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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1923
- Strukturtyp
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- 1923-02-28
- Erscheinungsdatum
- 28.02.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. X° 50, 26. Februar 1923. Deutschland seinen alten Platz in der Reihe der Einfuhrländer der japanischen Handelsstatistik wicdergcwonnen. Am erfreulichsten ist, daß dabei die BuchauSfuhr nach Japan offenbar eine sehr wichtige Nolle spielt. In der Reihe der deutschen Einfuhrwaren stehen näm lich Bücher an dritter Stelle, nach Webstoffen und Metallwarcn. AusfuhrabgaLen sind nur an Zollkasscn des unbesetzten Gebiets zu leisten. — Ter Neichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung teilte unterm 5. Februar 1923 mit Nr. L. V. 1529/23 mit: Die Be stimmung irr dem Nunderlaß des Neichsministcriums der Finanzen vom 7. Juli 1920 — II a 1^ 11393 — Ziffer 1, Satz 2, wonach die von den Außenhandelsstellen festgesetzte und auf der Ausfuhrbewilli gungsurkunde berechnete, vor der zollamtlichen Abfertigung der Ware zu entrichtende Ausfuhrabgabe nach Wahl des Abgabepflichtigen bei jeder Zollkasse cingezahlt werden kann, wird dahin eingeschränkt, das; die Ausfnhrabgaibe für Waren, die im unbesetzten Gebiet mit der Bestimmung zur Ausfuhr zur Absenkung kommen, nur bei. einer Zollkassc des unbesetzten! Gebiets eingezahlt werden dürfen. Ausfnhrbewilliguugien für Kempten im Allgäu. — Ein Buchhändler aus Kempten schreibt uns: Es ist mir schon wiederholt vovgekommen, daß Sendungen hauptsächlich von Leipziger Verlegern mit aufgeklebter Ausfuhrbewilligung angekommcn sind. Es könnte doch wohl jedem Gehilfen bekannt sein, daß bei der Ortsbezeichnung Kempten in Bayern oder im Allgäu nur Bayern in Betracht kommen kann, und daß das ehemalige Königreich, nun Freistaat Bayern, noch in Deutsch land liegt und gar nicht daran denkt, sich von diesem zu trennen, Ausfuhrbewilligungen daher vollkommen überflüssig erscheinen. Auch von den Angestellten der Außcnhandelsnebenstelle sollte man soviel Geographiekcnntnis voranssetzen, daß sie Gesuche zur Ausfuhrbewilli gung nach Kempten in Bayern als unnötig zurückgeben. Die neuen Tauscnddinarnotcn. — Wie uns aus Iugoslavien gemeldet wird, wird in Kürze mit der Ausgabe neuer Tausenddinar- notcn begonnen werden. Die neuen Noten sind bereits in Druck ge geben und sollen Ende März oder Anfang April in Verkehr ge bracht werden. Die Einziehungsfrist für die alten Noten soll sehr kurz bemessen sein. Deshalb empfiehlt es sich, die alten Noten ehestens de! den Banken einzutauschen. Sehr viele Noien sind im Ausland, und die ausländischen Besitzer werden sich mit der Ein wechselung beeilen müssen, um die Frist nicht zu versäumen. WsonllllillAWen. Gestorben: am 23. Februar schnell und unerwartet am Herzschlag Herr E. F. W. Warnecke in Hannover, der dort 1890 eine Buch-, Kunst- und Landkartenhandlnng gegründet und mit em sigem Fleiß entwickelt hat. Ein aufrechter braver Mann ist mit ihm dahingegangen, der bei allen Kollegen Achtung und Wert schätzung genoß; ferner: am 24. Februar nach längerem Leiden im 73. Lebensjahre Herr Robert Stecher in Leipzig, der nahezu 50 Jahre (seit 1874) dem Hause F. Volckmar treue Dienste geleistet und über ein Mcnschenalter die Auslieferung für die G. Grote'sche Ver lagsbuchhandlung in Berlin besorgt hat. SprMM. Nachnahmesendungen. Es ist leider in Verlegcrkrciscn jetzt vielfach die Unsitte eingerissen, Bestellungen, sowohl direkt, wie über Leipzig verlangte Bücher, direkt per Kreuzband, rosp. Post auf den Weg zu bringen unter N a ch -' nähme des Betrags, ohne aber gleichzeitig das Sortiment entsprechend zu benachrichtigen, bzw. zum mindesten bei der Nachnahmesendung selbst einen Vermerk über den Inhalt anzugcben. Es handelt sich häufig um zurück-; liegende Bestellungen, oft bis zu drei Monaten und länger alt. Im allgemeinen sind Bestellungen doch nur gültig für Monatsdaucr, bei! späterer Lieferung erst nach vorheriger Anfrage und Bestätigung, i Jedenfalls wäre cs aber doch angebracht, namentlich falls Lieferung- nicht umgehend erfolgt, das Sortiment erst dementsprechend zu bc- l nachrichtigen, damit es in der Lage ist, entweder die Nachnahme über haupt zu verweigern, oder den Verleger rechtzeitig zu benachrichtigen, damit