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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1926
- Strukturtyp
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- 1926-06-12
- Erscheinungsdatum
- 12.06.1926
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- Deutsch
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134,12. Juni 1928. Sprechlaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 2. Tie zweite Frage, die wir behandeln wollen und die sich aus der ersten ergibt, wird folgende sein: Wie kann ein junger Buch händler für den so anfgefaßten Inhalt und Wert eines Buches bei dem kaufende» Publikum werbend eintreten? (Übungen in kurzer sach licher Kritik und werbender Beschreibung von Büchern und Bücher gruppen.) 3. Aus diesen praktischen Übungen, zu denen jeder Teilnehmer nach Möglichkeit die ihm wesentlich erscheinenden neuen Bücher mitbringen mus;, erwächst im Rnndgespräch immer ergänzt durch Vorträge der Leiter der Arbeitsgemeinschaft die Hauptaufgabe dieser Akademie: Wie gewinnt der junge Buchhändler eine Übersicht über die Literatur des Jahres? Hierzu ist die Einführung in die lebendigen Wirbelgcbiete des geistigen Lebens im heutigen Deutschland, von denen besondere Kraft ansgeht, nötig. (Hierzu verweise ich auf meinen Aufsatz tm zweiten Rundbrief des Jungbuchhandels.) Die drei Lehrer der diesjährigen Sommerakademie werden das umfangreiche Material nach verschiede nen Seilen auszuwählen und zu gliedern haben. Ich werde die literarisch und kulturell bedeutsamen Neuerscheinungen (so wohl aus der »Schöne« Literatur« wie auch aus der pädagogischen und philosophischen Literatur) besprechen. Ter zweite Mitarbeiter wird die künstlerische Wirkungsabsicht des Buches (Buchausstattung, Schrift, Illustration) und ihren Anteil an der Wirkung der modernen Bücher besprechen. Der dritte Mitarbeiter wird die Führung durch das ak tuelle Tagesschrifttum und die politische und wirtschaftskundliche Lite ratur übernehmen. Es wäre zu wünschen, das; gerade zu dieser Sommerakademie einige Verleger sich zur Mitarbeit bereitfindeu würden. Denn die not wendige Ergänzung zu dieser wertenden Übersicht der Jahresliteratnr ist ja die Kennzeichnung und Darstellung des Verlagswerkcs eines oder des anderen Verlages an Hand seiner Neuerscheinungen, worin natür lich vor allem die Herren Verleger selbst eine wirklich zuverlässige Führung übernehmen können. Durch das Hauptthema der diesjähri gen Sommerakademie ist gewährleistet, das; die fachkundigen Vorträge die in den Vorjahren allzu vereinzelt innerhalb des Lehrplans der Akademie standen, diesmal wirklich und wesentlich zu der Erreichung des einen Hauptziels mit eingesetzt werden können. Deshalb wäre auch besonders zu wünschen, das; auch die fachkundlichen Darbietungen mehr als in den Vorjahren in Rundgesprächform stattsinden würden. Auch schon vor Beginn der Akademie erbittet der Unterzeichnete die freundliche Mithilfe der Herren Chefs, die an der intensiven und plan mäßigen Fortbildung des jungen Nachwuchses interessiert sind, durch Überlassung von Jahreskatalogen und besonders von Propaganda exemplaren ihrer wesentlichsten Verlagswerke und Sonderprospektc ihrer bedeutendsten Autoren. Die Vorbereitung dieser Akademie ist durch ihr Thema für die Leiter der Akademie besonders schwierig und zeitraubend und ohne solche Mithilfe von der Verlagsseite aus über haupt schwer durchzuführen. Das Thema ist ferner vor allem dazu geeignet, in der Form der Arbeitsgemeinschaft Vertreter vom Verlag und Sortiment auf die Möglichkeiten eines gedeihlichen Zusammenarbeitens hinzuführen. Und so ist zu hoffen, das; zu der diesjährigen Veranstaltung mehr als in den Vorjahren auch die jungen Angestellten der Verlage und nicht nur junge Sortimenter sich melden werden.