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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.09.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-09-18
- Erscheinungsdatum
- 18.09.1930
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- Deutsch
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VMÄMM-mVtlltsckmVMlmM Nr. 217 (N. 112). Leipzig, Donnerstag den 18. September 1830. 87. Jahrgang. Redaktioneller Tell Urheberrechtseintragsrolle. In der hier geführten Eintragsrolle ist folgender Eintrag bewirkt worden: Nr. 672. Die Firma Prismen-Verlag G. m. b. H. in Ham burg meldet an, daß Herr Alfred Richard Meyer, ge boren am 4. August 1882 zu Schwerin i. M., Urheber des im Jahre 1930 unter dem Titel »lOOOA Jannings« von Munlepunke in ihrem Verlage pseudonym erschienenen Werkes sei. Tag der Anmeldung: 18. August 1930. Nr. 673. Das Evangelisch-lutherische Landeskirchenamt in Kiel meldet an, daß die Herren I. Präsident des Evangelisch lutherischen Landeskirchenamts in Kiel 0. vr. jur. Traugott Freiherr vonHeintzein Kiel, geboren am 9. Oktober 1877 in Bordesholm; 2. Syndikus der Evangelisch-lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate vr. jur. Eduard Hagen Pietzcker in Hamburg, geboren am 30. Oktober 1895 in Ham burg; 3. Oberkirchenrat vr. jur. Christian Freiherr v. Hammer st ein in Schwerin, geboren am 29. Mai 1887 in Schwerin; 4, Senior des geistlichen Ministeriums in Lübeck, v. tbeol. Johannes Hermann Friedrich Evers in Lübeck, geboren am 8. Oktober 1859 in Lübeck; 5. Landesbischof 2. Gerhard Tolzien in Neustrelitz, geboren am 14. Fe bruar 1870 in Klaber in Mecklenburg-Schwerin Miturheber des im Jahre 1930 unter dem Titel Einheitsgesangbuch der Evangelisch-lutherischen Landeskirchen in Schleswig-Holstein- Laueuburg, Hamburg, Mecklenburg-Schwerin, Lübeck, Mecklen- burg-Strelitz, Eutin in folgenden Sonderausgaben anonym er schienenen Werkes seien: a) Gesangbuch der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Schleswig-Holsteins, erschienen im Verlage H. H. Nölke G. m. b. H. in Bordesholm; b) Hamburgisches Gesangbuch, erschienen im Verlage Lütcke L Wulff in Hamburg; o) Gesangbuch für die Evangelisch-lutherische Landeskirche von Mecklenburg-Schwerin, erschienen im Verlage W. Sandmeyer in Schwerin; ck) Gesangbuch für die Evangelisch-lutherische Landeskirche in Mecklenburg-Strelitz, erschienen im Verlage H. H. Nölke G. m. b. H. in Bordesholm; o) Gesangbuch der Evangelisch-lutherischen Kirche im Lübecki- schen Staate, erschienen im Verlage Max Schmidt-Romhild in Lübeck. Tag der Anmeldung: 28. Juni 1930. Leipzig, am 12. September 1930. Der Rat der Stadt Leipzig als Kurator der Eintragsrollc. Mazedonien und das deutsche Buch. Von vr. jur. pdil. H. R. F l e l s ch IN a n n, Gen.-Vertreter des Paul Zsolnay Berlages. Mazedonien als Absatzgebiet des deutschen Buches? wird sich mancher Leser dieser Zeilen kopfschüttelnd fragen, der in seinem täglichen Leibblatte bisher über Mazedonien bloß auf dem Um wege von Bombenanschlägen, Bandenübersällen, politischen Morden und ähnlichen niedlichen Dingerchen informiert wurde und allenfalls den Zeitungsankündigungen der Zigarettenfabri ken entnahm, daß Mazedonien die Heimat des besten, des köst lichsten Tabakkrautes ist. Jawohl. In Mazedonien herrscht Nach frage nach dem deutschen Buche, starke und ernste Nachfrage, und die dortigen Buchhändler und Lesebeflissenen zerbrechen sich die Köpfe, wie sie in den Besitz deutscher