Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.07.1883
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1883-07-25
- Erscheinungsdatum
- 25.07.1883
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18830725
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188307258
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18830725
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1883
- Monat1883-07
- Tag1883-07-25
- Monat1883-07
- Jahr1883
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint außer Eoimtagi »glich — Bi» früh 9 Uhr ein- gehende Anzeigen kommen in der Regel u. wenn irgend möglich in der nächsten Nr. zur Ausnahme. Börsenblatt für den Beiträge für da» Börsenblatt sind an dle Redaktion — Anzeigen aber an die Expedition derselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigcnthum dc» BörskudereinS der Deutschen Buchhändler. 170. -— Leipzig, Mittwoch den 25. Juli. 1883. Nichtamtlicher Theil. Hauptversammlung des Provinzialvereins oft- und westpreußischer Buchhändler zu Königsberg, Sonntag den 20. Mai 1883. Der Vorsitzende des Vereins, Hr. Heinrich Matz, eröffnete die Sitzung um 10U Uhr. Er begrüßt die Versammelten, dankt ihnen für ihr zahlreiches Erscheinen und bittet sie, auch im nächsten Jahre treu am Vereine zu halten, wenn auch viele Wünsche noch unbefriedigt geblieben seien. Handle es sich doch darum, Mißstände zu beseitigen, welche tief eingewurzelt, sich allmählich Geltung zu verschaffen gewußt hätten, ja sogar eine Berechtigung für sich in Anspruch nähmen. Diesen erfolgreich zu begegnen, erfordere Zeit und Geduld und noch mehr Energie und sei nicht in wenigen Jahren möglich; es rege schon zu frischem Handeln an, wenn nur überhaupt ein Schritt vorwärts gemacht sei. Daß ein solcher gemacht sei, werde freilich von manchen Seiten geleugnet; die Vereinsmit glieder zeigten aber durch ihr Festhalten an den Bestrebungen des Vereins, daß sie einen solchen constatirten. Der Vorsitzende gibt hierauf folgenden Geschäftsbericht des letzten Vereinsjahres: Die Mitgliederzahl beträgt 38, gegen 39 zur Zeit der vorjährigen Hauptversammlung. Das bisherige Vorstandsmitglied Hr. Lösch- Tilsit starb im vorigen Herbst plötzlich, Hr. H. Schilling aus Pr. Stargard starb am 1. April d. I.; der Geschäftsnachfolger des Hrn. Lösch, Hr. Wilh. Loh auß, ist neu beigetreten. — Eine Leipziger Handlung, deren Verlag überall vertrieben wird, gewährte in einem uns bekannt gewordenen Falle 2V Procent Rabatt an einen Privaten in unserer Provinz. Auf unsere Intervention hatte dieselbe erklärt, wenn sie überhaupt in einzelnen Fällen direct liefere, dies künftig höchstens mit 10 Procent thun zu wollen. — Auf unsere Beschwerde bei Hrn. A. Hirschwald über eine Berliner Firma, die in einem uns bekannt gewordenen Falle eine Lieferung mit 20 Procent von dessen Verlage gemacht hatte, interpellirte Hr. Hirschwald sofort diese Firma, und zwar mit vorläufig durchaus hinreichendem Erfolge, wofür wir Hrn. Hirschwald auch an dieser Stelle Dank sagen. — Ein früheres Mitglied unseres Vereins osferirte in einer Annonce ein Werk mit Rabatt, worauf wir uns an den Verband wandten. Ihm erklärte der Inserent, es handle sich nur um einen Ladenhüter, inserirte aber nicht mehr, trotzdem er uns geschrieben hatte, daß er dies auch künftig thun werde. — Eine andere Handlung der Provinz (Nichtmitglied), die ebenfalls öffentlich Rabatt versprochen, theilte uns auf unser Anschrei ben sogleich mit, daß dies ferner unterbleiben solle. — In ein paar andern Fällen sind wir in der Lage gewesen, Differenzen zwischen Mitgliedern und Nichtmitgliedern in einer für