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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.01.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-01-05
- Erscheinungsdatum
- 05.01.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
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- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19120105
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1912
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4, 5. Januar 1912. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 201 Abonnenten zu erheben. Ende 1893 Eingabe an die Handels kammer gegen die vom Staate in Aussicht gestellte Quittungssteuer, die den Buchhandel allerdings erheblich belastet hätte. 1896 beschloß der Verein, dem Deutschen Sortimenterverein gegenüber eine wohlwollende Stellung einzunehmen und ihn zu unterstützen Pom Jahre 1899 bis 1903 stagnierte das Leben im-Verein fast vollständig, es fanden während dieser Zeit nur wenige Versamm- lungen statt, was zum großen Teil auf geschäftliche Differenzen unter einzelnen Firmen zurückzuführen war. Im Jahre 1903 kam wieder neues Leben in den Verein. Fünf neue Mitglieder wurden ausgenommen, so daß der Verein in jenem Jahre 21 Mitglieder hatte, eine Anzahl, die er vorher nie gehabt und die er auch heute leider nicht mehr aufweisen kann. 1904 wurden seitens des Vereins die Sammelwagenladungen Leipzig- Düsseldorf durch die Firma Albert Meyer in Leipzig eingerichtet, wodurch den Mitgliedern bis heute Tausende Mark an Spesen erspart worden sind. 1905 wurden die zurzeit geltenden Statuten des Vereins aufgestellt, beim Kreisverein und Börsenverein wurde Protest erhoben gegen die Angliederung der Düsseldorfer Warenhäuser und Pseudobuchhändler an den Buch- Handel. Ferner erreichte der Verein, daß im Düsseldorfer Adreß buchs Kolporteure und zweifelhafte Existenzen nicht mehr unter der Rubrik Sortimentshandlungen aufgeführt werden. Auch wurde die Stadt Düsseldorf durch den Verein veranlaßt, den Vertrieb des Düsseldorfer Bürgerbuches zu unterlassen und uns den Verkauf zu übertragen. Am 22. No- vember 1906 erließ der Verein einen in 5000 Exemplaren verbreiteten Aufruf an das deutsche Sortiment, der nicht wenig zur Aufrüttelung des »schlafenden Sortimentes« beige tragen hat und dem auch wohl manche späteren Zugeständnisse des Verlags an das Sortiment mit zuzuschreiben sind. Diesem Aufruf folgte die Gründung des »Vereins der Deutschen Sortimenter« auf Grund der vom »Düsseldorfer Buchhändler- Verein« nach Berlin einberufenen Versammlung später in Düsseldorf. Da die Leitung dieses Vereins, dem sich etwa 300 Kollegen angeschlossen hatten, von keinem der Mitglieder im Nebenamte, wegen Überbürdung mit Berufsarbeiten, auf die Dauer übernommen werden konnte, wurde der Verein mit dem bestehenden Danziger Rechtsschutzverein nach freund lichem Einvernehmen mit dem Vorstande des letzteren unter dem Namen »Verein der Deutschen Sortimenter« verschmolzen. Als wichtiger Beschluß ist noch die wirtschaftliche Betätigung des Vereins als Lieferant verschiedener Behörden zu erwähnen, die seit dem Jahre 1905 besteht. Soweit der Bericht. Der Festabend verlief in äußerst anregender Weise und in fröhlichster Stimmung. Herr Geheimrat Bagel trug eine Dichtung vor, die ein Spiegelbild des Verhältnisses zwischen Verlag und Sortiment wiedergibt, d. h. eines Verhältnisses, wie es sein sollte.— Herr Kollege Spielmeyer, ein Veteran des Buchhandels, erzählte von der »guten alten Zeit«, da er noch, mangels der Existenz von Eisenbahnen, mitgeholfen, Remittenden auf Frachtfuhrwerke nach Leipzig zu verladen. Die Versammlung war von dem Wunsche durchdrungen, daß der Verein auch in den nächsten 25 Jahren die Interessen unseres Standes im engeren und weiteren Kreise vertreten möge, zum Nutzen des gesamten Buchhandels. Der OrtSverem der Buchhändler in Hannover-Linden ladet zur Teilnahme an einer Montag, den 8. Januar, abends pünktlich 9 Uhr stattfindenden Versammlung im Brauergilde haus mit nachstehender Tagesordnung ein: 1. Wie schützen wir uns gegen die geschäftlichen Maßnahmen der Leipziger Jllustrirten Zeitung? — 2. Der Erfolg unserer Jugendschriftenausstellung. — 3. Verschiedenes. — Wegen der Wichtigkeit des ersten Punktes der Tagesordnung ist vollzähliges Erscheinen aller Mitglieder er wünscht. Der Lchutz des geistige» Eigentums in Brasilien. — Nach einer Meldung des »Berliner Tageblattes« aus Rio de Janeiro nahm der Senat am 31. Dezember 1911 den bereits von der Kammer gebilligten Gesetzentwurf zum Schutz des geistigen Eigentums an, durch den Literaturwerke aus- ländischer Verfasser denselben Schutz und dieselben Rechte er- halten, wie diejenigen der brasilianischen Schriftsteller. »Eule«, Ortsgruppe Leipzig der A.