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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.08.1930
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- 1930-08-30
- Erscheinungsdatum
- 30.08.1930
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- Deutsch
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2. Zum Äodetal: Goslar—Äad Harzburg—Torfhaus—Äraunlage—Elend—Rothehütte—Rübeland (Höhlen-Äesichtigung)— Altenbrak—Treseburg—Roßtrappe—Thale—Älanlenburg -Wernigerode—Zlsenburg—Äad Harzburg—Goslar (RM 11.—). Oie Preise für diese beiden Fahrten ermäßigen sich um 10/L bei Äeteiligung von mindestens 28 Personen. Auskunft über das Zustandekommen verbilligter Gesellschafts-Fahrten wird am 22. September zwischen s-y Uhr im Verkehrsbüro Äahn- hofsplatz erteilt. Beginn der Fahrt früh 9 Uhr, Rückkehr nach Goslar gegen r Uhr abends. Zn den beiden Hotels „Oer Achtermann" und „Niedersächstscher Hof Haus Pieper" stehen Zimmer in folgenden Preislagen zur Verfügung: Zimmer ohne fließendes Wasser RM s.40 und RM 6.— pro Äett > einschl.FrühstüchÄedienungsgeld, „ mit fließendem Wasser RM 6.— bis RM s.40 „ „ l Schuhreinigen u.Gepäcktransport „ „ „ „ und Äad RMio.so und RM li.40 „ „ I von und zur Äahn. Zimmerbestellungen mit ungefährer Preisangabe, die nach Möglichkeit eingehalten wird, sind nur an die Ge schäftsstelle des Äörsenvereins nach Leipzig, nicht an die Hotels unmittelbar zu richten. Zur Aufgabe von Äestellungen bitten wir, den dem heutigen Äörsenblatt beiliegenden Bestellzettel zu benutzen. A Oie Äestellungen müssen bis zum 10. September bei der Geschäftsstelle eingehen. Für die bestellten Veranstaltungen werden den Bestellern Gutscheinheste übermittelt. Zahlungen für die bestellten Gutscheine werden auf das Postscheckkonto des Äörsen vereins, Leipzig Rr. 1Z46Z, erbeten. Leipzig, den 20. August lyzo. vr. Friedrich Oldenbourg, Erster Vorsteher. Die Münchener Staatsbibliothek als Buch» museum. Von Ableilungsdirektor vr. K a r l S ch 0 t te n l 0 h e r. Wer möchte sich vermessen, auf wenigen Zeilen die über ragende Bedeutung einer wissenschastlichon Sammlung er schöpfend schildern zu können, die, wie die Münchener Staats bibliothek, das Schriftgut eines vollen Jahrtausends in einer kaum übertrofsenen Fülle in sich birgt? Was im Folgenden versucht wird, kann nur andculcnde Führung durch diese bedeut same Geistesstätte sein, eine flüchtige überschau über unermeß liche Reichtümer, wie sie nur viele Zeiten nnd Menschen, fürstliche Mäzene, wie Herzog Albrecht V. oder Kurfürst Karl Theodor, begeisterte Bücherfreunde, wie Hartmann Schedcl, Johann Al- brccht Widmanstetter, Johann Jakob Fugger, Petrus Bictorius, stille Klosterstätten und geistliche Stifte, wie Freising, Bam berg, Salzburg, St. Emmeram in Regensburg, Tegernsee, Bene diktbeuern, Polling und alle die anderen zahlreichen geistlichen Niederlassungen der bayerischen Lande zusammenbringen konnten; es wäre schon hier der Namen kein Anfang und kein Ende. Außer den Bücherschätzen selbst ist dafür dankbar die reichhal tige Literatur herangezogen worden, die allein schon zeigt, wie viel die Forschung aus den Beständen der Münchener Bibliothek geschöpft hat. Zur Veranschaulichung dessen ist im Folgenden absichtlich mit Literatur-Angaben nicht gespart worden. Dazu ist auch auf die gedruckten und handschriftlichen Kataloge der Staatsbibliothek zu verweisen. Für das Allgemeine unterrichten Joh. Ehr. Frhr. von Aretin, Bcyträge zur Geschichte und Lite ratur aus den Schätzen der psalzbaierischcn Centralbibliothek zu München, Bd. 1—9. München 1803—1807, sJ. A. Schweller,s Allgemeine Auskunft über die K. Hof- und Staats-Bibliothek zu München, 3. Ausl. München 1851, Georg Lcidinger, Aus der Geschichte der Kgl. Hof- und Staatsbibliothek zu München (Zen- tralblatt für Bibliothekswesen 29. 1912. S. 339 fs.), K. Schotten loher, Die Münchener Hof- und Staatsbibliothek im Dienste der bayerischen Geschichte und Landeskunde (Zeitschrift für Bücher freunde. N. F. 7. 1915/16, S. 295 sf.), Waldemar Sensburg, Die bayerischen Bibliotheken, München (1925), S. 62 ff. Was der wuchtige Palazzo-Bau König Ludwigs I. an Kost barkeiten der Buchkunst in sich vereinigt, hat Georg Leidinger beim 9. internationalen kunsthistorischcn Kongreß im Jahre 1909 durch eine farbenprächtige Miniaturen-Ausstellung zu zeigen ver sucht')*. Es war eine ganze Welt fröhlichen künstlerischen Wollens *) Anmerkungen s. am Schluß des Artikels, S. 823. 822 und Gestalten?, die sich da dem Auge auftat. Da konnte man eine altehrwürdige Augustinus-Handschrift des 8. Jahrhunderts (Lock. Int. K2S8), sie stammt aus der Dombibliothck von Freising, mit zahlreichen, aus Tierköpsen gestalteten Initialen geschmückt, sehen. Primitive Federzeichnungen aus der Frühzeit der deut schen Buchmalerei zeigte auch die berühmte Saminclhandschrist aus dem Kloster Wessobrunn (Lock. Ist. 22 033), die das kostbare althochdeutsche Sprachdenkmal des sogenannten Wcssobrunner Gebets überliefert hat. Da durste man ferner ein in Ober italien im 7. Jahrhundert hergestelltes Evangeliarium aus Freising bewundern (Lock. Int. S224), das einst dem hl. Korbinian gehört haben soll"), oder eine Dioscorides-Handschrift des 9. Jahrhunderts (dock. Int. 337), die in Montecassino geschrieben und mit vielen Pflanzen- und Zierbildern ge schmückt ist. Daran reihten sich die großen Werke aus der Blütezeit der Buchmalerei, allen voran die reichstge- schmückte Bildcrhandschrift der Karolingerzeit, das Evangelia- rium (Lock. Int. 14 000), zu Corbie für Kaiser Karl den Kahlen im Jahre 870 prunkvoll mit goldenen Buchstaben geschrieben, von Kaiser Arnulf dem Stift St. Emmeram in Regensburg ge schenkt, mit dem stolzen Namen »Lockex nureus- weltberühmt'), weiter unschätzbare Kostbarkeiten des Bamberger Domschatzcs: das hochbedeutsame sogenannte Evangeliarium Kaiser Ottos I mit seinem herrlichen Rcpräsentationsbild, den mittelalterlichen Kaiser in seiner ganzen Macht und Würde zeigend (Lock. Ist. 4453p), das Reichenauer Perikopenbuch, mit 27 biblischen Szenen geschmückt und von Kaiser Heinrich II. dem Bamberger Dome geschenkt (Lock. Int. 4452)°), wieder ein Bamberger Evan geliarium aus der gleichen Reichenauer Malschule (Lock. Int. 4454)"), endlich ein Sacramcntarium, wohl in der Regensburger Malschule für Kaiser Heinrich II. hergestellt (Lock. Int. 4456). Mit Regensburg ist weiter das prunkvolle Evangeliarium der Äbtissin Uta von Niedcrmünster (1002—1025) verbunden (Lock. Int. 13 601). Ein bedeutsames italienisches Buchwert konnte in der mit Propheten- und Evangelistcnbildern geschmückten latei nischen Bibel (Lock. In«. 13 001) gezeigt werden, die einst Kaiser Heinrich IV. dem Kloster Hirsau geschenkt hat. Die bayerischen Lande steuerten zahlreiche Denkmäler der Tegernsccr Maler- schule des II. Jahrhunderts und der nicht minder bedeutsamen Kunsttätigkeit des Klosters Scheyern im 13. Jahrhundert bei. Ein versprengter Prachtpsalter des 13. Jahrhunderts aus Würz burg (Lock. Int. 3900) ist auf dem Umwege über Bischof Johann Egolph von Knoeringen und die Augsburger Dombibliothck nach München gekommen. Daß auch die böhmische Malschule und die reiche Sammlung König Wenzels nicht fehle, konnte München seine schöne astrologische Handschrift Lock. Int. 826 mit
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