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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1926
- Strukturtyp
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- 1926-06-08
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1926
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- Deutsch
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>6 130, 8. Juni 1926. Redaktioneller Teil. Gedichte von Walter Flex, eine Arbeit »Organische Bildung« von Viktor Kauder sowie einen Anhang mit ausführlichen Bücherbesprechun gen. — Kultur und Kunst, Organ für kulturelle und geistige Werte, betitelt sich eine in, Verlag der Köppc'schen Buchh. in Allenstcin erscheinende Zeitschrift. Die Aprilnummer des ersten Jahrganges ist eine Sondernummer: »Aufgaben und Methoden moderner Pädagogik« und enthält außer zahlreichen kleineren Originalarbeiten über dieses Thema eine Übersicht über die Neuigkeiten des Büchermarktes. Ihrer Art nach ist sie mehr als eine bloße Haus- oder Vertricbszeitschrift und trägt — wenigstens in der vorliegenden Nummer — schon den Charakter einer pädagogischen Fachzeitschrift. Leichter als die allgemein gerichtete Buchhandlung hat es das wissenschaftliche Sortiment, feine Vertriebsmittel richtig und erfolg reich zu gestalten und seine Abnehmer zu erreichen. Die Firma Arthur Collignon in Berlin gibt den B ü ch e r d i e n st heraus, dessen Num mer 3 z. B. Literatur-Angaben zum Winter-Semester 1025 enthält. Nr. 5 bringt die Einladung zur Weihnachts-Bücherschau mit Sonöer- ausstellung einiger großer Verlage sowie Empfehlung von einzelnen Katalogen und Geschenkwerken, Heft 6 ist ein Sonderheft »Die Mittel schule« mit dem Verzeichnis einer Auswahl wichtiger Literatur, zu sammengestellt anläßlich der Tagung »Die Mittelschule«, veranstaltet vom 28.—30. Dezember vom Zentralinstitut für Erziehung und Unter richt in Berlin. Nr. 7 ist wieder den Literaturangaben zum Sommer- Semester 1926 gewidmet. Daneben erscheint noch die größere und umfangreichere Rundschau der Buchhandlung Arthur Collignon. Heft 1 vom 1. Oktober 1924 ist ein von Professor vr. M. Fuchs aus Anlaß der 19. Allgemeinen Neuphilologentagung zu Berlin herausgegebenes Sonderheft »Neuphilologie« mit zahlreichen kleineren Originalbeiträgen und ausführlichem bibliographischen Teile. Dieselbe innere und äußere Gestaltung weisen Heft 2 vom 1. April 1925 und Heft 3 vom 6. April 1925 auf. Das erstere »Klassische Philo logie und Altertumswissenschaft« erschien anläßlich der Gründung des Deutschen Altphilologen-Verbandes, das zweite »Pädagogik und Höheres Schulwesen« gelegentlich der Tagung »Das Gymnasium«, die vom Zcntralinstitut für Erziehung und Unterricht veranstaltet wurde. — Ausgesprochenen Katalogcharakter trägt Heft 3/4 (März/April 1926) des H i r s ch w a l d - A n z e i g e r über Neuerscheinungen der deut schen und ausländischen Literatur aus den Gebieten der Medizin, Naturwissenschaften und Mathematik, herausgegeben von der Hirsch- waldschen Buchhandlung in Berlin. Geographischer L i t e r a t u r b e r i ch t. Eine Bücherschau über Geographie, Auslandskunde, Kolonialliteratur und Reisen heißt eine kleine periodische Veröffentlichung der Buchhandlung L. Frie derichsen L Co. in Hamburg, deren Nr. 1 des zweiten Jahrgangs mit einer Umschau über die neuere wirtschaftsgeographische Literatur eröffnet wird. Kleine Mitteilungen und eine gut gegliederte aus führliche systematische Bibliographie der Neuerscheinungen schließen sich an. In gleichem Format und gleicher Ausstattung gibt dieselbe Firma einen L i t e r a t u r b e r