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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.07.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1930-07-17
- Erscheinungsdatum
- 17.07.1930
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- Deutsch
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MsmbMMmVtlltslMVllMulÄä Nr. 183 <H. 85). Leipzig, Donnerstag den 17, Juli 1930, 97. Jahrgang. Redaktioneller Tell Duchhändler-Derband „Kreis Norden" e. D Die 4 8, ordentliche Hauptversammlung des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden« e, V. findet in Ma len tc (Ostholstein) am Sonntag, dem 17, August 1930, vor mittags 11 Uhr, im Großen Saale des -Hotels am Brahmberg« statt. Etwaige Anträge sind bis spätestens 27. Juli beim Unter zeichneten Vorstand einzureichen. Die Tages- und Festordnung wird den Mitgliedern mit dem Jahresbericht durch das Nachrichtenblatt des Buchhändler- Verbandes »Kreis Norden« bekanntgemacht werden, Hamburg, den 15, Juli 1930, Der Vorstand des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden« e. V. Waldemar Heldt, 1, Vorsitzender, Fr, W, Thaden, 1, Schriftführer, Gegen den Abbau der Kulturetats. Auf Grund der Verhandlungen der letzten Hauptversamm lung hat der Börsenverein in diesen Tagen die nachstehend wiedergegebene Eingabe an das Reichsministerium des Innern in Berlin gerichtet. Zugleich ist davon sämt lichen Staatsregierungen der Länder Kenntnis gegeben worden mit der Bitte, die Anregungen des Börsenvereins in die Wirk lichkeit umzusetzen. Wo der Wunsch besteht, daß die Eingabe auch noch an Stadtverwaltungen gerichtet werden soll, wären entsprechende Wünsche bei der Geschäftsstelle anzumelden. An das Reichsmini st erium S. Juli 1930. des Innern Berlin NW 40 Platz der Republik 6. Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler hat schon am 14. Januar 1929 an den Preußischen Landtag die Bitte gerichtet, von der damals beabsichtigten Kürzung der Bibliotheken-Etats Abstand zu nehmen. Tie Eingabe ist dem Preußischen Staats ministerium seinerzeit als Material überwiesen worden. Am 8. Juli 1929 ist dem Preußischen Landtag erneut eine Eingabe in gleicher Angelegenheit zugeleitet worden, die auf einer ein stimmig angenommenen Entschließung der Hauptversammlung des Buchhändler-Verbandes Hannover-Braunschweig vom 16. Juni 1929 beruhte. Auch diese ist seinerzeit dem Preußischen Staatsministerium als Material überwiesen worden. Ebenso hat der 25. Deutsche Bibliothekartag in Königsberg i. Pr. am 24. Mat 1929 einstimmig in einer Entschließung gegen die Kür zung der Bibliotheken-Etats und insbesondere der Mittel der Notgcmcinschaft der deutschen Wissenschaft Stellung genommen. In ähnlicher Weise haben sich verschiedentlich die Standesver tretungen der Lehrerschaft gegen die Kürzung der Etats für Lchrmittelbeschaffung gewandt. Erfreulicherweise sind auch in den letzten Haushaltsausschußberatungen des Reichstages Äuße rungen gegen die Streichungen an den Kulturetats laut ge worden. Der Abgeordnete 0 Mumm hat geradezu einen An trag gestellt, in dem die Neichsregierung ersucht wird, zum erstmöglichen Zeitpunkt im Nahmen des Erforderlichen die in den letzten Jahren eingetretene Ausgabenverminderung für kul turelle Zwecke wieder rückgängig zu machen und zu diesem Zweck einen Ergänzungsetat vorzulcgen. Der Berichterstatter für den Etat des Auswärtigen Amtes Abgeordneter Frhr. von