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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.10.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-10-14
- Erscheinungsdatum
- 14.10.1930
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- Deutsch
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- Saxonica
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X- 238, 14, Oktober 1930, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschi, Buchhandel. Vortrag. Am 21. September d. I. jährte sich der Todestag des Philosophen Arthur Schopenhauer zum 70. Male. Aus diesem Anlaß hat sich unser Kollege Herr Kommerzialrat Friedrich Schiller bereit erklärt, am 10. Oktober, 7 Uhr abends, im Sitzungssaal»: der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musi kalienhändler, Wien I, Opernring 1, einen frei zugänglichen Vor trag: »Schopenhauer und die Schicksale seiner Werke« zu halten. Die Wiener Kollegen lind die Angestellten schaft sind eingeladen, zahlreich zu erscheinen, und auch Gäste, die von Mitgliedern eingefiihrt werden, sind willkommen. 50 Fahre »Schwäbische Tagwacht«. — Am 4. Oktober erschien die 101 Seiten umfassende Jubiläumsnummer der Zeitung, die seit 1008 in der Schwäbischen Tagwacht G. m. b. H. in Stuttgart er scheint. Mehrere Aufsätze berichten über Entstehung und Entwicklung der »Schwäbischeil Tagwacht«. Herr Otto Härle, der Geschäfts führer des Druck- und Verlagshauses der Zeitung, gibt einen Ein blick in die Entwicklung des Unternehmens. — Ein Aussatz »Mein Freund, der Buchhändler« weist den Blick auf das Sortiment und den Buchhändler hin; den Mittler zwischen Dichter und Leser, den Freund des kaufenden, den man vertrauensvoll um Rat fragen kann. Aus Großbritannien. — »Die Frauen im Buchhandel« sind ein Gegenstand, der in der letzten Zeit in englischen Fachzeitschriften häufiger erörtert wird. Ein Aussatz hatte sich etwas abfällig über die weiblichen Angehörigen des Buchhandels ausgesprochen, im Uub1i8Ü6r anck Uookseller verteidigt eine Buchhändlerin ihre Ge schlechtsgenossinnen im Berus. Unter anderem führt sie aus: Frauen beleben eine Buchhandlung, sie machen aus einem trockenen Geschäft ein lebendiges Etwas, weil sie Sinn für Schönheit ihrer Umgebung haben. Sie fühlen sich leichter in die Wünsche der Käufer ein. Ich kannte eine Gehilfin, sagt die Verfasserin, die immer schon früher als ihre männlichen Kollegen wußte, was ein Käufer haben wollte, und so viel mehr seinen Wünschen entgegen- tommen konnte. Natürlich kommt es vor, daß Frauen, gerade wenn sie gut eingerichtet sind, heransgeheiratet werden, und zwar sehr oft von Buchhandlungsreisenden, die ihre Vorzüge durch häufige Besuche in den betreffenden Buchhandlungen kennengelernt hatten. Und das ist kein Schade, sagt die Schreiberin, denn häufig bleiben gerade die weiblichen Gehilfinnen zu lange auf einem Posten. Viel besser in 20 Jahren in 6 Stellen als in einer gewesen zu sein, das bringt jedesmal neues Blut in die Buchhandlung und neue Ge danken für die Gehilfin. Dann sind die Gehilfinnen billiger, sagt sie, freilich wünschte ich ihnen die gleiche Bezahlung wie den Män nern, aber vielfach leben sie bei den Eltern und sie brauchen keine Familie zu ernähren. Zum Schluß heißt es: Nach meiner unmaß geblichen Meinung ist eine vorbildliche Buchhandlung eine solche, in der Männer und Frauen in gleicher Anzahl beschäftigt sind, jede Person in der Abteilung, die ihr liegt; die Geschlechter sind nicht eines dem anderen überlegen, sie haben nur verschiedenartige Be gabungen, die voll ausgenutzt werden müssen. In ?ubll8Ü6r8' 6ileular wird die Frage aufgeworfen: »Was versteht man unter einem ö68t Zeller?«. Das Wort (das ja auch bei uns Schwierigkeiten in der Übersetzung macht, brauchbar wäre vielleicht: Erfolgsbücher) wird von 99 Leuten, nachdem man 100 ge fragt hat, erklärt mit: »Eine Erzählung mit großem Absatz Novel nitli a bi§ 8a1e). Das neue Oxford-Wörterbuch sagt dazu: »Ein Slang-Ausdruck für eine volkstümliche Erzählung usw.