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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1895-10-25
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1895
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18951025
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Erscheint (in Verbindung mit oen »Nach richten aus dem Buchhandel«) täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Jahrespreis: für Mitglieder ein Exemplar 10 für Nichtmitglieder 30 Börsenblatt für den Anzeigen: für Mitglieder 10 Pfg., für Nichttnitglieder 20 Pfg.. für Nichtbuch händler 30 Pfg. die drcigespaltcne Petit zeile oder deren Raum. Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. .1° 249 Leipzig, Freitag den 25 Oktober 1895. Amtlicher Teil. herein der Snchhiiudler zu Leipzig- s4559<Z Wegen des Einzugs Sr. Majestät des Deutschen Kaisers und Sr. Majestät des Königs von Sachsen ersuchen wir hiermit unsere Mitglieder, ihre Geschäfte, so weit es angeht, am Sonnabend, den 26. d. M. von 11 bis 3 Uhr zu schließen Der gesamte Verkehr der Bestellanstalt wird an diesem Vormittag um eine Stunde früher gelegt, Schluß für »empfohlene Zettel« also ^10 Uhr. Beginn der Nachmittagsbörse wird auf 4 Uhr festgesetzt. Leipzig, 23. Oktober 1895. Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. vr. O. v. Hase, A. Rost, Vorsitzender. Schriftführer. Adreßbuch für 1806 betreffend. Diejenigen geehrten Firmen, welche den ihnen zugegangenen Fragebogen bis heute noch nicht zurückgesandt haben, werden hierdurch ersucht, die Rücksendung desselben gef. alsbald direkt durch die Post bewirken zu wollen. Leipzig, 10. Oktober 1895. Geschäftsstelle des Sörsrnvereins der Deutschen ünchhändler. G. Thomälen, Geschäftsführer. Sprechsaal. Die Glückstrommel?) Eine Weihnachtsbetrachtung von H. Seippel. In unserer vielbewegten Zeit ist niemand vor Uebcrraschungen sicher. Auch dem deutschen Buchhandel werden solche in Hülle und Fülle zu teil! Während aber in unserem Volk jeder, der in glück lichem Besitz von lieben Angehörigen ist, darob sinnt und grübelt, wie und womit er die Seinen zur Weihnacht erfreuen und über raschen kann, und alles, was er dann glücklich ersonnen und ge funden hat, als Geheimnis sorgsam hütet und verschließt, bieten die Weihnachtsüberraschungen im Buchhandel ein ganz anderes Bild. Da wird schon im Oktober die Lärmtrommel gerührt, und die Kunde von großen, noch nie dagewesenen Ueberaschungen fliegt auf dem geduldigen Zeitungspapier in alle Welt. Und die Welt gehört heute den Zeitungen, mithin selbstverständlich auch die Erzeugnisse des Buchhandels Der aufmerksame Zeitungsleser und treue Abon nent hat gar nicht mehr nötig, zur Weihnacht eine Buchhandlung aufzusuchen; sondern seine Zeitung nimmt ihm aus christlicher Nächstenliebe oder sonstigem lobenswerten Antriebe die mit dem Auswählen verbundene Mühe ab, indem sie ihm ein durch widrige Umstände seither leider unbekannt gebliebenes Meisterwerk der Litteratur oder aber ein nagelneues und ebenfalls vorzügliches Buch zu einem wahren Spottpreise anbietet. Im Buchhandel, wo aus Habgier und Unverstand nur kostspielige Werke verkauft werden, ist das mit der Lärmtrommel angekündigte Opus natürlich nicht zu haben. Der freundliche Leser wird, da soeben die Lärmtrommel schon zum zweiten Male erwähnt wird, nunmehr vielleicht mit Ver wunderung ausrufen: was soll denn