Abscnöung unterbleibt und beiden Teilen die Kosten erspart bleiben. Auch wälzt der Verlag, resp. der Expedient häufig die ganzen Nachnahme-Spesen auf den Besteller ab, während er diese doch selbst tragen müßte, weil e r Porto und Leipziger Spesen erspart. Hamburg. Weitbrecht L Mari ssal. Rollgelder in Leipzig. Dringend! Es wird die höchste Zeit, daß der Leipziger Buch handel und die Druckereien auf Wege sinnen, die unerhört hohen Rollgelder des Leipziger Platzes herabzumindcrn, sei es durch Ein richtung eigener Spedition oder sonstwie. Wir erhielten z. B. heute eine Rechnung eines Leipziger Spediteurs, worin 5 Ballen mit 17 850 Bogen Papier im Gewicht von 6 12 Kilo mit sage und schreibe: 26 000 Mark Rollgeld belegt werden. Hier in Han nover bezahlten wir am 29. v. M. für 238 Kilo nur 2100 Mark, also noch nicht ein Viertel bei gleicher Gewichtshöhe. Jetzt schon trachtet man wegen hoher Fracht- und Kommissiouärspesen danach, den Verkehr über Leipzig ganz einzustellen oder eigene Vertretung ein zurichten. Auch wird man trotz der vorzüglichen Leistungen der Leip ziger Druckereien leider immer mehr veranlaßt, feine Bücher am Vcrlagsort drucken zu lassen. Wenn man durch derartig unmotiviert hohe Forderungen der Spediteure auch noch verärgert wird, dann kann dies den Wanölungsprozeß nur beschleunigen. Darum, Leipziger seid auf der Hut! Hannover. Hahnsche Buchhandlun g. Jur Iollüberwachung der sächsisch-böhmischen Grenze. Zn der Auslassung des Herrn Schwedlcr im Tprechsaal des Bbl. Nr. 39 vom 15. Februar 1923 bemerke ich, daß es kaum noch zutreffen wird, daß jemand die Zollstelle am Bahnhof Zittau mit ein oder zwei Büchern als Reiselektüre ohne Ausfuhrbewilligung oder gar mit Klavierauszügen als Reiselektüre passieren darf. Die Über wachung ist derart scharf, daß man z. B. ein Neclambändchen, Text buch zu einer Opernanfführnng in Dresden, nicht durchließ. Dieses Herumhacken auf den »Auslandsortimentern« an der sächsisch-böhmischen Grenze ist völlig unberechtigt. Wir alle hatten früher, vor dem Kriege, mehr mit Kunden aus Neichenberg und Warnsdorf zu tun, als es heilte der Fall ist. Die unsinnig hohen (? ? ? d. Red.) Valuta- Zuschläge lassen es ja vielfach gar nicht zu, in einer reichsdeutschcn Handlung heute noch ein Buch zu kaufen. Es steht Herrn Schwedlcr ja frei, die Probe aufs Excmpcl. bzw. die »Weitherzigkeit« der Grcnz- behörden zu machen. Zittau. W. Fiedlers Antiquariat. F. Wilhelm Kaiser in Mainz. (Vgl. Bbl. Nr. s und 30.» Auf unsere Veröffentlichung im »Sprechfaul«^ Nr. 30 hat Herr F. W. Kaiser-Mainz mit einer halbseitigen Anzeige in Nr. 38 erwidert. Herr Kaiser sagt, er sei Deutscher, er »stehe« mit »Firma« I. Monjour- Mainz nicht in Verbindung. Er wird nicht bestreiten können, daß sein Deutschtum ihn nicht abgchalten hat, bei dem in der besetzten deutschen Stadt Mainz — wirkenden Franzose n M o n j'o ur den »Buchhandel« zu erlerne». Inwieweit er dort die geeignete Schule genossen, erhellt die Tatsache, daß Monjour ans der Liste der jenigen Firmen steht, denen die Außenhandelsnebenstelle Ausfuhr bewilligung nicht erteilt. Einer der angesehensten und be kanntesten Sortimenter Deutschlands schrieb uns, daß Monjour Werke, die beim Verlag längst vergriffen sind, durch fran zösische Offiziere im besetzten Gebiet zum Preise des Ausgabetages aufkaufen läßt, und falls die Offiziere diese Preise nicht erhalten, werden die Buchhändler wegen Wuchers von der Besatzungsbehöröe und vom Gericht belangt. Wenn Herr Kaiser Deutscher ist, befremdet es um so mehr, daß er gemäß dem Wortlaut seiner Anzeige die deutsche Grammatik und Ausdrucksweisc nur mangelhaft beherrscht. Vielleicht kann die Außenhandclsnsbenstelle dem »wissenschaftlichen« Buchhändler andenten, weshalb sein Aufnahmegesuch »im« Börscu- vercin wiederholt unbeantwortet blieb. Im übrigen handelt es sich bei unseren Einsendungen weniger um die Personen Kaiser und Monjour in Mainz, als um die wichtigere Tatsache, idaß eine der größten Leipziger K o m m i s s ions- f i r m e n nach iv i e vor die Bezüge derselben ver- > m i t t e l t ; haben wir doch auch in den letzten Tagen wiedcr- ! holt Bestellzettel von Monjour erhalten, die den Namen des bisherigen Kommissionärs tragen. Berli >>. E r n st H o f m anu K b o.
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