kultur«« k'oucks«, die es mit großer Schnelligkeit verstanden hat, das Land mit einem Netz gleichartiger Volksbüchereien zu überziehen. In mehreren, den Etatsjahren entsprechenden Serien wurden gleichmäßige kleine Volksbüchereien ausleihereif auf die Pro vinzorte verteilt, und im letzten Jahre wurde damit begonnen, auch die Schulen mit Büchern zu versehen. Auswahl, Bestellung, Einband usw. werden in einer Sondcrabteilung der Staatsbibliothek besorgt. Bemerkenswert ist, daß die Bücher vom Verleger oder Buchhändler im allgemeinen mit einem Rabatt von 25—30A geliefert werden. Am 20. April 1923 bildete sich auch ein »Verein der Bibliothekare Lettlands« mit 24 Gründern, der es bis zum 1. Januar 1925 auf 87 Mitglieder brachte. Die erste Aufgabe des Vereins war, für den Herbst 1923 einen Bibliothekartag vorzubereitcn, der auch staktfand und mehrere wichtige Beschlüsse faßte. So regte er unter andcrm die Schaffung eines »Bibliotheksrates von Lettland« an, der durch den Minister des öffentlichen Unterrichts, den am Bibliothekswesen sehr- interessierten Minister K. Straub ergs, am 4. April 1924 in der Tat mit dem Ziel gegründet wurde, den Mittelpunkt der lettischen Bibliothcksbewcgung zu bilden. Studienreisen geeigneter Bibliothekare ins Ausland, nach Berlin, Wien usw. wurden bereits unternommen und die Erfahrungen in der Heimat ausgetauscht, Pläne für weitere Unternehmungen, wie Herausgabe von Bibliothekslehrbüchern usw., wurden ausgestellt. Kurzum, die Berichte zeigen, daß man in Lettland Oroßzügig zu arbeiten und auf weite Sicht zu organisieren begonnen hat. Noch steckt das gesamte Bibliothekswesen, ivenn man von den großen alten, jetzt neu belebten Anstalten absieht, in den Anfängen, aber diese scheinen vielversprechend zu sein. Es ist allerdings noch nicht ersichtlich, ob der Erfolg dem Aufwande bisher entsprochen hat, aber immerhin ist die Erkenntnis wichtig, welch große Wertschätzung das junge Staatswesen der modernen Volksbüchereibewegung ent gegenbringt. vr. Hans Praesent. ^ckstzSSbucil lies Antiquare V6ut86blan6s unä äs« Zegamkeu ^U8- lanckeg. lUit selbgtbiograpkisetiell keiträAeu deckeutencker Antiquars. UVeimar: LtraudiuZ L dlüUsr. 1926. 200 8. I-ein^n düc. 6.75. Der Reihe der nach langen Kriegs- und Jnflationsjahren nun mehr in den meisten Handelszweigen wieder erscheinenden Nachschlage werke schließt sich mit diesem Bande ein für das internationale Anti- 442 quariat und seine Interessenten äußerst wichtiges und erwünschtes Fachadreßbuch an. Enthält es doch die erstaunliche Anzahl von etwa 2000 Adressen, zunächst in alphabetischer Folge der Firmen, dann nach Ländern bzw. Städten und schließlich, soweit Angaben vorhanden find, nach den gepflegten Spezialitäten angeordnet. Vorangcstellt sind auf 30 Seiten 10 biographische Skizzen über einige Inhaber bedeutender Häuser, vorwiegend in selbstbiographischen Beiträgen, behandelnd: Bur- gersdijk L Niermans, Leiden; W. L G. Forste, London; Rudolf Gee- ring, Basel; Paul Graupe, Berlin. l)r. W. Junk, Berlin; Otto Haas i. Fa. Leo Liepmanussohn, Berlin; F. Lonchamp, Lausanne; Maggs Bros., London; Leo S. Olschki, Florenz; Hans Koch über vr. Ignaz Schwarz, Wien f-. Diese kurzen Lebensabrisse sind voll