i ch t für Industrie, Handel und Verkehr heraus, dessen Nr. 4 des zweiten Jahrgangs die Sonderzusammenstellung »Die ostasiatischen Länder«. Brauchbare und nützliche Bücher über China und Japan für den Kaufmann und eben falls eine ausführliche systematische Bibliographie der Neuerscheinungen enthält. Beide Veröffentlichungen erscheinen als vorzüglich bearbeitete und sehr praktisch eingerichtete Werbemittel. Ähnlichen Charakter, wenn auch stärkeren wissenschaftlichen Einschlages tragen die kolia vtüuo-ZIossios. Blätter für Völkerkunde, Sprachwissenschaft und Verwandtes der Firma Henschel L Müller, Exportbuchhandlung und Antiquariat in Hamburg. Als Herausgeber und verantwortlicher Redakteur zeichnet vr. F. H e st e r m a n n in Hamburg. Hier ist aller dings der wissenschaftlich-redaktionelle Teil stärker ausgebaut. Doch werden zahlreiche Bücherbesprechungen und ein regelmäßig erscheinen des Verzeichnis der Neuigkeiten geboten. Man sieht, die Grenzen von Haus- und Vcrtriebszeitschriften und Literatur- und anderen Blättern fließen oft ineinander und lassen nicht immer strenge Scheidung zu. Immer aber sind diese Be mühungen der verschiedensten Art, über den Büchermarkt Bericht zu erstatten, hoch anzuerkennen, besonders in einer Zeit des Überganges, die nicht nur nach dieser einen Richtung harte und zielbewußtc, niemals rastende Arbeit erfordert. Festgabe zum 5l>jährigen Bestehen des Badisch-Pfälzischen Buch händler-Verbandes. Herausgegeben vom Badisch-Pfälzischen Buchhändler-Verband. Heidelberg: Johann Heinrich Eckardt, 1925. VH, 255 S. mit Abbild, gr. 8° Mk. 10.— netto. Der stattliche, 255 Seiten'starke Band hat als Beitrag zur Ge schichte des deutschen Buchhandels ganz besondere Bedeutung. Er ist mehr als nur eine Erinnerungs- und Festgabe im üblichen Sinne. 7 20 Die Opferfreudigkeit aller, die zu seinem Zustandekommen beigetragen haben, hat hier eine Leistung zu vollbringen geholfen, die über den engeren Kreis der zunächst Beteiligten und Interessierten hinaus Be achtung verdient. Ja, man darf vielleicht — eum grano galig — be haupten, daß hier etwas Vorbildliches geleistet worden ist, etwas jeden falls, dem man anregende Wirkung wünschen möchte. Vom Standpunkt des Gesamtbuchhandcls und seiner Spitzen organisation hat die an den Namen Adolf Kröners vor allem geknüpfte Reformbewegung ihre erste zusammenfassende Darstellung im 4. Bande der »Geschichte des deutschen Buchhandels« durch Vr. Goldfriedrich ge funden. Tie dazugehörigen dokumentarischen Unterlagen sind außer dem in allen wesentlichen Zügen in den »Publikationen des Börsen- verejns« veröffentlicht worden. Es besteht also die Möglichkeit, sich über die großen Zusammenhänge dieser Epoche im allgemeinen aus reichend und zuverlässig zu unterrichten. Noch aber sind aus dem Schatz unmittelbarer Erinnerungen der einst Mithandelnden mancherlei Ergänzungen zu geben, die das Bild verlebendigen helfen können. Diese Beiträge gilt es zu sammeln, sei es auch nur, um das unmittelbare, persönliche Interesse der Berufsangehörigen an der Geschichte des Buchhandels, am Werden und Wachsen, Ringen und Streben der Be rufsideen und -kräfte rege und wach zu erhalten, auf daß man, um frei mit Schiller zu reden, »im innern Herzen spüret, was man er schafft mit seiner Hand«. Nichts hilft besser die Nöte und Aufgaben der Gegenwart zu meistern als verständige Versenkung in die Ge schichte und in die Lehren der Vergangenheit, auf deren Schultern wir ja heute stehen. Und nichts bietet schönere Gelegenheit zu solcher Übung als Jubelfeiern, wie sie der Börsenverein fürs