« Das usw., meint der Verfasser, bedeutet wohl, daß auch andere Bücher als Erzählungen 668t Zellen sein können. Neuerdings denke man bei Gebrauch des Ausdrucks mehr an einen Verfasser als an ein Buch. Das ist auch wieder falsch, da von manchen fruchtbaren Schriftstellern nur ein Buch ein Ke8t Zeller wird, selten mehrere seiner Bücher. Es wird weiter erzählt, daß der Schriftsteller Hugh Walpole ein Essen gab, auf dem er seine Gäste mit Ke8t Lellerg an redete, sich also die oben angedeutete Bedeutung zunutze machte. Einer dieser damaligen Gäste: Priestley hatte eine Plauderei über Ii68t Zellerg in »lotin 0'1>onclon8 XVeekIx« geschrieben, die zu den Ausführungen in ?ubii8k6i8 Oireular Veranlassung gab. Pristley sagt ganz richtig: man müsse, wenn der Ausdruck allgemein wäre, auch die Bibel einen Ve8t Zeller nennen, ebenso viele Schul bücher, die in Auslagen von Millionen verbreitet worden sind, ab gesehen auch von Shakespeare und Dickens. Priestley sagt noch, daß eine Unterbedeutung von U«8t Zeller in einer Minderwertigkeit, bei nahe LächerNchmachung bestehe. Man denke dabei an Eintags Bernntmortl. Schelf Heiter: r n n z W n a n e r. — Bcrlny: Der Börsen Druck: E. H e d r t ch Nach f. Snmtl in Äipzig. — Anschrift d Schriftblei tu ng 996 fliegen, au Bücher, die in kurzer Zeit allgemein verkauft wurden, und daun gerade so schnell aus dem Gesichtskreis der Leser ver schwänden wie sie in ihn gekommen seien. Manche Kritiker meinen, daß cs sich um eine oberflächliche Leistling handelt, die über Gebühr beachtet wird. Nach manchen anderen Ausführun gen sagt ?ubli8ker8' 6itt.ul.ir zum Schluß: »Ein k68t Zeller ist ein Buch, das in kurzer Zeit in mehr als 40- bis 50 000 Stücken ab gesetzt wird. Nicht mehr und nicht weniger bedeutet der Ausdruck Ue8t Zeller.« Wenn schon in den Ländern des Entstehens dieses Ausdrucks Meinungsverschiedenheiten über die Bedeutung vorhan den sind, sollten wir ihn in Deutschland nicht erst übernehmen. Sch. Aus Spanien. — Im vorigen Jahre wurde von der Madrider Bücherkammer ein Lehrgang für Buchhändler eingerichtet, über dessen Verlauf das Organ der beiden Bücherkammern in Barcelona und Madrid, die LiblioFiakia L8panoIrl, jetzt berichtet. Die Unter richtsfächer, von je einem Lehrer geleitet, bestanden aus: Lite ratur, Geschichte der Buchkunst, kaufmännische Einrichtungen einer Buchhandlung, Bücherkunde und Bücherverzeichnisse, Französische Sprache. Der Unterricht wurde in zwei Räumen der Bücherkammer erteilt, der praktische Teil in der Bücherei. 80 Schüler nahmen im ersten Jahre an den Kursen teil, der Unterricht fand in den Abend stunden statt. Die von der Tagesarbeit ermüdeten jungen Leute hätten manchmal bis 12 Uhr nachts in der Buchhandlungsschule aushalten müssen. Im neuen Jahrgang sollen Nachmittagsstunden eingerichtet werden. Mit Unterstützung des Ministeriums wurde ein Ausflug von vier Tagen zur Ausstellung in Sevilla unter nommen; mit einigen Lehrern war die Reisegesellschaft 22 Mann stark. Der Zusammenhalt der Schüler ist gut, es ist schon ein Ver ein der ehemaligen Schüler geplant; die Gründer dieses Vereins nennen sich »1^08 Inlunadl68«. — In Barcelona finden im Iv8ti- luto OstrUan Vorträge über technische Fragen des Buchgewerbes statt. Ein Herr Professor Polig aus Leipzig hält dabei Vorträge mit einem praktischen Lehrgang über den Offsetdruck. Sch. VerkekrSnackrickten. Drucksachen zu ermäßigter Gebühr (s. zuletzt Bbl. Nr. 233). Die Postverwaltung von Neufundland läßt die Ermäßigung der Drucksachengebtthr um 50 v.H. für die von den Verlegern oder deren Beauftragten unmittelbar versandten Zeitungen und Zeit schriften und für Bücher, Druckhefte und Musiknoten nicht mehr zu. Solche Sendungen unterliegen daher im Verkehr mit Neufundland in beiden Richtungen fortan der vollen D r u ck s a ch e n g e b ü h r. ?ersonalnaclrrickterr. Jubiläum. — Am 1. Oktober d. I. jährte sich zum Sü. Male der Tag, ba Herr Theodor Fritsch in Leipzig das Fachblatt »Deutscher Müller« und damit zugleich seinen Verlag ins Leben ries: den bekannten Hammer-Verlag. Die Oktobernummer seiner Zeitschrift »Der Hammer« enthält ei» Gedicht von Edith Gräfin Salburg, das die rastlose Arbeit des Herrn Theodor Fritsch am Deutschtum würdigt. F. B. Inhaltsverzeichnis. Artikel: 200 Jahre Verlag F. C. W. Vogel in Leipzig. S. 989. Auslanddeutsches Schrifttum aus Ungarn, Südslawien nnd Ru mänien. Von vr. W. Luig. S. 991. Buchhändlerische Arbeitsgemeinschaften in Frankfurt a. M. S. 991. Besprechung: Behncke, Der deutsche Zeitungsdienst und das Uberseeausland. S. 993. Für die b u ch h ä n d l e r i s ch e F a ch b i b l i o t h e k. S. 993. Kleine Mitteilungen S. 995—996: Steuer-Rundschreiben Nr. 82 / Tressen des Sächsisch-Thüring. Buchhändler-Verbandes / Tressen von Teilnehmern der Hohnstorffer Sommerakademie in Lüneburg / Arbeitsgemeinschaft Münchner Jungbuchhändler / Dichtervorlesung in Leipzig / Vortrag / 50 Jahre »Schwäbische Tagwacht« / Aus Großbritannien / Aus Spanien. V e r k e h r s n a ch r i ch t e n S. 996: Drucksachen zu ermäßigter Ge bühr. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 996: Jubiläum Theodor Fritsch, Leipzig. verein der Dentschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Bnchhändlerhnuö. » Expedition: Le-ipzi«. GerichtsivegR lBnchhäudlerhans), Postschliesynch2-1/7!».
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