Bücher gelangen könnten. Es ist daher verwunderlich, warum der deutsche Buchhandel die ses Absatzgebiet gänzlich unberücksichtigt gelassen hat. Vergegenwärtigen wir uns zunächst als gewissenhafte Ma zedonienreisende die politische Situation Mazedoniens, über die ja in den weitesten Kreisen noch ganz unklare Vorstellungen herr schen. Dieses Balkanland, das im Altertum eine bekanntlich hochbedeutende Rolle spielte und einst einen Welteroberer vom Formate eines Alexander des Großen hervorbrachte, wurde nach dem früheren Muster von Polen als Folge des Weltkrieges eben falls unter drei Staaten ausgeteilt. Das zerstückelte Mazedonien gehört also teilweise Jugoslawen, Bulgarien und Griechenland, und aus dieser Dreiteilung des sprachlich und kulturell einheit lichen Mazedonien ergeben sich jene Konflikte und ununterbro chenen Kämpfe, von denen die übrige Welt immer wieder erfährt. Die Reise nach Mazedonien wird über Belgrad angetreten. Männer mit furchtsamen Herzen werden allerdings lieber da heim bleiben und sich nicht einer allzu starken Belastungsprobe ihrer buchhändlerischen Nerven aussetzen. Denn in Mazedonien blüht noch die blaue Blume der Räuberromantik, obwohl sich alle drei beteiligten Staaten die allergrößte Mühe geben, dort halbwegs geordnete Zustände herzustellen. Dem Reisen den, der durch Mazedonien fährt, mag es zunächst ein wenig ungemütlich sein, wenn in seinem Wagenabteil zum Schutze gegen plötzliche Überfälle zwei bis zu den Zähnen bewaffnete Gendar men Platz nehmen, die ihn bis zu seiner Bestimmungsstation nicht aus den Augen lassen. Auch gehört es nicht zu den An nehmlichkeiten einer Reise, wenn zuweilen auf Bahnstationen oder auf Bahngleisen Höllenmaschinen losgehen, wie ich es auf dem Bahnhofe Nisch während meiner Reise erlebte. Doch kehren wir zu den Büchern zurück. Die Buchfrage stellt sich verschieden, je nachdem es sich um das jugoslavische, grie chische oder bulgarische Mazedonien handelt. Für den deutschen Buchhandel ist besonders das erstere von Interesse. Städte, die noch vor kurzem unter türkischer Herrschaft standen und größten teils Analphabeten hatten, werden hier jetzt von der jugosla- vischen Regierung zielbewußt modernisiert und der europäischen Kultur zugeführt. Der Hauptort Skoplje, eine Tagesbahnfahrt von der Metropole Belgrad entfernt, als üsküb der Türken noch vor kurzem eine verwahrloste orientalische Stadt, besitzt heute ein serbisches Nationaltheater, eine serbische Universität, Staats bibliothek, tropisches Institut, Handelskammer, Sanatorien und Spitäler, mehrere Mittel- und Fachschulen. Ich führe alle diese kulturellen Einrichtungen deshalb so genau an, weil Skoplje und seine zahlreichen Buchhandlungen im Adreßbuchs des aus ländischen Buchhandels (1926) gar nicht erwähnt werden, ob wohl gerade das deutsche Buch dort stark begehrt wird. Da wis senschaftliche und schöngeistige Literatur in der Landessprache und in Kyrillischer Schrift nur spärlich vorhanden ist, besteht eine unbedingte Notwendigkeit, deutsche Bücher einzuführen. Viele Mazedonier haben in Deutschland studiert. Deutsche Kultur steht an Wertschätzung in Mazedonien an erster Stelle. Umso ver wunderlicher, daß sich bisher der deutsche Verlag um Mazedo nien überhaupt noch nicht gekümmert hat. Die mazedonischen Buchhandlungen stehen mit dem deutschen Buchhandel in keiner direkten Geschäftsverbindung; was sie benötigen, beziehen sie auf 901
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