Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.08.1930
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- 1930-08-14
- Erscheinungsdatum
- 14.08.1930
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- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
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X? 187, 14. August 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. jedem Falle in gleicher Weise arbeiten kann. Die Lagerkontrolle wird vielmehr selbst schon in ihrer Anlage und ihren Zwecken durch die cingeschlagene Lagerpolitik beeinflußt, die wiederum von dem Markt des Geschäftes weitgehend abhängig ist. Die Technik der Lagerkontrolle und die Lagerbewertung werden hier weiter hin ausführlicher zu betrachten sein. Es sind also die Voraus setzungen für die innere Betriebsgestaltung auf jeden Fall in den Kreis der Betrachtung einzubeziehen. Dies leitet über zur Frage der Betriebsstruktur und der Be triebsanalyse als Hilfsmittel, die funktionellen Zusammenhänge der Betriebsvorgänge zu erkennen. Ein Diskussionsabend über »Die Kostenelemente des Buchhandelsbetrie bes« führte in diese Zusammenhänge ein, an deren Erfassung und Auswertung für die Betriebspolitik die betriebswirtschaft liche Betrachtung und auch die Praxis bisher vorbei gegangen sind. Hier war vor allem die Unkostenlage bei der Herstellung und beim Absatz näher zu erläutern. Auf Grund dieser Erörterung wurde den Teilnehmern als schriftliche Arbeit die »Analyse eines Verlagsbetrie bes an Hand der Betriebszahlen für die Jahre 1925—1929» aufgegeben. Darzustellen war die Entwick lung der Betriebsergebnisse, wie sie sich aus der Berechnung der wechselnden Verhältnisse zwischen Umsatz, Unkosten und Herstel lung erkennen lassen. Dabei waren Rückschlüsse auf die in den genannten Jahren verfolgte Betriebspolitik zu ziehen. Diese bei spielmäßige Betrachtung eines Betriebes ist lehrreich. Sie kann in unmittelbarer Schöpfung aus dem praktischen Betriebsablauf besser als jede andere Allgemeindarstellung in die verwickelten Zusammenhänge des Betriebsorganismus einführen. Ein Thema, das die buchhändlerische Öffentlichkeit allent halben sehr stark beschäftigt hat, wurde hier angegliedert: »Der Einfluß der billigen Ausgaben auf den Buch- absa tz». Das Für und Wider dieser umstrittenen Frage sollte hinsichtlich der Unkostenlage bei der Buchherstellung und beim Buchabsatz (s. o.) betrachtet werden. Das Thema führt, selbst wenn man alle nicht betriebswirtschaftlichen Erwägungen aus schaltet, letztens zur Entscheidung über die-Betriebsgestaltung von Verlag und Sortiment, ^ce Gefahren, die von seiten des billi gen Buches unter bestimmten Voraussetzungen drohen, vor allem bei den gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnissen, wurden erläutert. Unter dem Thema »Presse stimmen zur Leser kunde« wurde schließlich noch eine Anzahl (etwa 30) Äuße rungen aus verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften über Leser interessen und Leseantriebe einer Prüfung unterworfen. Bei sorgfältigster Kritik der Quellen und der Darstellung ergibt die Analyse derartigen Materials leider immer wieder die Fest stellung, daß in der Öffentlichkeit der Presse und der Zeitschriften diese für den Buchhandel an sich nicht unwichtigen Äußerungen sehr oberflächlich, mißverständlich und mißverstanden behandelt werden. Meist handelt es sich um das Ergebnis privater oder redaktioneller Rundfragen, mitunter auch um die Wiedergabe buchhändlerischer und bibliothekarischer Äußerungen. Häufig unterläuft dabei eine Verwechslung zwischen Leser- und Schrift tumskunde. Die wissenschaftliche Leserkunde bewegt sich in wesent lich anderer Richtung. Vor Verallgemeinerungen der Ergebnisse muß daher gewarnt werden. In diesem Zusammenhang war ein zugehen auf den Aufsatz Walter HosmannP?»Jndividuum und Typus als Gegenstand der Leserkunde». Die Aussprache beschäf tigte sich mit dem dort behandelten Unterschied zwischen Leser kunde als Jndividuationslehre und Leserkunde als Typenlehre. Ihre kaufmännische Diplomprüfung in Buchhandels betriebslehre legten im vergangenen Semester mit Erfolg ab: eauck. »so. Johann Schlemm! nger mit einer Arbeit über »Die Entstehung der buchhändlerischen Ber kehrsordnung« und oanck. ooo. Fritz Hills mit einer Arbeit über »Die Entwicklung des deutschen Buch druck-Preistarifs». Neben den Übungen des Seminars stand die Vorlesung über Buchhandelsbetriebslehre Teil 1: Herstel- 770 lung, ferner das Kolleg über »Dasin-und ausländische Zeitschriftenwesen Teil 2: Die Fachpresse