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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1930-06-19
- Erscheinungsdatum
- 19.06.1930
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- Deutsch
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X- 139, 19, Juni 1930, Redaktioneller Teil, — Sprechsaal, vürsrnblatt s. d. Dtscho Buchhandel. Sprache» <5. Ausl, 191L>, als Vorstandsmitglied des «Buchhändleri schen Krakturbunbcs« und des »Bundes für deutsche Schrist« bekannt geworden. Das alles ist ehrenamtlich schon erheblich, besonders, wenn mit der Liebe zur Sachs und der Gründlichkeit getan, die dem Jubilar zu eigen ist. Seine Hauptarbeit hat dem alten Verlage Vandenhoeck ch Ruprecht gegolten. In diesem verdankt Gustavs persönlicher An regung bas große elfbändige »Göttinger Bibelwerk« die Ent stehung, dessen neutestamcntlicher Teil in 2 sspäter 4> Bänden in erster Auslage von 6899 Abzügen bereits in der Subskription vergriffen war und jetzt im 27,/29. Lausend vorltegt. Als sein Bruder Wilhelm nach Ausbruch des Weltkrieges wieder als Haupt mann und Kompagntefllhrer in den stets geliebten Heeresdienst ge treten war, lag die Geschäftsführung Gustav allein ob. Freilich: zu nächst gab es da wenig zu führen. Der wissenschaftliche Verlag lag wie Blei fest, die Abbestellungen der Zeitschristen Hagelten nur so, das Personal hatte fast nichts zu tun. Da brachte ein glücklicher Gedanke Gustav Ruprechts Wandel, Alle gottesdienstlichen Handlungen, sagte er sich <ber Gedanke war ihm bei der Kriegstrauung seiner Tochter gekommen!, mußten ja von dem in alle Lebensverhältntsse eingreifen den Kriegsgeschehen so beeinflußt werden, daß die amtlichen Agenden nicht mehr paßten, Gustav Ruprecht veranlaßt« zwei ihm bekannte Geistliche zur Bearbeitung einer Krtegsagende, von der binnen Jahresfrist 11 MV Stück verkauft wurden, Ihr schneller Erfolg bestimmte zur Fortsetzung: schon im Dezember 1914 erschien ein zweiter Teil, »Festagende für Kriegszeiten« (8900) und im Juni 1915 unter dem Titel »Durchhalten« ein dritter Teil <99001 in vielen Auflagen; für die Evangelischen im österreichischen Heere brachten Vandenhoeck Sr Ruprecht im Juni 1915 eine Öster reichische Kriegsagende, und im September 1917 erschien ein liturgisches Hilfsbuch »Aus tiefster Not«, Außerdem war gleich zu Kriegsbeginn ein Kriegsliederhest »Für Volk und Vaterland« erschienen, Las im ersten Kriegsjahre in 199 999 Stück verbreitet worben ist. Dann war der Absatz wie abgeschnitten: Stellungskrieg! Man sang nicht mehr! Zu Weihnachten 1814 fand Pastor Saathosss Kriegsweihnachten in 72 999 Stück Verbreitung im Felde als Weihnachtsgabe von Gemein den, Fortsetzungen konnten noch 1915 <49 9991 und 1918 <42 999 Stück) erscheinen. Und so reihten sich während des Krieges noch meh rere wichtige Unternehmungen an den ersten glücklichen Grifs, Der Betrieb war wieder im Gange und blieb es, trotz all der folgenden, nur zu bekannten Nöte. Das alles kann hier erwähnt werden, weil es nicht nur persönliche Bedeutung hat, sondern auch zeitgefAichtliche. — Daneben war sllr Gustav Ruprecht noch eine an der, wichtige Ausgabe entstanden. Im Jahre 1914 hatte sich die Firma Vandenhoeck L Ruprecht veranlaßt gesehen, die in Göttingen unter der Firma Hubert L Co, bestehende Druckerei, an der sie be reits geldlich beteiligt war, aus ihre Rechnung zu übernehmen. Diese Druckerei hat Gustav Ruprecht 1914—1922 nebenamtlich, aber voll ständig geleitet, wobei ihm sein besonders seines Empfinden sllr Satz- und Schriftgestaltung zuhilse kam. Die Ansänge des Verständ nisses sllr den Betrieb einer Druckerei hatte er sich glücklicherweise viel früher als Schriftsetzer-Volontär in Brandenburg erworben. Als Druckereileiter hat ihn 1922 sein Sohn Karl <Kapttänleutnant a, D.) abgelöst. Übrigens hat die Firma Vandenhoeck L Ruprecht durch die Angliederung der Druckerei und <1929) der Deuerlich'schen Tortimentsbuchhandlung mit je einem Sohn der beiden alten Brüder im Verlag und im Sortiment die alte Drei-Gliederung der Vanden- hoeckschen Zeit wiederhergestellt. Gewiß wünschen viele Freunde und Bekannte der ehrwürdigen Firma, die 1935 aus zweihundert Jahre wird zurückschauen können, ein starkes und gesundes weiteres Gedeihen, dem heutigen Jubilar, Herrn Gustav Ruprecht insbesondere noch aus lange hinaus die be währte schöpferische und gestaltende Kraft, ohne die es im Verlags buchhandel nicht geht. R, V, Zum 79, Geburtstag von Johannes Tews, — Unter den Män nern, die nicht eigentlich aus den Reihen der Buchhändlerzunst her vorgegangen sind, die aber in unermüdlicher Arbeit dem Kampfe für bas deutsche Buch ihre besten Kräfte widmen, steht Johannes Lews in erster Reihe. In verhältnismäßig selten guter Gesundheit ist es ihm vergönnt, am 19. Juni seinen 