« Prerow ist der Zeit nach die erste Sommerakademie, wer sich dort hin melden ivill, tue es sofort und schreibe dem Unterzeichneten (Teil nehmergebühr einmalig 3.—). Täglicher Pensionspreis Mk. 4.50. Jena, den 7. Juni 1926. Eugen Died er i ch s. Ein Echo vom Leipziger Platz ans den »Nus aus dem Kontor an den Buchhandel«. (Vgl. Sprechsaal des Bbl. Nr. 130 vom 8. Juni 1926.) Mit großer Genugtuung begrüßen wir es, das; wieder einmal von unbeteiligter Seite so nachdrücklich auf die Vorteile des Verkehrs über Leipzig hingewiesen wird, wie dies Herr Otto Schramm i. Fa. Robert Lutz G. m. b. H. in Stuttgart in seinem Sprechsaalartikel im Börsenblatt Nr. 130 vom 8. Juni tut. Die darin u. a. aufgeworfene Frage »Ist noch nicht alles auf der Höhe im Buchhändlerstaate Leipzig?« ruft uns auf den Plan, um verschiedene, von uns wieder holt erörterte Gesichtspunkte nochmals öffentlich darzulegen. Wir können dabei zu unserer Freude feststellen, uns in voller Überein stimmung mit Herrn Otto Schramm zu befinden. Die ausschlaggebende Frage für die Benutzung Leipzigs für den Waren- wie für den Geldverkehr, nämlich die größere Wirtschaftlich keit gegenüber dem direkten Bezüge, steht unseres Erachtens außer Zweifel. Wir haben hierüber wiederholt zahlenmäßige Unterlagen veröffentlicht und verweisen insbesondere auf unsere Druckschrift »Wes halb verkehrt man über Leipzig?«. Wer die vielen kleinen vereinzelten Arbeitsvorgänge, umständlichen Buchungen und Schreibereien für Mah nungen nsw., die der direkte Verkehr mit sich bringt und die Herr Otto Schramm anschaulich darstellt, einmal ziffernmäßig in seinem Geschäft erfaßte, wird sofort die großen Ersparnisse erkennen, die eine ausgiebige Benutzung des Leipziger Verkehrs mit sich bringt. Es liegt eben in der Natur des buchhändlerischen Kleinverkchrs tief be gründet, daß in der Sammlung und Zusammenfassung des Verkehrs über Leipzig eine größere Wirtschaftlichkeit erzielt werden kann als bei direkter Erledigung der Expeditions- und ZahlungSvorgänge in jedem Einzelfall. Auf dieser einfachen Erkenntnis beruht die Schaffung des Ver kehrs über Leipzig durch unsere Vorfahren und die große Entwicke lung, die dieser Verkehr bis zur Zeit der Inflation erfahren hat. Daß er dann plötzlich zusammenbrach, lag keineswegs daran, dqß .lwa die buchhändlerischen Bedürfnisse sich geändert hatten, sondern lediglich daran, das; in dieser traurigsten Zeit wirtschaftlichen Zusam menbruchs selbst die zweckmäßigsten und besten Wirtschaftseinrichtungen durch die Inflation zwangsläufig außer Betrieb gesetzt wurden. Als trauriger Ersatz und Zeichen eines unsoliden Wirtschaftslebens schossen die Jnflationsgründungen wie Pilze aus der Erde, die inzwischen längst wieder das Zeitliche gesegnet haben. Sofort nach Stcwili- sierung unserer Währung erkannte der Buchhandel, daß seine Bedürf nisse dieselben geblieben waren und nur durch die seit Menschcnaltern bekannten und bewährten Einrichtungen befriedigt werden