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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.12.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-12-16
- Erscheinungsdatum
- 16.12.1930
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- Deutsch
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291, 16, Dezember 183V. Redaktioneller Teil. Rörseitblatt f. d. Dtschn Buchhandel. tigung verdient hätte. Das ändert aber nichts daran, daß im ganzen genommen hier ein Werk vorliegt, das stärkster Beachtung sicher sein kann. Gerade im Buchhandel besteht seit langem wachsendes Bedürf nis nach einer solchen Übersicht. Nicht zuletzt der buchhändlerische Nachwuchs braucht einen Führer durch die Wirrnis der nachgerade immer unübersichtlicher werdenden Gegenwart. Hier findet er reich liche Aufklärung. Der besondere Vorzug des Buches in diesem Sinne ist die schon im Titel unterstrichene, bevorzugte Berücksich tigung der geistigen Strömungen und Probleme. Wir könnten uns denken, daß es in Jungbuchhändlerkreisen zum Gegenstand besonderer Arbeitsgemeinschaften gemacht würde. Wenn die Durcharbeitung mit der Zusammenstellung entsprechender Bibliographien für die einzelnen Gebiete und Fragen verbunden würde, ergäbe das die Erarbeitung einer Warenkunde, wie sie dem Sortimenter vor allem höchst er wünscht sein muß. Ein besonderer Abschnitt des Werkes selbst ist auch dem Buch und feiner Stellung in der Kulturentwicklung der Gegenwart gewidmet. Er wird dem Buchhändler nicht allzu viel Neues bieten. Immerhin interessiert das Urteil Steinhaufens. Vor allem aber ist diese Berücksichtigung des Buches überhaupt anzu erkennen. Das Gesagte wird auch den sonstigen Lesern des Werkes die Bedeutung des Buches für die Kultur hoffentlich entsprechend zum Bewußtsein bringen. vr. Menz. Kleine Klitieilungen Die »Gcma« Genossenschaft zur Verwertung musikalischer Auf führungsrechte, in der etwa tausend Komponisten, Textdichter und Verleger der ernsten und heiteren Musik und deren Erben zusam- mcngeschlossen sind, hielt gestern im großen Saal der »Gesellschaft der Freunde« in Berlin ihre diesjährige Generalversammlung ab. Die Versammlung nahm mit großer Befriedigung von dem Jahres bericht des Vorstandes und des Aufsichtsrates Kenntnis. Sie er teilte diesen beiden Gremien einstimmig Entlastung und genehmigte ebenfalls einstimmig die Jahresabrechnung. Der gesamte Vorstand sowie die zur Wiederwahl vorgeschlagenen Aufsichtsratsmitglieder wurden unter starkem Beifall einstimmig wiedergewählt. Es ist be merkenswert, daß sich aus diesen Tatsachen erneut eine volle Über einstimmung der Mitglieder mit der Leitung der GEMA ergeben hat. Der Reichsvcrband der Adreßbuch-Verleger hat mit dem 1. De zember seine Geschäftsstelle nach Berlin W 50, Rankestraße 30, ver legt; Fernsprecher: Bavaria 4890. Der Eintrag im neuen Adreß buch, II. Abteilung S. 17 wäre entsprechend zu ändern. Aus den Vereinigten Staaten. — Der auch in Deutschland be kannte amerikanische Schriftsteller deutscher Abstammung Mencken schrieb im ^msriean lAsreur^ über den Buchhandel von heute: Ein Buchhändler muß ein gutes Lager haben, das wären heute 5000 Bücher. Durch dieses Lager wird er jährlich einen Umsatz von 10 000 Büchern haben. Er soll viele bekannte Werke immer auf Lager haben, die er aber vielleicht jahrelang nicht verkauft. Davon kann er nicht leben, er muß also neue Bücher verkaufen, die er aber richtig aussuchen muß, so wie er es versteht.» Dieser Zustand auf andere Handelszweige übertragen, würde etwa bedeuten, daß ein Schnittwarenhändler alle seit 1759 einmal Mode gewesenen Stoffe oder Bekleidungsstücke auf Lager hält. Er begnügt sich aber mit neuen Sachen. Daher ist auch der erwähnte Vorschlag mit den 5000 Büchern nicht zu gebrauchen. Was soll der Buchhändler nun tun? Er soll aus den erscheinenden und alten Büchern eine sorg fältige Auswahl treffen und den Schund seinem Nachbar oder neuem Wettbewerber überlassen. Er wird sich auf die Kunden verlassen, die wirklich Käufer sind, nicht auf die Gelegenheitskäufer (icklsrs). In der jüngsten Vergangenheit haben Verleger und Buchhändler Ramsch verkauft und die hochentwickelte Verkaufskunft vernachlässigt. Der Verkauf guter Bücher wird sich auf die Dauer immer als das vorteilhaftere Geschäft erweisen. Alle, die nach den eben entwickelten Grundsätzen ihr Geschäft machen werden, sind in fünf Jahren d i e Buchhändler, alle übrigen, die in dem bisherigen Schlendrian weiter arbeiten, werden dann Kraftwagenaufseher, Handlanger, Schutzleute oder Schmuggler sein. Die Frage der Ladenhüter in den Buchhandlungen beschäftigt wieder die Fachpresse. Bekanntlich hatten nach Vorschlägen des engli schen Verlegers Denn zwei oder drei amerikanische Verleger unter gewissen, freilich nicht leichten Bedingungen die Rücknahme unver kaufter Bücher zugestanden. Diese sollten nicht wieder auf den Markt kommen. Entweder ist dies nicht eingehalten worden oder die Verleger selbst haben Namfch auf den Markt geworfen, Lublwksrs' VVsskly weiß von sehr unerfreulichen Zuständen auf diesem Gebiete zu berichten. Solche Neste erscheinen in solchen Mengen an Orten, die sonst dem Buchhandel sernstehen, daß sie dadurch dem Buch handel großen Schaden machen können. Besonders auf dem New Avrker Hauptbahnhof und in den Zigarren-Läden füllten sich die Stände mit Büchern, die mit Werbesätzen angekündigt wurden, wie: »Ubererzeugung der Verleger, sonst 2 bis 7 Dollar, heute 50 Cts.«, oder: »Hosenknopfpreise! nur sieben Tage«. Das Blatt meint, da wäre es besser gewesen, diese Bücher an den alten Stellen zu be lassen und den kleinen Verlust hinzunehmen. Die Amerikaner finden immer neue ansprechende Namen für neue Buchhandelsgründungen, und sie zeigen dabei nichts von ihrer sprichwörtlichen nüchternen Geschäftsauffassung. Da im Buchhandel außerordentlich viele Frauen in Amerika tätig sind, kann man viel leicht diesen die Erfindung solcher Namen anrechnen. In einer einzigen Nummer von kublwüsl-Z' >VsskIy finden sich unter den angegebenen Neugründungen oder Geschäftsänderungen folgende Namensblüten: »Vs Lonclou Look Lkopps«, »6ro>vn Oxvl Lsntal Library«, »Oien Leko Lsucking Library« („ach der »Oleu Leko koack«), »Vds 8svsn to LIsvsn Look Lokt«, »Orssu 8buttsr Oikt 8dop«, »Oit^ LaU Look 8dop«, »Lmer30n Look 8kop« und die »Look Lssvsn Library«. Die amtliche Einwohnerzahl von U. S. A. wird aus Washington am 22. November 1930 mit 122 775 046 angegeben, einschließlich der Besitzungen 124 920 070. Sch. Deutsche Berlags-Anstalt in Stuttgart. — Rechnungsabschluß auf 30. Juni 1930. Soll. RM Stuttgart: Geschäftshaus und Wohnhäuser 174 000 Maschinen und technische Einrichtungen 144 500 Schriften 27 000 Beteiligungen 720 0tX Kasse, Wechsel, Wertpapiere Bankguthaben 376 021 99 361 316 14 Laufende Forderungen 2 339 284 09 Büchervorräte 250 000 135 000 Salach-Süßen: Grundstücke, Gebäude und Wasserkräfte 343 000 Maschinen 210 000 320 006 Wildbad: Grundstücke, Gebäude und Wasserkräfte 220 500 Maschinen 185 000 — Vorräte 193 000 — 5 998 621 22 Haben. Aktienkapital 3 600 000 Gesetzliche Rücklage '. 360 000 Außerordentliche Rücklage 360 000 Rücklage für Erneuerungen u. neue Unternehmungen. . 100 000 Rücklage für Verluste aus Forderungen 50 000 Kasse für Altersunterstützungen u. Ruhegehälter .... 121 794 40 Hausunterstützungskasse 134 266 16 Unerhobene Gewinnanteilscheine 1 127 65 Laufende Schulden und Rückstellungen 597 272 94 Gewinnvortrag vom Vorjahre 98 546,15 Reingewinn des Geschäftsjahres 29/30 . . 576 613,93 674 160 08 5 998 621 22 RM Ä Generalunkosten 437 146 46 Abschreibungen 133 723 18 Gewinn 674 160 08 1 245 029 72 98 646 15 Gesamtertrag 1929/30 1 146 483 67 1 245 029 72 Nach Beschluß der Generalversammlung vom 26. November 1930 kann die auf RM 10.— für die Aktien der alten Ausgabe (Nr. 1—6000) und RM 20.— für die neuen Aktien (Nr. 6001—19 500). festgesetzte Dividende abzüglich 10^ß Kapitalertragssteuer an der Kasse, Neckar straße 123, sowie bei den Bankhäusern: Deutsche Bank und Disconto- Gesellschast, Filiale Stuttgart; Handels- und Gewerbebank Heilbronn A.-G., Heilbronn a. N.; Dresdner Bank; Gebrüder Bethmann und Mitteldeutsche Creditbank, Niederlassung der Commerz- und Privatbank A.-G. in Frankfurt a. M. erhoben werden. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 280 vom 1. Dezember 1930.) 1171
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