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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.08.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-08-21
- Erscheinungsdatum
- 21.08.1930
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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193, 2l. August 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. 2. Zum Äodetal: Goslar—Bad Harzburg—Torfhaus—Äraunlage—Elend—Rothehütte—Rübeland <Höhlen-Besichtigung>— Altenbrak—Treseburg—Roßtrappe—Thale—Blankenburg - Wernigerode —Zlsenburg—Bad Harzburg—Goslar sRM ii.—). Die Preise für diese beiden Fahrten ermäßigen sich um lostL bei Beteiligung von mindestens 28 Personen. Auskunft über das Zustandekommen verbilligter Gesellschafts-Fahrten wird am 22. September zwischen 8—y llhr im Verkehrsbüro Äahn- hofsplatz erteilt. Beginn der Fahrt früh y llhr, Rückkehr nach Goslar gegen r Ühr abends. Zn den beiden Hotels „Der Achtermann" und „Riedersächsischer Hof Haus Pieper" stehen Zimmer in folgenden Preislagen zur Verfügung- Zimmer ohne fließendes Wasser RM s.40 und RM 6.— pro Bett > einschl.Frühstück,Äedienungsgeld, „ mit fließendem Wasser RM 6. bis RM 8.40 „ „ Schuhreinigen u.Gepäcktransport „ „ „ „ und Bad RMio.80 und RMii.40 „ „ > von und zur Bahn. Zimmerbestellungen mit ungefährer Preisangabe, die nach Möglichkeit eingehalten wird, sind nur an die Ge schäftsstelle des Äörsenvereins nach Leipzig, nicht an die Hotels unmittelbar zu richten. Zur Aufgabe von Bestellungen bitten wir, den dem heutigen Börsenblatt beiliegenden Bestellzettel zu benutzen. (A Die Bestellungen müssen bis zum L. September bei der Geschäftsstelle eingehen. Für die bestellten Veranstaltungen werden den Bestellern im Laufe der zweiten Septemberwvche Gutscheinheste übermittelt. Zahlungen für die bestellten Gutscheine werden auf das Postscheckkonto des Äörsenvereins, Leipzig Rr. 1Z463, erbeten. Den Mitgliedern der in Goslar tagenden Äörsenvereins-Ausschüsse geht besondere Einladung zu. Leipzig, den 20. August idZO. vr. Friedrich Oldenbourg, Erster Vorsteher. Das Einheitsalphabet. Von Heinrich Schreiber. Daß das Alphabet nicht zu den simpelsten Dingen der Welt gehört, lernt früh genug, wer viel mit Büchern zu tun hat. Denn wenn der bibliothekarische ABC-Schütze die Fibel der --Preußi schen Instruktion- zur Hand nimmt, dann macht ihm ein Blick in die Alphabetisierungsvorschriften wohl mehr Gedanken als dem einstigen Schulbuben die Reihenfolge der 35 Buchstaben des so einfachen Alphabets. Der Bibliothekar ist aber nicht der einzige, der alphabetisch zu ordnen hat, und noch viel weiter ist der Kreis derer, die sich in alphabetisch geordnekn Listen zu rechtfinden müssen. Wie oft schon ist es dem Laien unmöglich, sin bibliothekarisches Alphabet zu durchschauen — wie viel schwerer sich in einem Verzeichnis zurechtzufinden, für ldas bisher noch keine Regeln bestanden — wie viel schwerer gerade dann, wenn man sich eine Regel ungeeignet hatte und andere sich von anderen Regeln leiten ließen. So hat es schon seine Berechtigung, wenn das Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit den Schulsack des modernen Menschen noch mehr belasten will und ihn, seinem Alter zum Trotz, im eigensten und allgemeinsten Interesse auffordert, zum zweiten Mal ABC- Schütze zu werden und die Regeln zu erlernen, nach denen C auf B und B auf A folgt. Es ist sicher ein sehr gesunder Gedanke, daß die Normung beim Elementarsten beginnen muß, wenn sie beim Komplizierten Erfolg haben will. Einheit in den Grundlagen schafft den Bo den für den Aufbau nach festen Regeln. Man kann nicht einheit lich mit dem Alphabet arbeiten, wenn die alphabetische Ord nung nicht gleichmäßig vor sich geht. Bis heute haben viele Gebiete des Lebens ihr eigenes Alphabet. Nur der Fachmann findet sich in der alphabetischen Ordnung zurecht, die der Kurs zettel einhält. Das alphabetisch« Register eines beliebigen wissen schaftlichen Werkes ist nach andern Regeln gebaut als das eines anderen derselben Wissenschaft. Das Telephonbuch einer Stadt ist anders ungeordnet als das Adreßbuch. An wie viele Mög lichkeiten muß der Benutzer stets denken? Kann er alle Mög lichkeiten überhaupt bedenken? Wieviel Zeit, Mühe, Denk arbeit könnte erspart, bssser angcwendet werden, wenn — Be arbeiter und Benutzer solcher Verzeichnisse das gleiche Alphabet gelernt hatten! Sicher also ist es «ine elementare Forderung, einheitliche Regeln für alphabetische Ordnung aufzustellen. Alle Ordnung soll durch eine -gewisse Mechanisierung, durch Be- 784 ziehung auf möglichst allgemeine Ordnungsregeln wirken. Nach der Zahlenfolge gibt es nichts mechanischeres als die Buchstaben folge. Hat sich doch z. W. bis tief in di« neuesten Jahrhunderte hinein die fortlaufende Zählung mit Hilfe der Buchstaben in der Bezeichnung der Druckbogen, die wir --Norm- nennen, er halten, bis sie der noch einfacheren Zahlenfolge so gut wie ganz gewichen ist. Aber selbst bei dieser einfach ordnenden und zäh lenden Funktion der Buchstaben hat der Drucker es oft für nötig gehalten, die Reihenfolge der verwendeten Zeichen am Schluffe für den Buchbinder zu vermerken. Nicht zu allen Zeiten hat das Alphabet — auch das deutsche Alphabet — aus 25 Buch staben bestanden. Ich möchte nicht behaupten, daß das einfache deutsche Alphabet heute bsi allen denen, di« lesen können, fest steht; ob nicht das ch, sch, st, die Umlaute (bei denen es natür lich historisch berechtigt wäre — aber cs handelt sich um «ine rein graphische Frage —) eine schwankende Stellung im Alpha bet als eigene Laute erhalten. Schon bei den einfachsten Buch stabenverbindungen, phonetisch betrachtet schon bei den einzelnen Lauten, beginnen die Unstimmigkeiten. Kein Wunder, wenn man bedenkt, daß selbst die Ordnung von Zahlen Schwierigkeiten machen kann: Wie sind negative, wie potenzierte, wie mit Worten verbundene Zahlen in eine Zahlenreihe einzuordnen? Dies nur andeutend; man betrachte dies gern als Spezialfragen; aber beim Alphabet kommt man um solche Dinge im praktischen Leben nicht herum. Und deshalb ist es äußerst wichtig, daß gerade die Stelle, welche im Interesse einer Ökonomie der deutschen Arbeit die Normung auf ihr Banner geschrieben hat, vor vielen ande ren dieser Frage näher getreten ist und in dieser Sache die Mit arbeit aller fortschrittlich Denkenden und Arbeitenden fordert. Mit solchen Hinweisen ist angedeutet, welchem Bedürfnis und welchen Schwierigkeiten der Versuch des Ausschusses für wirt schaftliche Verwaltung beim Reichskuratorium für Wirtschaft lichkeit begegnen mußte, für alle alphabetischen Ordnungen »Einheits-ABC-Regeln« >h«rauszugeben. *) Mußte man sich doch bewußt sein, daß eine Regelung mit dem Anspruch der All gemeingültigkeit die Gewähr in sich tragen mußte, daß alle Fak- *f Uns liegt die 4. Ausl. <26.—46. Tsd.) 1828 vor: Einheits» ABC-Regeln. Im Austrage des Fachausschusses siir Bürowesen beim NWV bearb. v. Fritz Prinzhorn und Fritz Wlach. Berlin: Beuth-Verlag. <21 S.) <Reichskuraiorium für Wirtschaftlichkeit, NEW-Veröffentlichungen Nr. 6.) Auch in Taselform erhältlich. Nach der 8. Ausl, abgedruckt in: Handbuch der Rationalisierung, 2. Ausl. S. 616 sf.
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