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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.07.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-07-31
- Erscheinungsdatum
- 31.07.1930
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- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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175, 31. Juli 1930. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. am 29. Juli im Alter von 57 Jahren Herr Karl Franke, Mitarbeiter der Firma F. A. Brockhaus in Leipzig. Der Verstorbene wurde am 7. Oktober 1872 in Leipzig geboren, besuchte die Volksschule und bereitete sich dann fiir den Buchhand lungsgehilfenberuf vor. 1891 kam er zu Brockhaus, wo er sich durch Umsicht, Fleiß und Gewissenhaftigkeit bald eine verantwortungsvolle Stelle erwarb. Im Auftrag seiner Firma reiste er wiederholt nach Rußland, Finnland und den Balkanländern, deren Landessprachen er sich durch unermüdlichen Selbstunterricht angeeignet hatte. — Viele Jahre wirkte Herr Franke in der christlich-nationalen Gewerkschafts bewegung. Seit mehreren Jahren widmete er seine Arbeitskraft auch dem Vorstand des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfen- Verbandes, dem er 32 Jahre als Mitglied angehörte. 1924 wurde der Verstorbene in das Stadtverordneten-Kollegium gewählt. In zahlreichen Ausschüssen hat er erfolgreich gewirkt. Auch andere Ehren ämter hat er innegehabt. Nach 14jähriger Tätigkeit als Beisitzer am Kaufmannsgericht wurde er als Richter an das Landesarbeitsgericht berufen und viele Jahre lang war er Beisitzer am Finanzgericht. Alle diese Ämter hat Franke mit der gleichen schlichten Aufopferung verwaltet, die sein Wirken für die Stadt Leipzig kennzeichnet. Sprecksaal Direkter Vertrieb öffentlicher Stellen unter Aus schaltung des Buchhandels. Das Neichsverlagsamt in Berlin NW 4, Scharn horststraße 4, kündigt ein »ABC des Reichsrechts« ungebunden für 8 Mark an. Der Buchhandel muß einschließlich Päckchenporto 6.40 Mark im voraus einsenden. Dagegen erhalten alle Be hörden bei unmittelbarem Bezüge das Buch für 6 Mark und wahr scheinlich ohne Vorauszahlungsverpflichtung. Carl Mierzinsky. Verloren gegangene Sendungen. <S. Bbl. Ni. 187.» Es ist im Buchhandel üblich, daß die Kosten verlorener Sen dungen zwischen Absender und Empfänger geteilt werden. Die Sen dung einzuschreiben war der Verlag nicht verpflichtet, weil Bücher- seudungen in Europa fast nie auf der Post verloren gehen. Wenn aber von einer Firma öfters Sendungen nicht ankommen, so ist mit großer Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, daß die Sendungen überhaupt nicht bis auf das Postamt gekommen sind und schon vor her einen Liebhaber gefunden haben. Rudolf Dimpfel. * Es ist wohl kein Zweifel, daß die Behauptung, es wäre als günstiger Fall anzusehen, wenn von hundert Sendungen nur 2 Pro zent in Verlust kämen, als unzutreffend zurückzuweisen ist. Meiner Erfahrung nach kommt überhaupt nur ein ganz verschwindend ge ringer Teil aller Postsendungen in Verlust. Dieser Fall wirft aber auch die Frage auf, ob es die Pflicht der liefernden Firma gewesen wäre, die Sendung zu versichern, und hierüber sind die Ansichten im Buchhandel sehr verschieden. Es gibt Firmen, die schon Sen dungen von wenigen Mark versichern und die Versicherung berechnen mit der Begründung, daß man sonst nicht wissen könne, ob die Sendung ihr Ziel erreiche. Es dürfte sich empfehlen, daß im Buch handel ein Übereinkommen getroffen würde, von welchem Betrage an Sendungen eingeschrieben oder unter Wertangabe gesandt werden müssen, wobei allerdings wohl ein Unterschied zwischen Drucksachen, Päckchen und Paketen und ebenfalls zwischen Verlag und Antiquariat gemacht werden müßte. Theodor Krisch e. * Wenn mir ein Sortimenter erklärt, daß er die einfach aufge- gebcne Sendung nicht erhalten habe, so liefere ich die Sendung nach und trage den Verlust zur Gänze selbst. Ich bin der Meinung, daß der Schaden aus dem Verlust beim Verleger geringer ist als beim Sortimenter. Verluste pflegen ja doch sehr selten zu sein. Sendungen von größerem Werte sollte man aus eigenem Interesse, ob verlangt oder nicht, eingeschrieben schicken. Graz. Heimatverlag Leopold Stöcker. Ein Grutz an alte Freunde und zugleich eine wohlwollende Besprechung. Liebe Jungbuchhändler im Rhein-Maingau! Wie