79, Geburtstag zu feiern. Einer alten pommerschen Bauernfamilie entstammend, ergriff Tews vor mehr als 59 Jahren unter den damals allgemein und besonders in Pommern ungünstigen Bilbungsverhältnissen den Berus eines Volksschullehrers, den er anfänglich in seiner Heimat und später in Berlin ausllbte. Sein außerordentlich lebhaftes Streben nach ver tiefter Bildung, seine fortschrittliche Gesinnung und nicht zuletzt seine stark kritische Einstellung brachten Tews gar bald auf das Gebiet der Schulpolitik, machten ihn auch zum Autodidakten mit anerkannten Leistungen auf den verschiedensten Wissensgebieten, des wetteren auch zum Volksredner und zum Volksschriststeller, So kam Tews zur Volksbildung, in deren Reihen er seit nunmehr 49 Jahren, nachdem er seinen Lehrerberus aufgegeben hatte, eine überragende KUHrer- rolle spielt. Seine Leistungen aus diesem Gebiete als Geschäfts führer der deutschen »Gesellschaft sllr Volksbildung» sind von allen in Frage kommenden Kreisen anerkannt. Als Geschäftsführer der Gesellschaft für Volksbildung trat er vor allem dem Buch auch da durch näher, daß er den Buchhandelsbetrieb der Gesellschaft ausbaute. Wenn es auch tm besonderen die zahlreichen Volksbildungsvereine und auch Volksbüchereien sind, die zu seinen Kunden zählen, so hat er doch zahlreiche brachliegende Schätze an die richtige Stelle unseres deutschen Volkes zu bringen vermocht. Sein ganzes Leben hindurch hat Tews für die Hebung der Volksschule und für die Förderung der Volksbildung durch das gute Buch gekämpst. In diesem Sinne kennzeichnet nichts so sehr den Standpunkt von Johannes Tews als sein Wort: »Nur ein gebildetes Volk kann auf dem deutschen Boden wohlhabend werden.« Möge dem Vorkämpfer für die Volksbildung durch das gute deutsche Buch noch ein recht langer und heiterer Lebensabend beschicken sein, Sch. Gestorben: am 14, Juni im 27. Lebensjahr Herr Erich Halvna an den Folgen einer Operation im Eppendorser Krankenhaus zu Hamburg, Der Verstorbene war mehrere Jahre Vertreter der Hanseatischen Verlagsanstalt, Hamburg, für Mittel-, West- und Sliddeutschlanb so wie sllr Schlesien, Der plötzliche Heimgang in diesem jugendlichen Alter wird wohl allen, die ihn kannten, unerwartet kommen. Sprecksaal <Ohne Verantwortung der Elbrtftlettung,' jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen Uber die Verwaltung beS Börsenblatts.) Alte Stadtadreßbiicher. Die im Jahre 1927 in Breslau gegründete Niederschlesische Arbeitsgemeinschaft sür Familiensorschung hat mit einer Sammlung von Adreßbüchern begonnen, die allerdings erst in den Anfängen steckt. Zweck dieser Sammlung ist, den Famtltcnforschern das Vor kommen ihres Namens in anderen Orten und die Anschriften noch lebender Namensträger nachzuweiscn. Ich bitte die Herren Kollegen, mir alte, abgelegte Adreßbücher, insbesondere schlesischer Städte, einschließlich des ehemaligen öster reichischen Schlesien und der abgetretenen, jetzt polnisch gewordenen Gebiete, kostenlos zur Weitergabe zu übersenden. Auch Kachadreß- bücher sind erwünscht. Sie erweisen durch jede Gabe der Kamilten- forschung einen Dienst. Den Spuren des eigenen Geschlechtes nachzugehen, kann ich jedem Kollegen nur dringend empfehlen. Diejenigen, die es schon tun, werden oft Freude an der gewiß manchmal mühsamen Arbeit haben; sllr die anderen sind die geschäftsstillen Sommermonate die beste Zeit, einmal anzusangen. Wer Mißtrauen hat, der lese die kleinen Schriften von Ludwig Ftnckh: Ahnenbüchlein, Ahnengarten, Ahnen horst, Heilige Ahnenschaft, und er wird Lust bekommen. Wer irgend einen Rat oder Korscherhilse braucht, der wende sich an mich; ich stehe mit meinen Erfahrungen gern zu Diensten. Glog au, Breslauer Straße 4, Oskar Hellmann. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Deutsche Bücher in sremdem Gewände, Von vr. v. Löwis os Menar. S. 569. Verleger und Verleger. S. 579, Kleine Mitteilungen S, 571: 25 Jahre Kommissionshaus dtschr. Buch- und Zeitschristenhändler / Die Wöchentliche Über sicht / Ausstellungen in Leipzig / kotarx null Looks in Austria / Köln-Jungbuchhandel / Keine Handelsüblichkeit des Deutschen Buchdruck-Prcistarifs / Dichterpreise / Warnung / Verbotene Druckschristen. Verkehrsnachrichten S. 571: Drucksachen zu ermäßigter Gebühr. Personalnachrichten S, 571: 79. Geburtstag Gustav Rup recht, Güttingen / Zum 79. Geburtstag von Johannes Tews / Erich Halpna, Hamburg st, S p r e ch s a a l S. 572: Alte Städtcadreßbücher. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Vertag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhänblcrhauS. Druck: E. HedrtchNachs, Sämtl. tn Leipzig. — Anschrist b. Schristteitung u. Expedition: Leipzig C 1. Gerichtsweg 26 sBnchbändlerhauö), Postschliebfach 274/70, 572
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