Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-07-10
- Erscheinungsdatum
- 10.07.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19300710
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193007101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19300710
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
- Monat1930-07
- Tag1930-07-10
- Monat1930-07
- Jahr1930
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 157, 10, Juli 1930, Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. und er findet immer einen Verleger. Davor muß das Volk geschützt werden, das sich immer mehr gegen diese Verwilderung des öffent lichen Lebens wendet. Gleichzeitig tagten verschiedene Untergruppen der Buchhändler- Vereinigung: die Gruppe der Grobstadt-Sortimenter, die Klein stadt-Sortimenter, die Warenhausbuchhändler und die christlichen Buchhändler. Die wissenschaftlichen Sortimenter (LoHeZs-Buchhänd- ler) hielten ihre 8. Jahresversammlung vom 15.—17. Mai in Phila delphia ab. Der erstrebte Zusammenschluß der an, Antiquariats buchhandel interessierten Buchhändler ist nicht zustande gekommen. Der »kook ok tks Uontk Club« gewährt seinen 100 000 Mitglie dern laut Rundschreiben vom 1. Juli ab einen Bonus von 20 Pro zent, indem mit jedem abgenommenen Bande ein Gutschein geliefert wird. Diese »er6ckit-8lip8« (in Höhe von 20 Prozent des Band preises) können später beim Erwerb anderer Bücher des Klubs in Zahlung gegeben werden. Zu der Preissenkungsaktion einer New Aorker Verlegergruppe für populäre Romanliteratur (vgl. Bbl. 147) meint die Klubleitung, daß der gute, gediegene, nicht nur für die große Masse berechnete Roman immer einen Preis von etwa 2^ § behalten würde. Bedauerlich sei allein, daß durch die Erörte rungen für und gegen die Aktion leicht in der Öffentlichkeit der Glaube erweckt würde, alle Verleger würden nun ganz allgemein zu einer Preissenkung schreiten können. ?ubli8k6r8' VVeekly brachte unlängst eine kleine Geschichte von drei Händlern. Sie hatten drei ganz gleich aussehende Läden nebeneinander und verkauften die gleichen Dinge. Eines Tages sahen zwei der Händler mit Ver wunderung, daß der dritte große rote und gelbe Zettel angeklebt hatte. Auf diesen prangte: Verkauf unter Selbstkosten. Am nächsten Morgen befanden sich an dem zweiten Laden noch größere Zettel mit ähnlichen Aufschriften. Der dritte Händler sah, wie sich alle Kunden in diese zwei Läden verliefen und er leer ausging. Da prangte eines Morgens an seinem Laden ein großes Schild mit den Worten »Haupt-Eingang«. So ginge es, sagt der Verfasser, dem amerikanischen Buchhandel mit den Buchklubs. Der Buchhandel solle über seine Geschäfte auch »Haupteingang« schreiben, dann sei von den Buchklubs keine Gefahr mehr zu befürchten. — Zwei Buch klubs haben sich jetzt vereinigt, d. h. der Oime Club hat den ve- teetive 8 torz? Ölub ausgekauft. Der Oims Club bediente sich des Buchhandels zur Auslieferung, und von nun an wird auch der veteetive 8tor^ Elub, der seinen selbständigen Namen behält, sich des Buchhandels bedienen. In den Vereinigten New Aorker Auktions-Häusern: ^meriesn ^rt ^88oeiation, ^ncler8ou 0all6ri68, Ine. sind in der eben beendeten Saison 1920/30 Bücher und Autographen im Werte von 8 653 005 unter den Hammer gekommen. Es ist dies das niedrigste Ergebnis seit Kriegsende. Trotzdem wird aber bemerkt, daß gute Objekte im Preise nicht nachgelassen haben, sondern im Gegenteil neue Rekord- Preise dafür erzielt wurden. Sch. Braunschweigs Raabedcnkmal. — Bei dem Wettbewerb um ein zum 100. Geburtstag Wilhelm Naabes in Braunschweig zu errich tendes Denkmal des Dichters ist der Entwurf des Münchner Bild hauers Prof. Fritz Behn in erster Linie zur Ausführung ge wählt worden, vorausgesetzt, daß gewisse Änderungen vorgenommen werden, zu denen sich der Künstler inzwischen bereit erklärt hat. Behn hat einen Brunnen geschaffen, der ein Medaillonbildnis Raa- bes trägt und von einem Fabeltier, einem Greifeneinhorn, bekrönt wird. An zweiter Stelle ist von den Preisrichtern, unter denen sich die Bildhauer Prof. Lederer-Berlin, Pros. Hermann Hahn und Prof. Max Hoene-München befanden, der Entwurf von Prof. Jakob Hof- mann-Braunschweig genannt worden. Ehrung. — Auf einer großen öffentlichen Kundgebung bei stärkster Anteilnahme der gesamten Bevölkerung wurde in diesen Tagen I o - Hanna Wolfs der Ehrenbürgerbrief ihrer Heimatstadt Tilsit überreicht. Tie Dichterin ist besonders durch ihr autobiographisches Buch »Das Hanneken. Eine Geschichte von Arbeit und Aufstieg« be kannt geworden. 