Ganze des deutschen Buchhandels und der Badisch-Pfälzische Verband für den Ausschnitt daraus im Südwesten im vorigen Jahr erlebten. Da der 1875 ge gründete Kreisverein Baden-Pfalz überdies die älteste der Territorial- organisationen des Buchhandels ist, deren Entstehung und Ausbau mit jener Reformbewegung in innigstem Zusammenhang steht, vermag die aus Anlaß seines 50jährigen Bestehens herausgegebene Festschrift ganz besonders gut in die Gesamtzusammenhänge einzuführen. Allerdings fehlen für die ersten Jahre seines Bestehens die Protokolle. Die eigentliche Tätigkeit des Verbandes ist also nicht mehr lückenlos wieder herstellbar. Aber es sind doch Ergänzungen anderer Art genug da, die für die Skizzierung des Wesentlichen ausreichen. Allein die Festschrift gibt mit ihren verschiedenen Beiträgen noch mehr als nur die detailliertere Ergänzung der Neformbcwegung auf Grund der speziellen Entwicklung im Slldwesten. Sie gibt auch nichr nur eine Geschichte des ersten halben Jahrhunderts des Badisch-Pfäl zischen Verbandes. Ihm ist im wesentlichen ein spezieller Beitrag aus der Feder seines derzeitigen Vorsitzenden I. H. Eckardt gewidmet, er gänzt durch die dokumentarischen Beilagen des Originalprotokolls der Gründungsvcrsammlung und der Mitgliederliste nach dem Stande vom 1. August 1925. Am interessantesten und besonders wertvoll sind viel mehr 4 Aufsätze, durch die sich die Festschrift über ein bloßes Verbands erinnerungsblatt zu einem wirklichen Beitrag zur Geschichte des deut schen Buchhandels erhebt und erweitert. Zwei davon sind bio-mono graphischer Natur. Die Einleitung des Ganzen bildet ein Lebensbild Josef Bielefelds, des Milgründers des Verbandes und seines Vor sitzenden im ersten Jahrzehnt seines Bestehens. Bei der Bedeutung, die Josef Bielefeld für den Gesamtbuchhandel hat, verdient der Aufsatz be sondere Beachtung. Er war ja nicht nur vom Anfang an einer der Helfer und Mitstreiter Adolf Kröners, sondern später auch der Grün der des Deutschen Verlcgervereins. Im Zusammenhang mit der Dar stellung seines Lebens und seiner Tätigkeit ist eine Skizze der Ge schichte seiner Firma gegeben. Soziologisch und berufsgeschichtlich nicht minder interessant ist der andere biographische Beitrag, den A. Carle- bach dem »Drucker der Heidelberger Romantik« Joseph Engelmann ge widmet hat. Gestützt auf gründliches Quellenstudium ist hier in liebe voller Arbeit eine Monographie zustande gekommen, die nicht nur den Buchhändler interessiert, sondern über den Buchhandel hinaus als wertvoller Beitrag zur Geistes- und Kulturgeschichte Heidelbergs Be achtung verdient. Den Gesamtbuchhandel vom Oberrhein führen in seiner Entwicklung die beiden Aussätze von Eckardt und Gerle vor, von denen der erste speziell Baden, der zweite die Pfalz behandelt. Wir kennen beide Verfasser bereits aus wertvollen Aufsätzen im Börsen blatt, die zum Teil Vorstudien für das hier zusammcngefaßt Vorge legte darstellen. Gründliches, umfassendes Quellenstudium hat sie zu voller Beherrschung des Stoffes geführt. Die einzelnen Orts- und Firmenbilder erscheinen lebendig im größeren Nahmen der Landschaft nnd der allgemeinen kultur- und wirtschaftsgeschichtlichen Entwicklung. Nicht nur der Buchhändler findet interessante, wissenswerte Aufklä rung nach den verschiedensten Richtungen, auch der Historiker, der Volkswirtschaftler, der Soziologe wird sich mit Vorteil in die Dar stellung versenken und sich manche Anregung holen können. Zahl reiche Bildbeigaben illustrieren den Text aufs beste und helfen den
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