« DBG. — Am Sonntag, den 7. Januar 1912, findet im großen Saale des Re staurants »Johannistal« die diesjährige Weihnachtsfeier verbunden mit Kinderbescherung statt. Das Programm ist diesmal besonders reichhaltig, und verspricht allen Besuchern einen genußreichen Abend. An die Feier wird sich ein Tanz anschließen. Beginn 5 Uhr nachmittags. Eintritt frei. Gäste willkommen! Personalnachrichte». LS Jahre GeschiiftStcilhaber. — Am I. Januar waren 25 Jahre verflossen, seit Herr Adolf Rost von seinem Vater Hermann Rost als Teilhaber in die I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung in Leipzig ausgenommen wurde. Adolf Rost hatte seit 1874 in den geachteten Häusern Fr. Schultheß in Zürich und W. Mauke Söhne in Hamburg gearbeitet und trat am 1. Juli 1879 dem Teilhaber Hermann Rosts Gustav Herre in der Führung des Hinrichs'schen Sortiments zur Seite. Nach dem Tode Herres am 19. Januar 1881 erhielt Adolf Rost Prokura und führte das Sortiment allein. Alle die in den nun folgenden Jahren in Hinrichs' Sortiment gearbeitet haben, werden sich mit Vergnügen dieser Zeit er innern. Denn der junge Prokurist verkehrte nicht nur geschäftlich mit seinen Angestellten, sondern nahm auch an ihrem Privat leben teil, begleitete sie auf ihren Ausflügen in die Umgebung und veranstaltete wohl auch gelegentlich selber solche oder andere Vergnügungen zum Zwecke gemütlichen Zusammenseins mit seinen Kollegen. Am 1. Januar 1887 wurde er als Teilhaber in die Firma ausgenommen und kann daher jetzt auf 25 Jahre reicher Tätigkeit zurückblicken, die neben seinem Geschäft auch der Allgemeinheit des Buchhandels zugute kam. In den Jahren 1892—1898 wirkte er im Rechnungs-Ausschuß des Börsen vereins, seit 1894 als dessen Schriftführer. Dem Vereins ausschuß gehörte er von 1900—1906 an, daneben von 1901 auch dem Wahlausschuß, von 1903 an ebenfalls als dessen Schriftführer. 1906 und 1907 war er Mitglied der Kommission für die Kunstbiblio graphie des Börsenblattes. Aber mit dieser Aufzählung seinerEhren- ämter ist die Wirksamkeit Rosts nicht erschöpft: stets fand man ihn hilfsbereit, wenn man seiner bedurfte, wobei wir nur an seine Mit wirkung bei der Umgestaltung unseres Adreßbuchs erinnern. Seit dem 1. Januar 1891 steht Adolf Rost dem Hinrichsschen Verlage vor, nachdem sein jüngerer Bruder David, am gleichen Datum als Teilhaber eingetreten, die Leitung des Sortiments übernommen hatte. Ganz besondere Sorgfalt widmete Rost den in seinem Ver lage erschienenen Bibliographien, unablässig bemüht, Verbesserungen anzubringen und jedem Vorschläge in dieser Richtung näherzu treten und ihn zur Ausführung zu bringen, wenn er seinen Bei fall gefunden hat. Eine seiner ersten Neuerungen war es, daß er den Titel der bis dahin unter dem Namen »Allgemeine Bi bliographie für Deutschland« erscheinenden Wochenschrift in »Wöchentliches Verzeichnis der erschienenen und vorbereiteten Neuigkeiten des deutschen Buchhandels- umänderte, wie sie den Lesern unseres Blattes jetzt mit jeder Donnerstags- nummer zugeht. Der immer emsig tätige, im persönlichen Verkehr liebenswürdige Mann hat sich in übergroßer Bescheidenheit den Ehrungen seines Jubeltages durch eine Reise entzogen. Trotzdem werden ihn viele Gratulationen erreichen, denen sich das Börsenblatt, das mit seiner Firma durch die tägliche Bibliographie eng verbunden ist, hiermit anschließt. Möge er noch lange in Ehren und mit Erfolg schaffen können, auf daß es auch von ihm heißen kann wie in einem der Fest lieder zum hundertjährigen Jubiläum seiner Firma: Daß treue Arbeit, die mit Gottvertrauen Nach edlen Zielen rastlos ringt und strebt, Wird ihrer Mühe Preis auf Erden schauen. 25 Jahre Geschäftsinhaber. — Am 1. Januar d. I. konnte Herr Georg Hering in Firma Georg Herings Buch- und Musikalienhandlung in Leipzig-Möckern auf 25 Jahre Selbständigkeit zurückblicken. Der wackere Kollege, der sich mit ungetrübtem Idealismus ein Vierteljahrhundert in seinem schweren Berufe abgemüht hat, ist im Leipziger Musikleben, besonders im Vereinsleben eine bekannte und als Dirigent beliebte Persönlichkeit. Möchten alle die guten Wünsche in Erfüllung gehen, die ihm in diesen Tagen von nah und fern zugehen werden! '8
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