'kersonalnackrickten. Promovicrung. — Herr Diplomkaufmann und Diplomvolkswirt Julius Kitz, Mitinhaber der Buchhandlung A. Kiß in Buda- p e st, hat an der dortigen Volkswirtschaftlichen Universitäts-Fakultät aus Grund seiner Dissertation: »Der Buchhandel, mit besonderer Be rücksichtigung der vaterländischen Verhältnisse« mit Auszeichnung zum voetor ose. publ. promoviert. In der Arbeit ist der deutsche Buchhandel besonders berücksichtigt und das Verhältnis zwischen deutschem und ungarischem Buchhandel eingehend geschildert. Die ungarische buchhändlerische Fachzeitschrift »Corvina« schreibt darüber u. a.: »Wir haben Gelegenheit gehabt, die gründliche und inhaltreiche Arbeit einzusehen. Es zeigt sich darin die literarische Bewandertheit, die praktische Erfahrung und die ausgezeichnete theoretische Vor bildung in der buchhändlerischen Branche, die sich der Verfasser im Seminar für Buchhandelsbetriebslehre der Leipziger Handelshoch schule angeeignet hat . . .«. Gestorben: am 30. Juni nach langem, schweren Leiden Herr Georg Schu macher, Seniorchef der Firma M. Jacobi's Nachfolger in Aachen. > Georg Schumacher wurde am 24. September 1860 in Bonn ge boren und verlebte seine Lehrzeit und ersten Gehilsenjahre in Bonner Buchhandlungen. Seine Wanderjahre führten ihn nach Wiesbaden, Posen, Berlin (Amsler L Nuthardt, wo er seine Kenntnisse im Kunst handel vertiefte), Leipzig und Wien. In letzter Stadt lernte er Emil Schurp kennen, mit dem er im Jahre 1889 die Firma M. Jacobi in Aachen übernahm und unter der Firma M. Jacobi's Nachfolger (Schurp L Schumacher) fortführte. Das Geschäft nahm einen be deutenden Aufschwung unter seiner zielbewußten Leitung und genießt berechtigtes Ansehen. Schumacher war ein liebenswürdiger, allzeit mit Rat und Tat hilfsbereiter Kollege. Lange Jahre war er Vor standsmitglied des Aachener Buchhändler-Vereins und gehörte von 1806—1002, 1906—1908, 1911—1916 und seit 1920 dem Vorstand des Kreisvereins der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler an. Ehre dem Andenken des teuren Toten! A. I. Ferner: am 7. Juli nach langem schweren Leiden der Kunst- und Buch händler Herr Otto Heinzelmann, Gründer und Senior chef der Firma Sachse L Heinzelmann in Hannover im 78. Lebensjahre. Herr Otto Heinzelmann war ein Mensch von außerordentlicher Schaffenskraft. Ihm ist es insbesondere zu danken, daß die Kunst- und Buchhandlung Sachse L Heinzelmann eine der führenden Han novers geworden ist, die in Stadt und Land gleich großes Ansehen genießt. Der Verstorbene wurde am 21. November 1852 auf Ritter gut Benz auf Rügen geboren. Die Schule besuchte er in Stralsund, wohin seine Eltern später zogen, ebenso hatte er dort bei Siegmund Bremer den Buchhandel erlernt. Anschließend diente er 1873/74 als Einjährig-Freiwilliger im Pommerschen Feldartillerie-Negiment. Als Gehilfe war er in Leipzig, Hamburg und Hannover tätig. Am 1. Oktober 1877 wurde Herr Heinzelmann Leiter der Kunst abteilung der Firma Karl Hahne in Hannover. Drei Jahre später gründete er zusammen mit Oscar Sachse, mit dem er von Stral sund her befreundet war, die Kunst- und Buchhandlung Sachse L Heinzelmann in Hannover. Sachse schied nach sieben Jahren wieder aus. 1906 wurde die Firma in eine G. m. b. H. verwandelt. Herrn Heinzelmann gelang es, das Geschäft zu hoher Blüte zu brin gen. Als Kunsthändler und hervorragender Kenner von Kupfer stichen genoß er bald einen guten Ruf und wurde auf den großen Kupferstichauktionen eine bekannte Persönlichkeit. Neben vielem Er folg war dem Verstorbenen in den letzten Lebensjahren leider auch manches Leid beschieden, so der Verlust des einzigen Sohnes im Kriege, und später schwere Krankheit. Trotzdem blieb Herr Heinzel mann ein immer liebenswürdiger Mensch, in seinem Wesen schlicht und einfach und ein großer Naturfreund. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Bericht über die 28. Hauptversammlung des Verbandes der Buch händler Pommerns. Von vr. E. Krienitz. S. 641. Vermögensteuerfreiheit für den Verlagswert. Von vr. Kurt Runge S 642. Der deutsche Büchermarkt im Mai 1930. Von L. Schönrock. S. 648. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 647. Kleine Mitteilungen S. 650—652: Jubiläum H. Bonsack Ns. Coburg / Jubelfeier bei der Geogr. Verlagsanst. u. Druck. Ludwig Ravenstein, Frankfurt a. M. / Steuer-Rundschreiben Nr. 79 / Deutscher Buchgewerbeverein zu Leipzig / Der Allge meine Deutsche Buchhandlungsgehilfen-Verband / Aus den Ver einigten Staaten / Braunschweigs Raabedenkmal / Ehrung. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 652: Promovierung Julius Kiß, Budapest. Gestorben: Georg Schumacher, Aachen; Otto Heinzel mann, Hannover. De-rantiv. Schriftleiter: 1. V. C u r t S t r c u b e l. — Verlag Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhäudlerhauS DriiU: E. H e d r i ch N a ch s. Sämtl. in L-ipzig. — Anlckriit ü Sckristleitnng u. Expedition: Leipzig C l, Gericbtöwca SS lBuchbändlerbauS». Postschlichsach S74/7S 652
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder