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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.07.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-07-17
- Erscheinungsdatum
- 17.07.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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163, 17. Juli 1930. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhandel. Gestärkt traten wir unsere Wanderung an hinauf zu der weit ins Land schauenden Ruine Staufeneck, wo die besorgte Fabrik leitung uns in Anbetracht der großen Hundstagshitze nochmals mit einem kühlen Trunk überraschte. Nach kurzer Rast ging es weiter über Schloß Ramsberg nach Donzdorf. Dort fand in der »Krone« das gemeinsame Essen statt. Natürlich wurde das Papier, das tägliche Brot für uns Buchhändler, »in allen Lebenslagen« durch lustige Ansprachen und Tafellieder (von W. Kehren und A. Nettel- buschj gefeiert. Aber auch der Ernst sollte nicht fehlen. Wir ge dachten mit kerniger Rede (W. Kehren) und einem warm empfun denen Liede (von M. Hermes) der jetzt befreiten Brüder am Rhein, nun wieder ganz unserm deutschen Rhein, dem auch ein Teil der hübschen Festschrift, die vom Verein alle Teilnehmer erhielten, in Wort und Bild gewidmet war. Die stets getreue Sängerrunde »Schim melklub« wie auch Herr Konzertsänger Karl Hauser und unser Kassierer Carl Rappl erfreuten uns noch mit manchem schönen und fröhlichen Gesang, bis auch für dieses wohlgelungene Fest, für das wir dem Vorstand des Vereins, besonders dem 1. Vorsitzenden Herrn Fr. Weidemeier, wieder zu großem Dank verpflichtet sind, das Ende nahte und die Heimfahrt angetreten werden mußte. R. H. Die größte Zeitung des Orients. — In diesem Jahr feiert die »t)8sks ^8adi«, die älteste Zeitung Japans und mit einer Auflage von über 3 Millionen Exemplaren täglich die größte des Orients überhaupt, das Jubiläum ihres 50jährigen Bestehens. »08aka ^8adi« steht in jeder Hinsicht auf der Höhe der führenden westlichen Blätter, namentlich auch in ihrem technischen Apparat und ihrem Informationsdienst. Anläßlich ihres Jubiläums wird »08aka ^83ki«, wie die »Zeitungswissenschaft« berichtet, in eine große Zahl von Ländern Sonderberichterstatter entsenden, um ihre Leser über alles wesentliche dieser fremden Staaten und Völker zu unterrichten. 'kersonalnackriclrten. Jubiläum. — Herr Paul Schmidt kann am 17. Juli das 25jährige Jubiläum als Mitarbeiter des Insel-Verlages in Leip zig feiern, dem er stets in vorbildlicher Treue seine Dienste ge widmet hat. An seinem Jubeltage wird ihm das Ehrenzeichen des Buchhandels in Bronze verliehen werden. Gestorben: am 12. Juli Herr Otto Lindner, Mitarbeiter i. H. Koehler L Volckmar A.-G. L Co. in Leipzig. Der Verstorbene hat der Firma beinahe 25 Jahre lang wert volle Dienste geleistet. Er war sehr gewissenhaft und unermüdlich und hat bis zum letzten Tage in fast vollkommener körperlicher Frische gearbeitet. Ein dankbares Andenken ist ihm gewiß. Sprecksaal Die so schönsten Dlicher des Jahres 1029. Von Max Martell Treutler. Alle, die an den Vorgängen der Buchgestaltung Anteil haben oder Interesse nehmen, freuen sich zweifellos der Auszeichnung, welche »Die 50 schönsten Bücher des Jahres 1929, ausgewählt nach Druck, Bild und Einband« fanden. Das Urteil des Prüfungsausschusses soll jedoch nicht als unan tastbares Dogma hingenommen werden. Schon darum nicht, weil Geschmack, Erfahrung, Gebrauchsanwendung ebenso dem Wandel der Zeit unterworfen sind, wie die Wünsche und Anforderungen der Käufer und Leser. Also ist auch das Buch der herrschenden Mode unterworfen. Zunächst die Frage: Was ist ein Buch in seiner äußeren Ge staltung? Ein aus den folgenden drei wichtigsten Teilen bestehendes, ge schlossenes Ganze. Sie sind: Papier, Druckschrift, Farbe. Woraus sich ergibt, daß diese drei eine harmonische Einheit bil den müssen, bestimmt durch den geistigen Inhalt des Werkes. Keiner dieser Bestandteile darf also in seinem Eigenwert hinter dem anderen Zurückbleiben. So wirb das Buch zu einem »bestgedruckten«. Womit nicht gesagt sein soll, daß der Ausdruck »bestgedruckt« besonders glück lich gewählt wäre. Da die meisten inhaltlich hochwertigen Bücher zum dauernden Gebrauch angeschafft werden, bedingen sie zuvörderst Haltbarkeit. Sie verleiht ihnen nur das gute Papier, auf dem der schön geschnittene