Illustrierter Teil. Oer joko denkt sich: „8ch3u! Typisch „Gna Frau, ich geh'am Ersten. Was Schlecht's lass i mir net nachsag'n! I Habs scho' g'hört, wie S' gestern am Telephon zu Ihrer Freundin über mich g'red't hab'n. Daß i a alte Jungfer bin, meintweg'n, da kann i nir dafür, aber diebisch bin i net, das ist eine Ver leumdung, l Hab' no' nie wem was weg- g'nomma, verstanden!" Mütterlicher Stoßseufzer »Ist der reiche Meier nicht ein stiller Verehrer Ihrer Tochter?" — ,,Ia, aber je reicher er wlrd, desto stiller wird er!" Reklame „Hat sich wirklich gekauft der Isaak Brockelberg eine Villa von seinem Hausier handel ? Hab' ich doch neulich gehört sprechen von der ,Villa Brockelberg"?" — „Gott,— wie haißt! Damit man spricht von der,Villa Brockelberg", hat er gegeben seiner neuge borenen Tochter den Vornamen ,Villa"." Die letzte Absolution Der kleine Mar geht, um das erstemal seine Sünden zu beich ten. Am Beichtstuhl merkt er, daß er seinen Sündenzettel mlt allen seinen Schandtaten nicht da hat,- er hat ihn verloren. Schließlich stottert er auswendig seine Sünden hervor. Der Herr Pfarrer spendet ihm die Absolution. Den Sündenzettel aber hatte Vachbars Köchin gefunden und, während noch der kleine Max seine Sünden beichtete, wußte die Mutter zu Hause schon, wer die Marmelade gegessen, der Vater, wer seinen Pfeifenkopf zerschlagen, Onkel Anton, wer seiner schönen grauen Katze den Stiefelknecht an den Schwanz gebun den hatte. Acht Tage nach der Beichte trifft der Herr Pfarrer den kleinen Mar und fragt ihn: „Va, Mar, hast du seit der letzten Absolution gesündigt?" „Vein, bestimmt nicht, Herr Pfarrer, ' schluchzt der Kleine, „die letzte Absolution habe ich heute morgen von der Tante Lina mit m Teppichklopfer gekriegt!" In der Mathematik stunde „Schröder, Sie sind ein unreeller Mensch! Sie sollten doch diese Gleichung mit zwei Unbekannten auörechnen, mir scheint aber Sie haben sie mit zwei Bekannten ausge rechnet." Der Musikfreund „Gab's auch musikalische Darbietungen bei dem Festessen?" — „Vein, es ist ohne Störung verlaufen." M i n d e ft e n s Elvira, Kommerzien rats Jüngste, kommt zu ihrer Schwester und klagt über die allnächt lichen Ständchen eines unliebsamenVerehrers. „Gieß ihm doch eine Kanne Wasser auf den Kopf I" sagt die Schwe ster. „Aber pfui!" meint Elvlra empört, „du willst mich wohl in der gan zen Stadt blamieren? Mindestens muß ich doch Kölnisch Was ser nehmen!" Sie hat was gelernt Ich war auf der Mädchensuche. Der Pastor unseres Dorfes empfahl mir ein Mädel, das er vor einem Jahr konfirmiert hatte und das seitdem seine Frau täglich einige Stun den im Hause beschäftigte. Es sei zwar nicht besonders klug, aber fleißig, ehrlich, willig, sauber. — Und „Emma" kam. Mein erstes war, ihr das „Besuchanmelden" beizubringen. „Also, Emma, immer fragen: ,Wen darf ich melden?"—nicht etwa einfach die Leute so in das Zimmer bringen oder 'reinkommen und rufen: ,Da is wer!"" Endlich „saß" es. Am nächsten Sonntag klingelt es zur Besuchsstunde. Ich stehe mlt gespitztem Ohr an der angelehnten Iimmertür und höre Emma freudig erregt rufen: „ n Tag, Herr Pastor! n Tag, Frau Pastor!" Dann sehr förmlich: „Wen darf ich melden?" Vette Wirkung Ein bleicher Gast betritt die Weinstube: „Herr Ober, ich war eben ln der Ausstellung, wo die verheerenden Wirkungen des Alkohols auf den menschlichen Organismus gezeigt werden. Einfach schrecklich, sag' ich Ihnen. Bringen Sie mir schleunigst nen großen Kognak!" jeckoch 635 Orau'n vird eitel I^ult: ie schmückt (lock ^ffen - baut die örult! — K. k.