und ihre Stellung in der Wirtschaft». Herr Di. Sell-Leipzig überwies dem Seminar ein Sek torendiagramm (bewegliche statistische Wandtafel) als Geschenk, wofür auch an dieser Stelle gedankt sei. Die Handbücherei des Seminars konnte nur wenig vermehrt werden. Die unver meidlichen Buchbinderkosten für das Aufbinden nur der wich tigsten vom Seminar gehaltenen Zeitschriften wirkten hier sehr hemmend. Neu liegt vor ein vierseitiges Merkblatt über das Studium der Buchhandelsbetriebslehre. Von der Möglichkeit, die in Schreibmaschinenabschrift vorliegen den Seminararbeiten zu leihen, wurde im letzten Semester be sonders reger Gebrauch gemacht. Von 26 Arbeiten wurden 21 zum Teil mehrfach ausgeliehen; einige davon wurden so oft an gefordert, daß sie zur Stunde noch nicht allen Interessenten zu gestellt werden konnten. Ein Verzeichnis der ausleihbaren Seminararbeiten liegt vor und wird auf Wunsch kostenlos ver sandt. Für jede entliehene Arbeit sind zur Deckung der Porto unkosten RM. —.40 einzuscnden. Vorlesungsverzeichnis, Merkblatt, Pvomotions-, Prllsungs- und Gebührenordnungen können durch das Sekretariat der Han dels-Hochschule oder auch direkt vom Seminar (Leipzig C 1, Ritterstraße 1—3) bezogen werden. Über die Vorlesungen des Winter-Semesters und den Beginn der Seminarübungen erfolgt rechtzeitig Bekanntmachung im Börsenblatt. G. S ch. Geldeinziehungsmöglichkeiten durch die Post. In der heutigen geldknappen Zeit bedarf man mehr denn je der besonderen Geldeinziehungsverfahren, wie sie am einfachsten und billigsten die Deutsche Neichspost bietet. Diese übernimmt die Ein kassierung von Wechseln, Schecken, Rechnungen, Vereinsbeiträgen usw. durch Postauftrag oder Nachnahme bis zum Höchstbetrage von 1000.— RM. Bei Wechseln und Schecken übernimmt sie auch die Protestierung derselben oder überweist sie, je nach dem Anträge des Einsenders, einem Notar oder Gerichtsbeamten zur Ausführung die ser Amtshandlung. Mit Nachnahme kann jede Postsendung — außer Briefen mit Zustellungsurkunde, Bahnhofsbriefen und Briefpäckchen — belastet werden. Die Einziehung von Geldbeträgen ist also auch bei Wertbriefen und Wertpaketen, Einschreibbriefen, Geschäftspapieren, Warenproben und Drucksachen zulässig. Das Verfahren ist kurz fol gendes. Jede Nachnahmesendung ist als Nachnahme zu kennzeichnen, sie muß den einzuziehenden Betrag in Zahlen und Buchstaben sowie die Absenderangabe enthalten. Ferner ist jeder Nachnahmesendung eine aus gefüllte Postanweisung oder Zahlkarte beizufügen. Hierbei ist zu beachten, daß die Postanweisungen und Zahlkarten nicht mit Freimarken zu bekleben sind, wie es vielfach irrtümlich geschieht, sondern die Postanweisungs- bzw. Zahlkartengebühr ist vom einzu ziehenden Betrage abzu ziehen. Für Nachnahme p o st k a r t e n sind nur die amtlichen braunen Nachnahmekarten mit anhängender Postanweisung oder Zahlkarte zu verwenden. Gewöhnliche Postkarten unter Beifügung einer ausgefüllten Postanweisung usw. sind unzu lässig. Der Empfänger kann nun eine Nachnahme sofort einlösen oder eine siebentägige Frist beantragen. Löst er dieselbe nach Ablauf der Frist nicht ein, so wird die Sendung zurückgesandt. Will der Ab sender aber, daß dem Adressaten diese Vergünstigung nicht zuteil werde, so hat er auf der Sendung, bei Paketen auch auf den Paket karten, den möglichst farbig zu unterstreichenden Vermerk »Sofort zurück« anzubringen. Auf Sendungen mit Nachnahme kann später auch der vermerkte Nachnahmebetrag ermäßigt oder auch ganz gestri chen werden. Aber auch nachträglich kann eine Sendung noch mit Nachnahme belastet werden. Derartige Anträge sind stets durch Vermittlung der Aufgabepostanstalt unter Vorlegung eines Doppels der Aufschrift bzw. Paketkarte zu stellen. Diese Anträge sind auch telegraphisch zugelafsen. Erstere kosten 45 Pf. und letztere die Gebühr eines kurzen Telegrammes. Will man einen Wechsel durch die Post einziehen lassen, so muß man unterscheiden, ob man denselben bei Nichteinlösung durch die Post oder durch einen Notar oder Gerichts vollzieher protestieren lassen will. Erwähnt sei, daß die Post für Ausführung der Proteste bedeutend billiger ist als Notare usw. Ein Wechsel über 1000 NM. kostet z. B. durch Postprotest nur 2,00 RM. bzw. 2.88 NM., während derselbe durch Notariatsprotest das Drei- bis Vierfache kosten würde. Die Ersatzpflicht der Post richtet sich bei Nachnahmen nur nach der Art der Sendung. Für gewöhnliche Sendungen mit Nachnahmen wird z. B. keinerlei Ersatz geleistet.
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