Buchstabe in lichtunempfindlicher Farbe als klares Bild zu stehen hat. Dazu kommt dann noch Schriftart, Satzanordnung und schließlich Heften, Ausführung und Abstimmung des Einbandes. Es ist mithin bei der äußeren Wertabschätzung des Buches eine Summe von Eigenschaften in Betracht und Erwägung zu ziehen, die sich nicht mit der kurzen Formel »bestgedruckt« erschöpfen lassen. Denn zur Schaffung eines gediegenen, in seinem äußeren Ansehen geschmackvollen, künstlerisch abgerundeten Buches genügt nicht der Druck allein — und wäre er auch wirklich der »beste« —, er bedarf vor allem zur Unterlage eines gleichwertigen Papiers, dessen Eigen schaften auch beim Einband wieder die Möglichkeit geben, etwas Voll endetes zu schaffen. Bei näherer Prüfung erweist sich nun, daß eine namhafte Zahl der gewählten Bücher auf Papiere gedruckt ist, die zwar — der augen blicklichen Richtung entsprechend — sehr stark auftragen, jedoch hin sichtlich der Oberflächengeschlossenheit und Festigkeit zu wünschen übrig lassen. Das trifft vor allem für Papiere englischer Herkunft zu, deren eigentümlich narbige Oberfläche nicht bloß den Druckvorgang er schwert, sondern auch die Druckwirkung beeinträchtigt, also ein absolut klares, dem Auge wohltuendes Druck b i l d vermissen läßt. Ganz abgesehen davon, daß der Leser beim Berühren der Blätter deren Rauheit unangenehm empfindet. Die ungenügende Festigkeit dieser Papiere mindert natürlich auch die Dauerhaftigkeit des Buches, die freilich erst während des Ge brauchs hervortritt, beim neuen Buch jedoch durch den Sachverständi gen nicht unschwer abzuschätzen ist. Der augenblickliche Zeitgeschmack scheint stattlichem Umfang bei möglichst geringem Gewicht des Buches auf Kosten anderer, wertigerer Erfordernisse den Vorzug zu geben. Festigkeit und möglichst geschlos sene Oberfläche des Papieres gehören unbedingt zu diesen, wenn ein Buch auf Haltbarkeit, klaren Druck, leichte Lesbarkeit und somit auf Schonung der Augen Anspruch machen will. Die Erfahrung wird lehren, daß nur Bücher dieser Eigenschaft sich im Handel auf die Dauer halten. Gewiß — es gibt auftragende Papiere, welche Festigkeit mit Klar heit des Druckbildes verbinden. Sie werden in Deutschland muster gültig hergestellt. Allerdings zählen sie nicht zu den billigsten Sorten. Dafür bilden sie aber auch in Buchform einen wertvollen, dauernden Bestandteil jeder Bibliothek, sind dem Leser ein Genuß, eine Freude, wenn der innere Gehalt dem äußeren Ansehen entspricht. Sollte der sorgfältig zweckmäßigen Auswahl des Papiers künftig mehr liebende Aufmerksamkeit zugewandt werden, dürften berechtigte Einwürfe, wie sie bei verschiedenen der diesmal ausgewählten 50 best gedruckten Bücher erhoben wurden, verstummen müssen. Zum Vor teil der angestrebten Förderung vorbildlicher Wertarbeit am Buche, der Erhöhung der Freude, des Genusses an ihm für alle, die Sinn für ein gutes, gefälliges, dauerhaftes Buch haben und diese Eigen schaften zu schätzen wissen. Anfrage und Adreffengesuche. In welchem Lesebuch ist das Gedicht: Der 19. Juli, von Georg Hesekiel enthalten? (Conrad Müller Söhne in Kassel.) E. Stoering i S - Ka., früher Poznan (Simplicissimus-Ver- lag, München). Alfred Stürmer, Lederfabrikant aus Hilden, bisher Münster i. W. (Schrobsdorff'sche Hof-Buchhandlung, Düsseldorf). Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden« betr. Hauptversammlung. S. 669. Artikel: Gegen den Abbau der Kulturetats. S. 669. Die Ausleihe-Tantwmen für die Schriftsteller und die Leih bibliotheken. Von Ludwig Last. S. 670. Kleine Mitteilungen S. 671—672: Zusammenarbeit von Lehrmittelverlag und Lehrmittelhandel / Deutsche Buchhändler- Lehranstalt zu Leipzig / Zweite Freizeit des Kreisvereins der Nhein.-Westf. Buchhändler / Hauff, Stuttgart / Die größte Zeitung des Orients. Personalnachrichten S. 672: Jubiläum Paul Schmidt, Leipzig / Otto Lindner, Leipzig f. Sprechsaal S. 672: Die 50 schönsten Bücher des Jahres 1929 / Anfragen und Adressengesuche. Derantiv. Dchristkeiier: i. B. E tt r t S t r e u b e l. — Vertag DerBörsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsch Druck: E. Hedrtch Nachs. Sämtl. in Leipzig. - Anschrist d- Schristlettung u. Expedition: Leipzig C 1, GerichtS.vea 2N lNuchhändlerhauS), " ^.Na^r^z^ L^ipM., D^ 672
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