Rem bebeuteube Sttelle über Hilde Maria Kraus „Ärzlilinen (In sehr vornehmer Lelnenausstaltung RM. 3.50) Arthur Frikdr. Binz schreibt im .Literar. Handwelser": Eine Erzählung, die kn ihrem knappen Umfang Größe blrgt und ein Gefühl tragischer Erschütterung kn uns auslöst. Sicherlich wird man sich dieses Büchleins noch erinnern, wenn die breite Flut der Neu erscheinungen des IahreS bereits abgeflossen ist. Ort und Zeit der Handlung: ein Krankenhaus im heutigen Sowjetrußland. Da ist die herrische, steinern abweisende Chefärztin, die in ihren Gehilfen nur verantwortungslose Pfuscher sieht und von diesen als »Mütterchen Satan" gehaßt wird. Und da ist eine junge Assistentin, deren Leben plötzlich in ein steiles Schicksal stürzt. Man wird an dieser Er- Zahlung mit Recht die Atmosphäre spezifisch russischer Menschen rühmen. Aber die Dichterin führt wett über .Russisches" hinaus: ins Allgemein-Menschliche. Sie zeigt eine magische SchtcksalSverschltngung, wie sie zu allen Zeiten und in jeder Kuliurwelt einmal sein kann, eine Schicksalsverschlkngung von Mensch und Mensch, die jenseits aller sexuellen Verfilzung in ein Reich der Seele und des Geistes ragt, in dem eS um höhere und tiefere Schauer des Eros geht, als der gute Durchschnittsleser zu ahnen vermag. Lro Weismantel schreibt dem Verlage: »Ich danke Ihnen, daß Sie mir dieses Buch vermittelt haben. Es hat einen so schönen, starken Ein druck auf mich gemacht, daß ich Sie zur Veröffentlichung dieses Buches von ganzem Herzen beglück wünsche. Es ist so ohne allen Firlefanz, von innen heraus wahr und das heißt viel. Es ist nicht nur ein .Meisterwerk der Erzählungskunst", das wäre wenig. Es ist ein zeitloses Dokument der Menschen-- geschtchte". Sie «Sanibiimr llnioersitütszeitulig- schreibt: Einer Schauspielerin ist es gelungen, russisches We,en so eknzufangen und darzustellen, wie es bisher nur ganz große Russen vermochten. In wenigen Begegnungen entiollt sich die Tragödie zweier Ärztinnen. Ungewöhnliche Spannungsstekgerung bet kühler analysierender Sachlichkeit; auS Urgründen fremden Fühlens und Denkens wachsendes Handeln,- Menschen, die dämmern und unerwartet explosiv sind, das Einförmige der Landschaft, das Besondere des entlegenen Krankenhauses in seiner starren Nüchternheit, das unterseeltsche Glimmen in seinen Menschen, der medizinische Betrieb — alles zu einem Kunstwerk von erschütternder Wirkung gestaltet. BerMdwerlag Mb. SM 8»m, Breslau l 1564*