Freytagh- Loringhoven bemängelte insbesondere die Ausgaben zur Pflege kultureller Beziehungen zum Auslande und zur Förderung des deutschen Schulwesens im Auslande als zu niedrig und völlig unzureichend. Frankreich verwende dafür 16,622 seiner Gesamt ausgaben, Deutschland aber nur 12Ä. Auch die diesjährige Kantateversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buch händler hat erneut zu den Fragen Stellung genommen und in einer einstimmig angenommenen Entschließung ihre Warnung vor überstürzten Kürzungen der Mittel für Bücherei- und Lchrmittelbeschaffung wiederholt. Indem wir uns alles das einmal in Erinnerung zu rufen erlauben, möchten wir zunächst selbst nur auf Grund einer sol chen Auswahl von Äußerungen verschiedenster Art die überein stimmende Überzeugung aller Beteiligten und Berufenen fest stellen, daß, bei aller Sparsamkeit sonst, pfleglichste Behandlung gerade der Knlturetats unerläßliche Pflicht ist. Wir erlauben uns im Anschluß daran noch auf folgendes aufmerksam zu machen. Die Aufwendungen in Reich, Ländern und Gemeinden für Schulwesen, Wissenschaft und Kunst, die man zum Maßstab für die Beurteilung der Gesamtlage machen kann, sind zwar, wie die Ergebnisse der Neichsfinanzstatistik zeigen, im ganzen ab solut gegenüber der Vorkriegszeit ebenfalls erheblich gestiegen, relativ aber doch hinter dem Anwachsen der Gesamtbclastung zurückgeblieben. 1913/14 betrugen sie noch 18,322, schon 1927/28 dagegen nur noch 14,6^. Inzwischen dürfte sich das Verhält nis noch weiter verschlechtert haben. An dem Gesamtaufwand waren 1927/28 die Länder (ohne Hansestädte) mit 49,422 be teiligt, die Gemeinden und Gemeindeverbände mit weiteren 45,8^. Auf die Etatgestaltung bei den Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden kommt es also in erster Linie an. Für die Länder ist die Belastung relativ gestiegen. Sie betrug 1913/14 nur 26,722 des Gesamtaufwandes, 1927/28 aber 33,9^. Dagegen ist für die Gemeinden und Gemeindeverbände eine rückläufige Tendenz nachweisbar. Die Aufwendungen für Schul wesen, Wissenschaft und Kunst machten für 1913/14 noch 28,922, 1927/28 aber nur mehr 17,7^ des Gesamtetats aus. Der Rück gang ist hier noch bedeutend größer als im Neichsdurchschnitt. Die Etatgestaltung bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden verdient demnach ganz besondere Aufmerksamkeit. Die Ergebnisse der Reichsfinanzstatistik belegen nun des weiteren, daß in der inneren Zusammensetzung der Etatpositio nen entsprechende Verschiebungen vor sich gehen. Das absolute Ansteigen der Aufwendungen wird überall in erster Linie und bei weitem überwiegend durch die Pcrsonalausgaben hervorge rufen. Die sachlichen Ausgaben, zu denen gerade die für Büche reien und Lehrmittel gehören, bleiben demgegenüber stark zurück und ihr relativer Anteil am Gesamtetat wird infolgedessen immer geringer. Zahlenmäßig ergibt sich beispielsweise für die Länder (ohne Hansestädte) folgendes Bild: Persönl. sachl. Ausgaben in 22 vom reinen Finanzbedarf. 2) Allgemeine Schulverwaltung 1918/14: 79,1 N 1927/28: 87,1^ 20,2 N 12,8H b) Volks- und Fortbildungsschulen 1913/14: 18,3^ 1927/28: 52,5 A 0,2 A 1,2H c) Mittlere und höhere Schulen 1913"4: 74,3A 1927/28: 88,2A 10,4 H 9,1 H ä) Fach- und sonstige Schulen 1913/14: 54,4^ 1927/28: 69,1S5 24,5 H 1S,3H e) Hochschulen 1913/14: 45,5 H 1927/28 : 47,9 A 34,2 H 37,4A 669
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