Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.10.1930
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- 1930-10-09
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 235, 9. Oktober 1930. Redaktioneller Teil. Historische und moderne Bucheinbände. Die dem Werkstoff Leder dienenden Berliner Veranstaltungen, nämlich die »I n t e r n a t i o n a l e L e d e r s ch a u« und die Modische Jahresschau »L e d e r u n d M o d e«, auf die an dieser Stelle (Nr. 211) bereits kurz hingewiesen wurde, liehen selbstverständlich auch die Frage entstehen, welche Nolle heute die Buchbinderei als lederver arbeitendes Gewerbe spielt. In diesem Zusammenhang verdienten zunächst die Darbietungen der Lederfabrikanten Beachtung, die be weisen konnten, daß sie der Buchbinderei, und zwar sowohl der industriellen als auch der handwerklichen eine Fülle von Qualitäts ledern zur Verfügung stellen können. Traten auch die Eiubaudleöer hinter denen für Schuhmacher und Lederwarenhersteller zahlenmäßig zurück, so war doch das Angebot in farbenschönen, die natürliche Struktur des Werkstoffes zur vollen Wirkung bringenden Buchbinder ledern aller Art überraschend groß. Das wichtigste buchbinderische Fertigerzeugnis aus Leder, näm lich der Bucheinband, kam auf der Ausstellung leider nicht seiner vollen Bedeutung gemäß zur Geltung. Es wäre wünschenswert ge wesen, wenn Buchverleger und Großbuchbindereien diese Gelegenheit benutzt hätten, um in der Neichshauptstadt einmal für das in Halb oder Ganzleder gebundene Buch zu werben. Daß eine solche Be teiligung nicht zustandegekommen ist, lag gewiß zum Teil an den gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, unter denen gerade das deutsche Buchgewerbe besonders schwer leidet; aber es mag auch darauf zurückzuführen sein, daß der Gedanke einer Lederschau für die buchherstellendeu Gewerbe nicht zugkräftig genug gewesen ist. Viel leicht läßt sich die Durchführung einer dem Bucherzeugnis allein die nenden Werbeveranstaltung im Nahmen der Berliner Fachausstellun gen einmal verwirklichen. Die von dem Verfasser dieser Zeilen gemeinsam mit dem Ber liner Messeamt durchgesührte kleine Sonderschau »M oderueBuch- einbände in edlen Leder n«, die etwa IVO kunsthandwerkliche Vuchbtnderarbeiten, von rund 20 Ausstellern gefertigt, vereinigte, hat bewiesen, daß die deutsche Kunstbuchbinderei, obwohl ihr gewiß die bibliophilen Abnehmer fehlen, ein schaffensfreudiger Zweig inner halb unseres Buchgewerbes ist. Dies wird schon dadurch dokumen tiert, daß die dem Zeitwillen entsprechenden ästhetischen Tendenzen immer folgerichtiger auch für den Einband angewandt werden. So weiß Paul Kersten, Berlin, seine aus intensem handwerklichen Erleben geborenen Ideen eines symbolhaften Zusammenklangs zwi schen Buchinhalt und Einband im Sinne neuzeitlicher Gestaltung zu beleben. So beweisen u. a. die Arbeiten von Hans Volkert, Ber->/ lstn, Willi H o f m a n n, Ludwigshafen, Frau G. Stern, Berlin,^ Hans Zieher jun., Bonn, Wochner-Laaf, Stuttgart, Walker Gerl ach, Berlin, Ludwig Schneller, Kirchheim-Teck, und Cle mens Maier, Stuttgart, wie die deutschen Kunstbuchbinder es ver stehen, das Ornament unserer Zeit, die gerade Linie, für den Einband fruchtbar zu machen; kommen doch die Werkzeuge des Handvergolders dem linearen Gestalten geradezu entgegen. Auf fast allen diesen Ein bänden wird dann der Buchtitel nicht nur um seines sachlichen Zwecks willen auf Rücken und Vorderdeckel des Einbandes gedruckt, sondern er wird zum inneren Bestandteile der linearen Verzierung und er erhält ein tnpographisch-künstlerisches Eigenleben, das aus den Druck werkzeugen des Handvergolders abgeleitet wird. Für andere Kunst buchbinder, wie für Fritz Nabe, Köln, Otto P f a f f, Berlin, ist es dann noch das Leder, das sie gewissermaßen zum sprechenden Element einer gestaltenden Einbandkunst formen. Wenn es noch eines Beweises dafür bedurfte, daß die deutsche Kunstbuchbinderci auch im Zeitalter der Maschine nicht tot ist, dann lieferte ihn die Sorgfalt bei der Heranbildung des Nachwuchses, wie man an den ausgestellten Arbeiten der Buchbinderei-Lehrwerk stätte des Berliner Lette-Vereins (Leiter Paul Kersten), der Tages fachklasse für Bucheinband an der Kunstgcwerbe- und Handwerker- schulc Berlin (Direktor Professor Schncckcnberg, Lehrer