konnten. Folgerichtig und umgehend setzte sofort auch wieder eine mächtige Ent wicklung des Verkehrs über Leipzig ein. Daß die in Leipzig vorhandene, seit mehr als einem Jahrhundert bewährte Organisation trotz ihres Alters auf der Höhe ist und bleibt, beweist am besten die Tatsache, daß uns andere Völker darum be neiden. So haben die Franzosen in der »iVlai80n du l-ivie«, Paris, eine bis ins Einzelne gehende Nachbildung unserer Leipziger Einrichtungen versucht, und so ist auch gerade jetzt der englische Buchhandel im Be griff, durch einen demnächst stattsindenden Besuch führender Vertreter den Verkehr über Leipzig zu studieren, um Nutzanwendungen für den englischen Buchhandel zu ziehen. Auch aus die wiederholten Veröffent lichungen d-es Herrn Stanley Unwin im ?ubli8Ü6r8' ^Veelrl^ und Düs ?ubll8kei8' Oiroular sei in diesem Zusammenhang hingewiesen. Ter Verkehr über Leipzig ist nicht nur die wirtschaftlichste Be triebsform, sondern er hält auch wieder in bezug auf Pünktlichkeit und Schnelligkeit jeder Kritik stand. Wir haben nach Überwindung der Kriegs- und Inflationszeit im Einvernehmen mit dem Leipziger Ber inge den Empfohlenen-Verkehr über Leipzig derart durchorganisiert, daß der Sortimenter seiner Kundschaft mit Sicherheit sagen kann, wann eilige Bestellungen bei ihm eintreffcn. Im ungünstigsten Falle ergeht pünktlich eine Mitteilung über den Grund der Nichtlieferung. Das gute und glatte Arbeiten des Empfohlenen-Apparats, dessen Durchführung trotz der verkürzten Arbeitszeit seitens der Kommissionäre unter Auf wendung erheblicher Unkosten gewährleistet wird, ist auch in den Zeiten starken Geschäftsganges zu Weihnachten und Ostern vielfach und ausdrücklich anerkannt worden. Wir können insbesondere ans die Jahresberichte verschiedener Ortsvereine und des Ver bandes der Kreis- und Ortsvereine ans den letzten beiden Jahren Hin weisen, für welche wir aufrichtig dankbar sind. Auch den Nicht-empfohlenen-Verkehr haben wir durch Verbesse rung der Laufzeit der Postpakete, durch Beschleunigung des Eilgut versands und durch Verkürzung der Laufzeit der Bücherwagen wesent lich verbessern können. Wir stehen auch heute mit Post und Bahn ständig in Fühlung und haben, wie wir gern anerkennen, bei beiden Behörden in Leipzig viel Verständnis und bereitwillige Unterstützung für unsere berechtigten Wünsche gefunden. Jede Anregung und jeder Verbesserungsvorschlag aus den Kreisen unserer Geschäftsfreunde ist uns immer willkommen und wird eingehend geprüft werden. Die ständige Zunahme des Verkehrs über Leipzig, insbesondere des Barverkehrs, der trotz der ungünstigen Wirtschaftslage auch 1926 gegenüber 1925 noch gestiegen ist, zeigt uns, das; ivir mit unseren Be mühungen auf dem richtigen Wege sind. Es besteht aber für uns kein Zweifel, daß die Verhältnisse der Vorkriegszeit noch nicht erreicht sind. Während der Verlag im allgemeinen unsere Vorschläge auf Ausfüllung der Leipziger Lager und Einrichtung einer Leipziger Aus lieferung günstig aufnimmt, begegnen wir bei einzelnen, darunter auch namhaften Sortimentern immer noch einer uns unbegreiflichen Zurückhaltung. Wir müssen feststellen, daß viele Bestellungen, wie wir glauben, häufig wahllos und ohne Berechnung der dadurch ent stehenden Mehrspescn direkt an den Vcrlagsort gehen und daß direkte Zusendung vorgeschrieben ist. 747
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