famos hat sich euer Bund entwickelt, wenn ihr über getane Arbeit und über Zukunftspläne in so ansprechender äußerer Form und so gehaltvoll im Innern Zeugnis ablegen könnt. Ich möchte euren Rundbrief »Jungbuchhandel im Rhein- Maingau 1928/30«*) jedem Buchhändler im Sortiment und Verlag auf den Tisch legen können. Die Lauen würden erkennen, daß sich innerhalb des Buchhandels Kräfte finden, die mit schärfster Erfassung der Realität ein neues Berufsethos vereinen wollen, eine Avantgarde des Aufbaus, deren Arbeit dem Berufsganzen und also auch ihnen zugute kommt. Die Wohl meinenden würden in ihrem Willen zur Unterstützung und Mitarbeit gestärkt, wenn sie sähen, wie munter ihr am Werke seid, wie sich eure Fäden zum Autor, zum Volksbildner, zum avancierten Ver leger und Sortimenter spinnen, die ihr in eure Tagungen und Treffen einbezieht. Und die Buchhandelsjugend, die in den vielen Groß-, Mittel- und Kleinstädten isoliert oder im kleinsten Kreise hausend Leben und Beruf selten in das rechte Bezugsverhältnis zu bringen weiß, könnte lernen, wie man Zusammenkünfte sinn voll zu organisieren hat, wie man von einer Berufsfrage her den ganzen Umkreis der drängenden Probleme abschreiten kann, wie das lebendige Beispiel, das bewährte Vorbild, die fundierte Erfahrung der Älteren für den eigenen Berufs- und Lebensgang nutzbar ge macht werden können. Ihnen allen lege ich die Lektüre eures Rund briefes ans Herz, der in großen Zügen über eure Arbeit zweier Jahre berichtet, Tage instruktiver Bemühung und menschlicher Be rührung mit Autoren (Rudolf G. Binding, Walter von Molo), mit Verlegern (K. R. Langewiesche, Leopold Klotz, Verlagsdirektor Neu mann von Rütten L Loening) und anderen Freunden eurer Tätig keit schildert, spielend in die Geheimnisse der Verlagskalkulation ebenso wie in die wünschenswerteste Form der Beziehungen zwischen Verlag und Sortiment einführt und noch Gelegenheit findet, in Wort und Bild die großen und kleinen Entzückungen nachzuzeichnen, die euren geselligen Zusammenkünften entsprangen. (Das eine ist so wenig nebensächlich wie das andere: zeigt es doch, daß gemein sames Tun in jedem Sinne fruchtbar wird, wenn es eben von der Gemeinschaft und dem Opfer aller getragen wird.) Ganz zu schwei gen von der wuchtigen Schillerrede Walter von Molos, die ihr euren Lesern als Gratisspende überreicht. Ich wünsche eurem Rundbrief, der auf kleinstem Raum so viel Wesenhaftes und Interessantes bringt, viele Leser und damit Helfer, auch selbst aber Mut und Gelingen zur Weiterarbeit, von der bald ein neuer Rundbrief Gutes berichten möge. Halle (Saale). Hans Eberhard Günther. *) Das Heft »Rhein-Mainischer Jungbuchhandel 1928/30« im Umfang von 24 Seiten mit der Moloschen Schillerrede (26 Seiten) und 2 Seiten Bildbeilage ist unter Beifügung von NM 1.— (in Briefmarken) zu bestellen bei Adolf Gondrom, Frankfurt a. M., Gutleutstraße 87, II. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Bericht über die 87. Hauptversammlung des Kretsvereins der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler. S. 721. Deutsche Bücher in fremdem Gewände. Von vr. v. Löwis of Menar. S. 722. Besprechungen: Eule, Spamersche Buchdruckerei, Leipzig. S. 732 / Jahrbuch der Deutschen Museen. S. 732. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 733. Kleine Mitteilungen S. 734—735: Jubiläen: Nichter'sche Buchhandlung, Zwickau: Will). Mittentwey, Leipzig / Vortrag / Neue Räume / Bibliotheksankauf / Bilanz Verlag für Börsen- u. Finanzliteratur, Berlin / Einigung der deutschen Aufführungs- Gesellschaften / Verbotene Druckschrift. Verkehrsnachrichten S. 735: Beifügung von Zollinhalts erklärungen / Türkische Devisenbestimmungen. Personalnachrichten S. 735: 75. Geburtstag Theo Cohn, Berlin / 70. Geburtstag Bodo Grundmann, Neudamm / Jubi läum Arthur Schulze, Leipzig / Karl Franke, Leipzig f. Sprechsaal S. 736: Direkter Vertrieb öffentlicher Stellen / Ver lorengegangene Sendungen / Ein Gruß an alte Freunde. Derantiv. Schriftleiter: i. V. Curt Streirbel. — Berlag Der Börsenveretn der Deutfchen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: E. H e d r i ch N a ch f. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schriftleitung u. Expedition: Leipzig C 1, Gertchtswea 26 lBuchhänülerhauS), Poftfchließsach 274/7S 736
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