Otto Gurbat) und der Ossenbacher Kunstgewcrbeschule (Leiter Professor Eberhardt, Lehrer Fratzer) erkannte. Aber auch der Verlegereinband in edlem V. Leder wurde aus der Ausstellung nicht völlig vermißt; die bekannte ^ Leipziger Großbuchbinderci E. A. Enders zeigte neben sehr be achtenswerten Arbeiten aus ihrer Werkstätte für Handeinband auch Vcrlegereinbändc in Ganzleder, deren schlichtwürdige Verzierung <ms dem in reizvollen Typen gedruckten Titel bestand. Gleichzeitig bot die Lederschau dem buchgewcrblichen Fachmann die seltene Gelegenheit, die historischen, einen Zeitraum von ändert- V halb Jahrtausenden umspanncnden Leistungen der Buchbindekunst - kennen zu lernen. Die mit vieler Mühe von Professor Eberhardt zusammengebrachtc historische Einbandschau, für die zahlreiche deutsche Museen und öffentliche Bibliotheken überaus kostbare Leihgaben zur Verfügung gestellt hatten, gab einen Überblick über die Entwicklung des europäischen Bucheinbands und zeigte durch die Vorführung früher orientalischer Einbände zugleich die Einflüsse auf, die tm Zeitalter der Renaissance die Buchbindekunst Europas vom Osten her empfangen hatte. Ernst Colltn. Wöchentliche Übersicht über geschäftl. Einrichtungen u. Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: H — Mitglied des B.-V. — H — Mitglied des Ver bandes der Deutschen Musikalienhändler. — x — Die Firma ist nach eigener Angabe handelsgerichtlich eingetragen. — »-»> ^ Fern sprecher. — TA. — Telegrammadresse. — V — Bankkonto. — — Postscheckkonto. — ck, -r- Mitglied der BAG (Abrechnungs-Genossen schaft Deutscher Buchhändler, e. G. m. b. H., Leipzig.) — -f — In das Adreßbuch neu aufgenommcne Firma. — B. --- Börsenblatt. — H. -- Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungstages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung.) — Dir — Direkte Mitteilung. 29. September bis 4. Oktober 1930. Vorhergehende Liste 1930, Nr. 229. Konkurse und Vergleichsverfahren. G r a m s ch, Martin, L i e g n i tz. Das Konkursverfahren wurde mangels Masse eingestellt. Firma ist erloschen. sB. 226.) Röntgen, N o b. P e t., Lennep, in Konkurs s. 22/IX. 1930. sB. 226.) V o l k s b o t e - D r u ck e r e i G. m. b. H., (Volksbote-Buchhand lung), Jüterbog, in Konkurs s. 27/IX. 1930. sB. 230.) HZauber flöte I, Musikalienhandlung, Dresden- ZI. Das Vergleichsverfahren wurde aufgehoben. sB. 229.) A l b r e ch t - D ü r e r - H a u s G. m. b. H., Stuttgart. Luzie Plate ist als Geschäftsf. ausgeschieden. sDir.) Alte Meister Guenther Koch L Co., München 2 NW., wurde gestrichen. HAnd ermann, Wilhelm, Verlag, Berlin W 15. Adresse jetzt W 15, Meinekestr. 2011. jetzt Bismarck 5436 u. 5437. sDir.) A n d r e s e n, M. L., Tondern, erloschen. sDir.) Bauer, Aloys, Cochem, wurde gestrichen. Baumgart, Otto, Buch- u. Kunsthandlung, Karls bad (6. S. N., Böhmen). Adresse ist ab 1/X. 1930 bis 3V/IV. 1931 Leipzig O 27, Glafeystr. 4. sB. 227.) HB ehrend L Boldt, Hamburg 13, erloschen. Die Be stände gingen an die Agentur des Rauhen Hauses G. m. b. H., Hamburg über. sDir.) B c u m e, Willi, F a ch b u ch h a n d l u n g, Halberstadt. Leipziger Komm, jetzt Fr. Foerster. sB. 226.) HC entralbuchhandlung Alois Tengler Inh. Artur Ten gl er, Innsbruck. Leipziger Komm.: Fleischer. sB. 228.) HDanehl's Zeitschriften-Verlag, Richard, Gos- l a r. Leipziger Komm, jetzt Koehler. sDir.) HD i e b e n e r G. m. b. H., Wilhelm, Leipzig C 1. Adresse jetzt C 1, Breite Str. 7. jetzt 68100 u. 68101. sDir.) HD r e i Masken Verlag A. - G., Wien I, erloschen. sDir.) HDttrerhaus Falk L Co., Marienburg (Westpr.). Der Mitinh. HPaul Falk ist ausgeschiedcn, an seine Stelle trat Ekkehard Falk. Leipziger Komm.: Fleischer. Ecke, Georg, B u ch h a n d l. u. Antiquariat, Berlin W35. Adresse jetzt W 35, Lützowstr. 82. sDir.) fEH nicke, Otto, Jever. Sortiments- u. Schreibwarenhdlg., Musik-Instrumente. Gegr. Aug. 1930. (*? Old. Landesbank. — ^ Hamburg 61052.) Leipziger Komm.: >v. Volckmar. Europäischer Wirtschafts-Verlag Akt.-Ges., Ora nienburg, wurde gestrichen. sHFisher, Th. G., Berlin-Spandau, Pichelsdorfer Str. 46. Vertrieb u. Verlag. Gegr. 15/VIII. 1930. (»-*' Spandau 5511.) Inh.: HTHeodor G. Fisher. Liefert mit '/' Portober. Leipziger Komm.: a. rv. Volckmar. 977
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