interessanter Daten aus dec Geschichte des Antiquariats-, und Ank- tionswesens. Wenn die Herausgeber im Vorwort von einem »ersten Versuch, dem Antiquariat ein brauchbares Nachschlagewerk ... zu gSben« sprechen, so muß daran erinnert werden, daß genau vor zwanzig Jahren bereits ein »Internationales Adreßbuch der Antiquar-Buch händler« mit Biographie und Bildnis Bernard Quaritchs bei W. Junk, Berlin, erschienen ist, welche Feststellung natürlich den Ver diensten des vorliegenden keinen Eintrag tut. Bei den vielseitigen und weitverzweigten Interessen des Antiquariats, das für die Ver sorgung von Bibliotheken, Gelehrten und Sammlern aller Länder ein wichtiger Faktor geworden ist, wird es diesem Adreßbuch an Ver breitung nicht fehlen, und für die Geschäftsbibliothek des Buch händlers ist es zweifellos von großem Wert. v. Neue Zeitschriften und periodische Erscheinungen. Mitgeieilt von der Deu11chen Bücherei, Leipzig. Nr. 87 März 1828). <Nr öS siehe Bbl. 1828, Nr 55.) Die Aufnahme geschieht jeweils aus Grund der ersten I» der Deutschen Bücherei etngclauscncn Nummer, die nicht immer die erste Nummer im bibliographischen Sinne ist. Den Titeln sind die Slandortsbezeichnungen der Deutschen Bücherei beigesllgt. Wünsche um Versendung von Abzügen dieser Liste werden berücksichtigt. Abhandlungen und Vorträge. Hrsg. von der Bremer ivissen- schastl. Gesellschaft. Jg. 1: 1828, H. 1 März). «SS. 4°. Bremen: Carl Schllncmann. H. Rm. 3.—. Mertels.) <28 18 SSI.) Adreßbuch für den Bezirk der Industrie- u. Handelskammer zu Coblcnz. Ausg. s1:> 1S2S. 488 S. 8" Düsseldorf: Lindner L Braun. Rm. 8.—. <2L 78S4.) Adreßbuch der Waren- und Kaufhäuser Deutschlands. Jg. :s1?s 1828. <208 S.) 4". Bcrlin-Nowawes: Alfred Streitzlcr. Rm. 7.—. <W 18 SM.) AImanach der Münchener Verleger. Jg. s1:s 1828. 282 S. 18". München <2 NW 17, Schcllingstr. 41 :s Vereinigung der Münchener Verleger sMünchcner Kommissionsbuchh.s Rm. 1.—. <2L 7471.) Der Alte. Die Monatsschrift f. Freunde des Kartenspiels. Jg. ft:s 1828, Nr 1 März). 8 S. 4". Aitcnburg i. Thür.: Spielkarten- sabrik A.-G. <Mou.) <W 18 812.) Benzin. J,g. s1:s 1828, Nr 1 <Jan.>. 15 S. 4". Dresden, Böhmische Str. 38: Kamps-Verlag. Jg. Rm. 12.—. <24 Nrn.) <28 18 818.) Liturgische Blätter für Prediger und Heiser . . . Reihe 1: sü828s, H. 1. 18 S. 8". Gotha: Leopold Klotz. H. 1 Rm. —.88. sZivangl.) <2L 7488.) Der Braunkohlenbergmann. Zeitung der Christoph Friedrich Braunkohlen-A.-G., Gewerkschaft Hohcnzollernhall, Anhaltische Koh lenwerke A.-G. u. Werschen-Weißenselser Braunkohlen-A.-G. Jg. 1: 1828, Nr 1 März). 8 S. 2". Gelsenkirchcn: Hütte u. Schacht. <Wöch.) <20 8718.) Offene Briefe des Hannoverschen Anzeigers an alle, die Planvolle Reklame machen wollen. Jg. s1:s 1828, Nr 1 <Febr.>. 4 S. 4". Hannover: Verlag des Hannoverschen Anzeigers sMadsack L Co.). <Zwangl.) <W 18 886.) Allgemeine Chausseur - Zeitung. Jg. 1: 1828, Nr 1 <Jan.). 8 S. 2". Stuttgart, Königstr. 12: Wagnersche Verlagsanstalt, Anton Bippi. Viertels. Rm. 4.58. <Wöch.) <20 8785.) Elektro-Ratgeber für Jedermann. Jg. 1: 1828, Nr 1 März). 8 S. 4". Berlin S 14, Dresdener Sir. 48: R. Klett Sc Co. Jg. Rm. 3.—. Mon.) <W 15 823.)
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