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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-06-26
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1930
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- Deutsch
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Kleine Mitteilungen Ausgleichsverfahren. — Das Landesgericht für Zivilrechts sachen Abt. 49, Wien, veröffentlicht: Eröffnung des Ausgleichsver fahrens über das Vermögen des Gustav Eh mann, Buchhändler in Wien, 4. Bez., Karlsplatz 7. Ausgleichs-Kommissär: Hofrat Dr. Franz Lihl des Landesger. f. Ziv.R.S. Ausgleichsverwalter: Jacob Eisenstein, Kunsthändler in Wien IX., Währingerstr. 2. Tag satzung zum Abschluß eines Ausgleichs bei dem genannten Gericht Zimmer 23 am 17. Juli 1930, vormittags 11 Uhr. Anmeldungs frist bis 8. Juli 1930. Preisgekrönte Buchausstellung. — Für ihre reichhaltige und schöne Buch- und Bildausstellung auf der Ersten großen Jagd-, Rassehund-, Naturschutz-, Imkerei- und Fischereiausstellung (Janifa) in Osnabrück hat die Buchhandlung Franz Wunsch die silberne Janifa-Medaille und ein Diplom erhalten. Die Parasiten des französischen Buchhandels. — Auf dem dies jährigen, von dem Syndikat der Pariser Buchhändler veranstalteten »Diner des InbraireL« wurden einige zum Teil recht interessante Reden gehalten. Als erster sprach der Vorsitzende des »Oerels de la Dibrairie«, Dr. Georges Ballliöre, der Verleger medizinischer Werke ist. Er befaßte sich vor allem mit der anscheinend immer noch bren nenden Frage einer besseren Zusammenarbeit zwischen Verlag und Sortiment, wobei er allerdings betonte, daß die noch junge »Ge mischte Kommission der Verleger und Sortimenter« schon gute Er folge gezeitigt habe; immerhin sei es notwendig gewesen, eine Son derkommission zur Verteidigung der gegenseitig getroffenen Verein barungen zu schaffen, und im übrigen sei zu hoffen, daß auch die nicht- syndizierten Verlage dieser Kommission beiträten. Was insbeson dere die Sortimenter angehe, so werbe demnächst von allen verlangt werden, daß sie sich schriftlich zu den die Beziehungen zwischen Verlag und Buchhandel regelnden Bestimmungen bekennen und die für die Übertretung dieser Bestimmungen festgelegten Strafen anerkennen. Als zweiter, sehr temperament- und schwungvoller Redner sprach Herr Mea, der Vorsitzende des Syndikates der Buchhändler der Pariser Gegend. Er wandte sich sehr scharf gegen die in den letzten Jahren überhand nehmenden »Parasiten des Buchhandels«, wobei er unter anderem sagte: Eine Legion von Unerwünschten, die im Bücher-Verkaufen ein leichtes und eindringliches Geschäft erblicken, hat sich auf unseren Markt niedergelassen. Sie betreiben die Arbeit zersetzender Termiten, und sie sind insofern schlechte Hirten, als sie es versuchen, zu ihrem ausschließlichen Nutzen eine von einem gefähr lichen Spiegelbild genarrte Kundschaft heranzulocken und durch ver werfliche Praktiken (Verkauf unter dem festgesetzten Preis usw.) einen ehrlichen und arbeitsfreudigen Beruf in Mißkredit zu bringen. Aber wir werden dies nicht mehr länger gestatten. Das Buch wird nicht deshalb geschaffen, um bei der Krämersfrau, dem Friseur oder in der Bude des Zuckevwarenhändlers oder jener des Schuhflickers verschleißt zu werden. So laß ich z. B. in einer kleinen Auslage, in der getragene Stiefel und gewisse Neuheiten des Buchhandels feilgeboten wurden, zwei Plakate, mit denen einerseits auf die Schnelligkeit der hier vorgenommenen Besohlung und andererseits auf den Gewinn aufmerksam gemacht wurde, den man ohne Zweifel aus der Lektüre der ausgestellten Werke ziehen werde. Gewiß, alle Namen dieser ausgestellten Schriftsteller waren nicht von erstem Klang, einige waren aber doch dabei .... Wir verlangen im Namen unserer Literatur, unseres Verlages und unseres Buchhandels, daß zwischen den wirklichen Buchhändlern und den Gelegenheitsverkäu fern unterschieden werde, jenen Verkäufern, für die der Buchabsatz nur einen Nebengewinn bedeutet und die im Buch eine Art von Prämie für den Ankauf anderer, sich besser rentierender Artikel sehen. Ganz abgesehen von einer gewissen Sorte von Büchern, von denen der wirkliche Buchhändler nichts wissen will, hat der Ge- legenheitsverkäuser seinen Nutzen an dem leichten Schlager. Hier ist Auswahl ein dringendes Gebot, sie ist unerläßlich für den Bestand unseres Berufes. Dr. Ue.