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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.10.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-10-09
- Erscheinungsdatum
- 09.10.1930
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Nr. 235 (N. 121).Leipzig. Donnerstag den S. Oktober 1930. 97. Jahrgang. ÄLÄMwmller TA Unterstützungs-Verein DeutscherBuchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. Anläßlich des 200jährigen Bestehens der Firma F. C. W. Vogel in Leipzig hat deren Inhaber, Herr Or. ineä. b. o. L a mp e - V i s ch e r, dem Unterstützungsverein RM. 1000. - überwiesen. Dir sprechen dem gütigen Spender für diese sehr will kommene Zuwendung zu Gunsten bedürftiger Berufsgenossen auch an dieser Stelle den wärmsten Dank aus und verbinden damit unsere aufrichtigsten Glückwünsche für das weitere Blühen und Gedeihen der hochgeschätzten Firma F. C. W. Vogel. Berlin, den 4. Oktober 1930. Der Vorstand des Nn'icrstützungs-Verciiis Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. MaxPaschke. Max Schotte. Rein hold Bor st eil. Friedrich Feddersen. Di. Erich Berger. Bericht über die 51. Hauptversammlung des Verbandes Sachs. Buchhändler in Großenhain i. Sa. am 31. August 1930. »Ein herzliches Willkommen erklinge von dieser Stelle den Gästen aus dem Sachsenlande, die heute, Sonnabend, und mor gen, Sonntag, in unsrer Nöderstadt weilen«. So begrüßte das »Großenhainer Tageblatt« den Verband Sächsischer Buchhändler in seinen Spalten und fügte hinzu, daß die Gäste auch in der an Naturreizen nicht überreichen Provinz-Mittelstadt doch Schön heiten finden würden. Und so war es auch. Wenn natürlich wenig Zeit übrig blieb, um außerhalb des Versammlungsraumes Entdeckungen zu machen, so hatte doch Kollege Seifert mit seiner Familie sich in den Dienst aller derer gestellt, die den einzig schönen Sonntag benützen wollten, um die Natur auf sich wirken zu lassen. Nachdem am Sonnabend Vorstandssitzung und Begrüßungs abend ihr Ende gefunden hatten, konnte die Hauptversammlung am Sonntag zahlreiche Mitglieder willkommen heißen. Der von Herrn Hayno Focken erstattete, klassisch zu nennende Jahres bericht brachte eine überfülle von Tatsachen und Problemen, die zu nachhaltiger Aussprache anregten. Der als Gast anwesende Bezirksschulrat griff als Fachmann in die Debatte ein, soweit sie sich aus Schulbücher und den Tag des Buches bezog. Seine Aus führungen fanden dankenswerten Widerhall. Die Neuwahl des I. Vorsitzenden bildete einen Hauptpunkt der Tagesordnung. Für den nach sechsjähriger Amtszeit satzungs gemäß ausscheidenden Herrn Hayno Focken wurde Herr Franz Schädel (Dresden) als Nachfolger gewählt. Die übrigen Punkte der Tagesordnung fanden rasche Erledigung, sodaß Herr Generaldirektor Or. Heß bei seinem Referat: »Die Notverord nung der Rcichsregierung und der Buchhandel« durch seine rhetorische Leistung und inhaltsreiche Darlegung die allergrößte Aufmerksamkeit der Teilnehmer fand. Ging es doch darum, Stellung zu der durch die Preissenkungs-Psychose bedrängten Lage des Buchhandels zu nehmen. An der Mittagstafel im schönen Saale des »Sachsenhofes« konnten außer dem Ersten Bürgermeister der Stadt Di. Hotop auch noch andere Ehrengäste (aus dem Stadtverordneten-Kolle- gium und der Presse) begrüßt werden. Durch viele, aber schöne Reden Ivurde das Mahl hiuausgedehnt, sodaß der geplante Be such der Marienkirche wegen eingetretener Dunkelheit unter bleiben mußte. Alles in allem: Es war schön in Großenhain, weshalb an dieser Stelle nicht unterlassen werden soll, Herrn Seifert für die gelungene Vorbereitung der Tagung den Dank des Verbandes auszusprechen. Efes. Buch-und Graphikausstellung in Säo Paulo. Die Buchausstellung des Börsenvereins, die bekanntlich ini Frühling d. I. in Rio de Janeiro stattfand, ist am 10. Septem ber in Säo Paulo eröffnet worden. Die örtliche »Deutsche Zeitung« schrieb darüber u. a. folgendes: ». . . Der Gesamteindruck der Ausstellung ist, um dies gleich vorweg zu nehmen, ausgezeichnet. Mit einfachen Mitteln und in geschmackvoller Weise ist der Raum aufgeteilt worden, und man merkt, daß hier eine Leitung am Werke war, die schon Erfahrung hat und die Technik der Herrichtung einer Ausstellung beherrscht. Die Bekleidung der Wände mit grau-grünem Rupfen gibt einen ruhigen Untergrund ab, auf dem sich die bunten Reihen der Bücher und die zum Teil farbigen Werke der Graphik sowie einige wenige geschickt verteilte Bilder wirkungsvoll abheben. Es sind so einzelne Zimmer entstanden, die zum Verweilen ein- laden und in sich abgeschlossen sind. Auch von der Galerie aus, auf welcher die vorhandenen Möglichkeiten gut ausgenutzt sind, gewährt die Ausstellung ein gefälliges Bild, da man auf alles überflüssige verzichtet hat und nur die Ausstellungswerke in Er scheinung treten läßt. Selbstverständlich kommt es gerade bei dieser Ausstellung, die einen Eindruck von der Bedeutung und Reichhaltigkeit des deutschen Buch- und Zeitschristenwesens in erster Linie vermitteln soll, auch besonders auf den Inhalt der zur Schau gestellten Werke an. Nach einer kürzlich von der Deutschen Bücherei, Leip zig, unternommenen Schätzung beläuft sich, wenn man von jedem Buch und jeder Zeitschrift, die im Jahre erscheinen, nur ein Exemplar rechnet, der Wert dieser Produktion auf rund 350 000 Mark. Nimmt man eine durchschnittlich »rechnete Auf lagehöhe, so stellt sich die deutsche literarische Jahresproduktion auf etwa 1,5 Milliarden Mark. Diese Zahlen sollen nur ge nannt sein, um die Schwierigkeiten zu ermessen, aus der Produk tion der letzten Jahre nur insgesamt 6000 Nummern zusammen zustellen, die einigermaßen erschöpfend den Stand des gegen wärtigen Bücher- und Zeitschristenwesens zeigen. Es braucht kaum betont zu werden, daß die einzelnen Abteilungen den Fach mann nicht voll zufriedenstellen können, daß Lücken vorhanden sind und daß mitunter auch Spezialverlage vermißt werden. Aber wenn man das Ganze nimmt, so wird man doch sagen müssen, daß es eine Leistung darstellt, daß jeder mit reichen Anregungen und dem Wunsch, wiederzukommen und diese oder jene Abteilung noch besser kennen zu lernen, davon geht. Zumal ein mit dem deutschen Geistesleben nicht näher vertrauter Aus länder wird hier einen durchaus richtigen Überblick über deut sches geistiges Schaffen erlangen. 973
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