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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1930
- Strukturtyp
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- 1930-06-19
- Erscheinungsdatum
- 19.06.1930
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- Deutsch
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—^4 >c°1R, ls. Iun, lgzg. Iwei neue Oänöe üer^ An alle! Iöylle öes Christentums Der Herausgeber Der Verlag Juni Die Bücherreihe Christliche Wehrkraft ist nunmehr bis zur zwölften Folge gediehen und wir bitten um Beachtung er folgenden Seite. Was Herausgeber und Verlag zu Beginn versprachen: »Die Lebenskräfte des biblischen Christentums zu veranschaulichen und zu wecken", »gute alte und neue Wehr und Waffen gegen das Widerchristliche zu heben und zu schaffen, den Christen auszurüsten für den .Kampf ums Dasein' der Weltanschauungen, der auf allen Linien entbrannt ist...', das glauben sie mit diesen ersten zwölf Folgen gehalten zu haben. Mit der >st es ein für allemal vorbei. Die christliche Weltanschauung hat sich heute und für die Zukunft gegen einen furchtbaren Ansturm zu behaupten und muß alle Wehrkräfte entfalten, die ihr gegeben sind. Die zerstörenden Mächte richten sich aber nicht nur gegen das Christentum, sie richten sich gegen die natürlichen Grundlagen der menschlichen Gesellschaft überhaupt. Die furchtbaren Aus brüche des Gotteshasses der Gegenwart, nicht nur in Rußland und Deutschland, sondern auf dem ganzen Erdball, sprechen deut lich, rücksichtslos und aufrüttelnd. Fast schlimmer noch ist der schleichende Zerfall aller sittlichen Grundlagen, der uns in Deutschland Unlauterkeit im öffentlichen leben, Bestechlichkeit der Ämter und noch Schlimmeres brachten, so daß wir das Empfinden haben, bis zum Hals in einem heillosen Sumpf zu stecken. Nach Goethe bleibt das eigentliche, einzige und tiefste Thema der Welt- und Menschengeschichte, dem alle übrigen untergeordnet sind, der Konflikt des Unglaubens und Glaubens. Dieser Kampf ist heute in ein entscheidendes Stadium getreten. Dichter, wie Frank Thieß, sprechen davon, daß nun die psychologische Ätunöe öes Christentums wieder gekommen sei. Heute müssen wir uns darüber klar sein, daß christlicher Geist wieder hineingetragen werden muß in das öffentliche leben. Wir Buchhändler sind in diesem Geisteskampf der Gegenwart mit einer Pflichtenlast beladen, die alle ernstgesinnten Kollegen schwer empfinden müßten. Denn wir sind nicht die Vermittler von Kautschuk, öl, landwirtschaftlichen Erzeugnissen u. a., sondern die Vermittler der g ei sti g e n Werte der menschlichen Gesellschaft. Und wer innerlich mit dem Gottesglauben nicht ganz gebrochen hat, der möge sich das Pfund vor Augen halten, das ihm durch seinen Beruf in die Hände gegeben ist. Möchten das doch vor allem jene Kollegen beachten, denen die religiöse Frage bisher ein „Noli ms längere" war. Um cs kurz zu sagen: < ^ Das christliche Sortiment, gleichviel welcher Konfession, widmete sich von jeher auch dem Verschleiß >eder andern guten Literatur, soweit sie der Lebensauffassung nicht widerspricht, die es vertritt. (Alles ist euer, ihr aber seid Christi.) Möge daher auch der neutrale Sortimenter, wo auch immer seine Lebensauffassung ihn nicht darin hindert, sich seiner Pflichten als Vermittler geistiger Werte erinnern, sich dem Gebot der Stunde nicht verschließen und auch der christlichen A wehr und Kampfliteratur sein Augenmerk zuwendcn. /j Die Katastrophen öer Gegenwart ö »er. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. 4735 Christlichen Wehrkraft Zc> Vanü 11 Vom Gotteshaß Gesammelte Aufsätze von Wolfgang Menzel ÄDoi^goag bietet uns das seltene Bild eines wirkungsvollen und starken Literatentums, das sich nicht vom Christentum losgelöst hat, sondern im Gegenteil aus ihm seine stärkste Kraft zum Kampf gegen eine Welt von Feinden gezogen hat. 2lu6 ürttt tHartoort» In seiner »Kritik des Zeitbewußtseins' (1869) bekämpft Menzel denselben Geist der Zersetzung und Auflösung, des »Kulturbolschewiemus', durch den sich auch heute das Christentum und unser Volkstum zum Kampf auf Leben und Tod herausgefordert sieht. Menzel war einer der ersten, welcher klar erschaute, daß der kritische Geist des 18. und 19. Jahrhunderte nicht aus der Reformation, sondern aus der Renaissance hervorgegangen sei, daß rcformatorisches Christentum nicht der Geist rebellierender Freiheitssucher sei, sondern daß er tiefere Gotteserkenntnis, stärkere Bindung und größere Verantwortung bedeute. Vanü 1L Gegen öen Aultur-Holschewismus Von Dr. Karl Kötzel K0ü! ist heute in Deutschland wohl der beste Kenner der russischen Seele und des russischen Geistes. Er hat die grundlegende Biographie Dostojewskis geschrieben und uns das Verständnis Tolstois erschlossen. Sein umfassendes, zweibändiges Werk »Das heutige Rußland' (1915, 1918), seine «Grundlagen des geistigen Rußland', die Schrift »Die soziale Bewegung in Rußland' werden auch von den Russen als maßgebende und zutreffende Erfassung russischen Wesens anerkannt. Ein zwanzigjähriger Aufenthalt in Rußland schuf die Voraussetzung für solche Kenntnis und Erkenntnis. Viel Beachtung fanden auch die Schriften »Dar Verbrechen als soziale Erscheinung" und „Einführung in den Sozialismus ohne Dogma'. 2lu6 öeni Vartuart» Was wir im geschichtlichen Bolschewismus erleben, ist seine denkbar folgerichtigste und mit den stärksten staatlichen Mitteln vor sich gehende Verwirklichung. Wir stehen hier vor einer geschichtlichen Belehrung von unab weisbarer Tragweite. Ganz wörtlich genommen wird das weitere Schicksal der Menschheit davon abhängcn, ob und wieweit wir uns imstande erweisen, die uns in Rußland auf Kosten des Märtyrervolkes Gottes, des russischen Volkes, werdende Belehrung richtig einzuschätzcn und zu nutzen. Ungeheure verlustreiche Umwege, unermeßliche Ströme von Blut und Berge von Qualen werden zu vermeiden sein, wenn die russische Lehre ihre einigermaßen richtige Auswertung erfährt. Aeüer Vanü in kräftigem Umschlag M. 1.S0 / In Ganzleinen M. L.— Paul Müller Verlag / München L KW s ngen zur Vllöung klarer Krönten!
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