eigentlich die Lärmtrommel, die wir ja alle schon kennen! Wo bleibt aber die Glückstrommel? Ganz richtig, also: Glückstrommel heraus! Was ich berichlen kann ist nun folgendes: Im gelobten Lande Mecklenburg, und zwar zu Neustrelitz, erscheint ein Blättlcin, welches sich nennt -Die Glückstrommel. Zeitschrift für Lotteriespieler-. Wer lacht da? Sollte wirk lich jemand lachen, so möge er, als kundiger Buchhändler, doch bedenken, daß heute der Buch- und Zeitschriftenverlag fast für jede *) Die nachstehenden Betrachtungen hatte ich niedergeschrieben, bevor mir in Nr. 243 des Börsenblattes der Artikel zu Gesicht ge kommen war, der über das gleiche Thema berichtet. Ich glaube, daß es nicht schaden kann, die Aufmerksamkeit des Sortiments buchhandels noch einmal auf diese Sache hinzulenken. 8. 8. Zweiundßchzigster Jahrgang. Bethätigung des Lebens das entsprechende publizistische Fachorgan schafft. Warum sollte es also nicht eine Zeitschrift für Lotteriespieler geben!? Jedem — sein besonderes FutterI Besagte Glückstrommel (Jahrgang I, Nr. 2. Oktober 1895) enthält unter der Rubrik -Ver mischtes- zwei Artikel, betitelt: -Weihnachten 1895- und -Ein nobles Geschenk-. Der erste Artikel hat folgenden Wortlaut: -Weihnachten 1895- betitelt sich schlicht und anspruchslos genug ein reizendes kleines Prachtwerk, dessen Herausgabe die rühmlichst bekannte Buchhandlung von Or. R. Salinger in Berlin IV. 57 vorbereitet. Ein Blick in das uns schon jetzt freund- lichst zur Verfügung gestellte Probeexemplar belehrt uns, daß Poesie und Jlluftralionstechnik in der That hier gewetteifert haben, um ein gediegenes Kunstwerk zu schaffen, das jedem Bücherschrank und jedem Familientisch zur dauernden Zierde ge reicht.- — Es folgt dann die Inhaltsangabe in 33 Zeilen, deren Auf führung hier schon aus räumlichen Gründen unstatthaft, jedenfalls aber auch unnötig sein dürste. Der zweite Artikel lautet: -Ein nobles Geschenk. Das von uns oben eingehend be sprochene Prachtwerk -Weihnachten 1895- wird von der renom mierten Firma Otto Striese, Rostock, unter den auf der vierten Seite unserer heutigen Nummer angegebenen Bedingungen gratis an ihre Kunden verschickt. Wir können unseren Lesern nur dringeud raten, einen Spielversuch bei Otto Striese zu machen, da die seltene Gelegenheit geboten wird, in der chancenreichen Mecklenburger Lotterie — in Hinblick auf die zu erwartende Gratisüberraschung — fast umsonst zu spielen. In der ver flossenen Hauptklasse wurde die Striese'sche Kollekte mit vielen großen Treffern bedacht.- Und nun kommt auf Seite 4 der Glückstrommel Herr Otto Striese, Bankgeschäft in Rostock, folgendermaßen zu Worte: «Um meinen werten Kunden entgegenzukommen, habe ich beschlossen, das reich illustrierte, großartige Prachtwerk »Weih nachten 1895-, das im Buchhandel mit 8 Mark verkauft wird, allen denen gratis zu übersenden, die bis zum 20. Dezember, an welchem Tage die Uebersendung des Werkes geschieht, meine Kunden sind, d. h. in der unten offerierten Lotterie bei mir spielen. - (Hierauf folgt dann der Gewinnplan der Mecklenburg-Schwerin- schen Landes-Lotterie.) Als ich dies alles gelesen hatte, sagte ich mir: Wie unrecht hat doch Ben Akiba mit seinem -Alles schon dagewesen». Der alte Rabbi hat sich von der Neustrelitzer -Glückstrommel- jedenfalls nichts träumen lassen. 808
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