den Verein wünschens- werthen Weise zu beseitigen. Dem Versuche einer hiesigen Bankier-Firma, dem Rabatt-Spar verein hier in Königsberg Eingang zu verschaffen, sind wir dadurch entgegengetreten, daß wir alle hiesigen buchhändlerischen oder mit dem Buchhandel in Verbindung stehenden Firmen zu einer Versammlung zusammen beriefen, in welcher die Anwesenden einstimmig erklärten, daß sie mit den Prinzipien des Rabatt-Sparvereins nicht einverstanden seien und demselben nicht beitreten würden. Dieser Erklärung traten die in der Versammlung nicht Anwesenden alle schriftlich bei. Da Fünfzigster Jahrgang. auch andere kaufmännische Kreise sich daraus gegen diesen Verein auS- sprachen, ist derselbe bisjetzt hier nicht ins Leben getreten. Unserem in vorjähriger Hauptversammlung ausgesprochenen An träge: der Verband des Provinzialvereins wolle eine Enquöte darüber veranstalten, welchen Umfang die Eingriffe der sog. BUdungsvereine und des Post-Sparvereins in den Sortimentsbuchhandel durch deren directe Bezüge haben, hat der Verband keine Folge gegeben. Dem Beschluß der vorjährigen Hauptversammlung, ein Verzeichniß der den Vereinsmitgliedern bekannten notorischen säumigen Schuldner drucken und unter die Vereiusmitglieder vertheilen zu lassen, hat der Vorstand entsprochen. Die Liste liegt uns heute vor und wird am Schluffe der Versammlung Ihnen eingehändigt werden. Auf die Ver antwortung, welche Sie übernehmen, wenn diese Liste einem Nicht- mitgliede des Vereins durch Ihre Schuld bekannt wird, mache ich Sie noch besonders aufmerksam. Daraus gab Hr. Matz einen Bericht über die diesjährige Delegirten-Versammlung zu Leipzig. Da ein officieller Bericht hoffentlich in kurzer Zeit in der nächsten Nummer der „Mitthei lungen" gegeben werden wird, die ja allen Vereinsmitgliedern zu gehen, so verzichten wir darauf, denselben hier wiederzugeben. Sodann kommt folgender von Hrn. Meißner gestellte Antrag zur Berathung: „Der Provinzialverein oft- und westpreußischer Buch händler beschließt, dem Vorsitzenden des Börsenvereins, Hrn. A. Kröner, sein Einverständniß damit auszusprechen, daß die Lösung der innerhalb des Buchhandels schwebenden Streit fragen, speciell der Schleudereifrage, auf dem Boden des Börsenvereins zu suchen sei. Derselbe ersucht Hrn. Kröner, auf dem seinerseits laut Bericht des Börsenblattes vom 12. Mai 1883 eingeschlagenen Wege energisch weiter schreiten zu wollen zum Heile des Gesammtbuchhandels, damit den Mit gliedern unseres Standes die unter den gegenwärtigen Ver hältnissen ernstlich gefährdete Möglichkeit einer ehrenhaften Existenz gewahrt bleibe." Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen und be schlossen, die Vorstände der übrigen Provinzialvereine aufzufordern, eine gleiche Erklärung an Hrn. Kröner einsenden zu wollen. Es wird ferner einstimmig beschlossen, den Vorstand des Ver bandes aufzufordern, die Angelegenheit, das Puttkammer L Mühl- brecht'sche Circular über die bei Guttentag erschienene Gesetz gebung des Deutschen Reichs betreffend, weiter zu verfolgen, ferner die Vereinsmitglieder aufzufordern, dieses Werk, soweit entbehr lich, dem Verleger schon jetzt zurückzuschicken mit der Erklärung, daß der Vertrieb des Werkes durch die Puttkammer L Mühl- brecht'sche Rabatt-Offerte bedeutend erschwert oder nutzlos gemacht worden sei. Der Verleger soll etwas später von diesem Beschluß in Kenntniß gesetzt werden, der auch mit Rücksicht daraus gefaßt ist, daß ein Mitglied unseres Vereins mit Guttentag bereits pri vatim erfolglos über diese Angelegenheit correspondirt hat. 451
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite