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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.09.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-09-16
- Erscheinungsdatum
- 16.09.1930
- Sprache
- Deutsch
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jtzi- 215, 18, September 1830. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. ö.Dtschn.Buchhandet. fach weiter zurück. Die Beschäftigung im Buch- und Stein druckgewerbe ist noch weiter zurückgegangen, sodaß sich die Be triebsanlagen nur zu einem Teil ausnutzen ließen, auch Ent lassungen nicht mehr zu umgehen waren. Besonders gering ist die Nachfrage nach Buchdruckarbeiten; nur ganz wenig besser liegen die Verhältnisse im Stein- und Offsetdruck. Die Preis entwicklung ist sehr unerfreulich; ohne Opfer ist kaum ein zur Vergebung gelangender größerer Auftrag hereinzubringen. Die Verhältnisse der Schriftgießereien und chemigraphischen Anstal ten haben sich außerordentlich verschlechtert. Es mußte auf der ganzen Linie zu weiteren Arbeitseinschränkungen und Entlassun gen geschritten werden. Auf Grund von Berichten der Handels kammern Berlin, Frankfurt a. M., Hannover, Kassel und Wup pertal-Remscheid heißt es dann weiter: Der Buchhandel litt weiter unter den ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Be sonders stark machte sich bemerkbar, daß die Bibliotheken, die als Großabnehmer in Frage kommen, infolge Einschränkung ihrer Etats weniger bestellten als im Vorjahre. Im Laden verkehr ergibt sich bei gleichbleibendem Mengenumsatz ein Rück gang des wertmäßigen Umsatzes. Bis auf wenige Firmen, die ihren Umsatz auf der gleichen Höhe des Vorjahres halten konn ten, sind Umsatzrückgänge bis zu 20 v. H. zu verzeichnen. Die Außenstände gingen schleppend ein. Die Ncuproduktion ist, nach den Erstankündigungen im Börsenblatt zu urteilen, in den letzten Wochen etwas lebhafter geworden. Im Juli wurden 870 und im August 877 erstmalig angezeigte Neuerscheinungen gezählt gegen nur 863 und 766 in denselben Monaten des vorigen Jahres. Das Weniger gegenüber dem Vorjahr ist also auf nicht ganz 2 Prozent zurückgegangen, während es bisher noch rund 4 Prozent betrug. Für die Förderung der Absatz verhältnisse sind die sich erfreulicherweise mehrenden Stimmen wertvoll, die namentlich den Jungakademiker stärker auf das Buch Hinweisen. So hat sich der Rektor der Universität Bonn Prof. vr. H. Konen vor kurzem dahin geäußert: Wenn von allen Seiten der Nus nach Reformen im Hochschul wesen ertönt, so müssen zunächst die wirklichen Mängel klar er kannt werden. , Unter ihnen dars ein wichtiger nicht vergessen werden: der Büchermangel der Studenten. Reformen oder Vorlesungen in Ehren! Allein, keine irgendwie geordnete Vorlesung wird ihren Zweck erreichen, wenn die Hörer nicht ein Lehrbuch, eine kleine geeignete Sammlung eigener wissenschaft licher Bücher besitzen und sie selbsttätig parallel zu den Vorlesun gen und Übungen benutzen. Öffentliche und Seminarbibliothcken können hier keinen Ersatz schassen. Die Erfahrung hat gelehrt, daß Fälle Vorkommen, wo unter 4M Hörern nicht einmal 20 ein eigenes Buch besitzen. Gewiß eine Folge der zunehmenden Ar mut; desgleichen eine Wirkung der Bücherteuerung, die ihrerseits eine Folge der gesamten Wirtschaftslage ist. Doch nicht allein. Ein Teil des Übels beruht aus der fehlenden Einsicht, aus falscher Sparsamkeit, aus jener Abwendung von der Buchlektiire, die mannigfache Ursachen hat: Schule, Sport, Tageszeitung, Kino, ostentative Herabsetzung gelehrten Wissens in der Öffentlichkeit. Hier muß ein Wandel eintreten, aus jede Weise, mit der Hilse aller, aber in erster Linie der Studierenden selbst. Die Parole muß lauten: Kein Akademiker ohne kleine, gute Fachbllchersamm- tung! Sonst bleibt jede Hochschulreform zweckloses Gerede. Zu dem Hinweis auf die angeblich zu hohen Preise der in Frage kommenden Bücher ist dabei nur noch zu bemerken, daß gerade eine Vermehrung des Bücherbezugs eine Senkung der Bücherpreise verspricht und möglich macht. Daß, wenn die durchschnittliche Auflagenhöhe etwa auf das dreifache gesteigert werden könnte und diese Auflagen entsprechend rasch abgesetzt würden, der Preis um ein gut Teil erniedrigt werden könnte, ist schließlich kein Geheimnis. Die Jungakademiker haben es also im Grunde selbst in der Hand, sich ihre Bücherbezüge zu erleichtern, und recht besehen, handeln diejenigen, die sich des Buchkaufs ohne Not enthalten, unsozial; denn sie verteuern ihren Kommilitonen den Buchbezug. Nach Erhebungen der Studen tischen Wirtschaftshilfe vor einiger Zeit, die sich auf fast 25 Pro zent der gesamten Jungakademikerschast erstreckten, wurden folgende Aufwendungen für Bücheranschasfungen festgestellt. Es gaben dafür im Jahr aus 11,4A nichts, 14,2 A bis zu 2V Mark, 20,8 A 21—4» Mark, 19,SA 41—8» Mark, 9,8 A 81-8» Mark, 11,2A 81-100 Mark, 3,9 A 101—12» Mark, 9,8A über 120 Mark. Im Durchschnitt dürften also 50—60 Mark im Jahr von einem Studenten für Bücher ausgegeben werden. Eine frühere Erhebung vom Seminar für Buchhandelsbetrieb an der Handels- Hochschule Leipzig hat 62.50 Mark als durchschnittlichen Jahres- aufwand ergeben. Das Mindestsoll hat die Studentische Wirt schaftshilfe auf etwa 80 Mark berechnet. Die Mehrzahl der Studenten, beinahe 75 Prozent, bleiben also unter diesem Satz. Über 10 000 deutsche Studenten geben nach der obigen Statistik sogar überhaupt nichts für Bücher aus. Immerhin ist erfreu lich, daß fast ebenso viele doch über 120 Mark dafür übrig haben. 5 Mark im Monat sollten aber schließlich alle ausbringen können, zumal ja auch Teilzahlungsmöglichkeiten bestehen, die wirklich die gleichmäßige Verteilung der Ausgaben in dieser Höhe ge statten. Rückten die rund zwei Drittel der Jungakademiker, die nach der obigen Statistik bisher unter diesem Stand bleiben, in diese Stufe auf, so wäre ihnen selbst, dem Studium und dem Buch geholfen. Für die buchhandlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift leitung des Börsenblattes, Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließ fach 274/75 zu richten. Vorhergehende Liste s. 1930, Nr. 209. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. Ibe ^meriean Xvv8 ^rade Journal. Voi. XII, Xo. 8, 1930. kle^v 8ekrjltkun8t Oer Oegeuwart. — 0. Pelka: Oie vepomtiou Oer kucbdrueker und ikre Xaekkolger bi8 rur Oegeurvart II. — 8. koek^vitr: Luekkulwt, Kuebge^verbe und grspbi8ebe Xün8te in land8 kuebdrucker in dlüuebeu. ^rebiv kür punkreebt. 3. Kd., 5. 8. kerlin: du1iu8 Springer. ^U8 dem Inkslt: VV. Hokkmauu: Va3 puukreebt unk dem Xon- gre88 der ^83oeiation litteraire et arti8tigue internationale in Kudap68t (duui 1930). — Kl8ter: Die kerüek8iebtiguug de3 Punkurdeberreeb^ in den kntrvürken ru einem neuen deut8ebeu und Leit^ekriktenliteratur de8 In- und ^U8laude8 über Oe8ell- 8ekakt, Politik, Wirt8cbakt, kinanren, 8tati8tik. 8r8g. vom Ltatwt. Keieb8amt. 26. dg., 8. 8. kerlin: keimar Hobbing. 4" Der Buch- und Zeitschriftenhandel. 51. Jahrgang. Nr. 36. Berlin. Aus dem Inhalt: F. de Paula Rost: Das »abgenutzteste« Klischee oder die fabrikmäßige Massenherstellung von Kritik aus dem Ober lehrerschubfach. Der Buchhandlungsreisende. Offizielles Organ des Verbandes der Buchhaudlungsreisenden Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz. 12. Jg. Nr. 12. Berlin N 58, Senefelder Str. 17 II. Aus dem Inhalt: Kriegs- und Spionagewerke, vvbvvad, darob, 08>o: Verxeiebuw der in den dabren 1925—1929 Eckart. Blätter für evangelische Geisteskultur. 6. Jg., H. 9. Berlin: Eckart-Verlag. Aus dem Inhalt: K. Weymann: Wege des Eros. Zu neuen Dichtungen Siegfrieds von der Trenck. — Manfred Kyber. Uber ihn und von ihm selbst. 897
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