-Paris. Minnesänger-Ausstellung. — Die Preußische Staatsbibliothek feiert das Waltherjubiläum mit einer Ausstellung aus ihren Be ständen, die dem Minnesang in seiner Gesamtheit gewidmet ist. Sie umfaßt Handschriften im Original und in Faksimile und Ausgaben von Bodmer an bis zu den Heutigen und zu modernen Nachdichtungen. Der Berliner Akademiebericht Jakob Grimms über die Manessische Handschrift von 1845 mit eigenhändigen Zusätzen liegt aus; das Material zum Wartburgkrieg schließt auch Richard Wagners Tann- Häuser-Partitur mit ein. Eine Anzahl Bilder, namentlich Por träts von Germanisten, runden die Zusammenstellung ab. Guido Hackebeil A.-G. in Berlin. — Bilanz per 30. Juni 1929. Aktiva. RM L> Grundstücke und Gebäude . 2 547 730,— Zugang 899 022,58 3 446 752,58 Abschreibung 66 762,68 3 380 000 — Maschinen und Utensilien 894 000,— Zugang 647 006,73 1 441 006,73 Abschreibung 144 006,73 1 297 000 — Inventar, Fernsprechanlage, Funkanlage, Automobile 102 682,— Zugang 150 304,87 252 986,87 Abschreibung 46 985F7 2VS0VI — Kraft- und Starkstromanlage...... 27 780,— Zugang 106 858,58 133 638,58 Abschreibung 26 638,58 107 000 — Verlagsrechte 1,— Zugang 1500,— 1 501,— Abschreibung 1500,— i — Farbenwundereinführungs- u. Patentekonto 103 357,67 Abschreibung 23 367,67 80 000 — Kasse, Postscheck und Wechsel 86 740 SS Bestände an Papier, Metallen, Farben, Fertig- und Halbfabrikaten 668 095 93 Effekten und Beteiligungen 609 973,70 Abschreibung 50 253,50 569 720 20 Debitoren I 442 391 68 Verlust 2 124 074 04 Avale 1 056 000,— 9 851 024 53 Passiva. Aktienkapital 4 000 000 Reservefonds 457 786 66 Fonds für das Erholungsheim 30 000 Hypotheken und Restkaufgeld 2 114 656 66 Verbindlichkeiten 3 248 581 21 Avale 1 056 000,— 9 851 024 53 Gewinn- und Verlustkonto per 30. Juni 1929. Debet. RM L> Allgemeine Unkosten, Hausunkosten, Propaganda, Steuern 2 240 917 29 Abschreibungen auf: Grundstücke und Gebäude . . . 66 752,58 Maschinen und Utensilien . . .144 006,73 Inventar usw . . 46 985,87 Kraft- und Starkstromanlage.... . 26 638,58 Verlagsrechte . . . 1500, Farbenwundereinführungskonto . . . . . 23 357,67 Beteiligungen . 50 253,50 359 494 93 Sonderabschreibungen auf Bestände und Debitoren . 1 465 410 51 4 065 822 73 Kredit. Gewinnvortrag 4 855 02 Druckerei- und Verlagserträge .... 1 936 893 67 Verlust 2 124 074 04 4 065 822 73 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 106 vom 8. Mai 1930.) Aus den Bereinigten Staaten. — Vor einiger Zeit hatten Buch handelsreisende die zehn schlechtesten Städte des Landes bekanntge geben, schlecht, weil sie im Verhältnis zu ihrer Einwohnerschaft dort zu wenig Bücher absetzen. Dem publisdero' WeeLly sind auf seine damalige Veröffentlichung sehr viele Beschwerden solcher und Zu schriften anderer Städte zugegangen, von denen das Blatt einige ab druckt. Ein Buchhändler aus der Stadt Springfield, Mass., schreibt: »Wenn wir nur da wären, um den Herren Reisenden ihr Leben zu ermöglichen, so würde es uns sehr schlecht gehen. Wir machen Geschäfte für uns selbst, und wir versuchen, unsere Kundschaft zu frieden zu stellen«. Aus Baltimore wird geschrieben: »Wieviele gute Bücher sind im letzten Jahre herausgekommen? Ein Verleger über trumpft den anderen, einer bringt eine gute Lebensgeschichte heraus: weil sie geht, suchen alle anderen Verleger krampfhaft auch nach
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