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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-10-16
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1930
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- Deutsch
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M 24l, 16. Oktober 1830. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn. Buchhandel. arbeit nur einen Versuch darstellen konnten. Zu einer umfassenden Bewältigung war nicht genügend Zeit vorhanden und ihrem Zweck entsprechend wollen diese Wochen den Beteiligten Anregung und Stoff für die Weiterarbeit im Laufe des Jahres mitgeben. Doch trotz dieser Einschränkungen war es wohl der Eindruck aller Mitarbeiten den, das; dieser Versuch durchaus eine Wetterführung im rein katho lischen Buchhandel verdient. Sollte sich dieser Gedanke verwirklichen, so wäre die Idee, die den Jungbuchhändlerkreis zuv Ausführung dieser Woche veranlaßte, den katholischen Jungbuchhandel für die Arbeits wochen zu sammeln, auf fruchtbaren Boden gefallen. An den Anfang der Arbeit stellte ?. Friedrich Mucker mann, 8. 3., der wissenschaftliche Referent der Freizeit, Dante und sein unsterbliches Werk »Die Göttliche Komödie«. Alle Forderungen, die an das katholische Buch gestellt werden müssen, haben hier Er füllung gefunden. In seiner mitreißenden und tiefschürfenden Art behandelte er dann die Themen der Freizeit: Wesen des Katholizis mus. Kirche und Kultur. Eigenart des katholischen Buches. Ent wicklung und Stand des katholischen Schrifttums. Katholische Au toren. Die geistige Krisis unsrer Zeit und des Buches. Soziologie des katholischen Menschen. Das Buch in der katholischen Aktion. Es war keine leichte Aufgabe für den anderen Leiter der Freizeit, Dr. Theophil Herder-Dornei ch, dem Höhenflug der Ge danken jeweils eine praktische Auswertung zuteil werden zu lassen. In staunenswerter Vorarbeit hatte er, gestützt auf sein reiches Wissen und seine großen Erfahrungen im in- und ausländischen Buchhandel, die Grundlage für die berufliche Auswertung der Woche geschaffen. Seine Themen lauteten im Anschluß an ?. Muckermanns Ausfüh rungen: Berufsethos des katholischen Buchhändlers. Spannung zwi schen Berufsethos und Geschäft. Entwicklung und Lage des katho lischen Buchhandels. Profile katholischer Verlage. Die wirtschaftliche Krisis des Buchhandels und des katholischen Buches. Soziologie des katholischen Bücherkunden. Werbung für das katholische Buch. Die rege Mitarbeit aller Teilnehmer an diesen Themen zeigte, daß hier Fragen behandelt wurden, die alle innerlich berühren und den ganzen Buchhandel angehen. Es würde weit über den Nahmen dieses Be richtes hinausgehen, das Programm in allen seinen Teilen hier wie- öerzugeben. Dies soll einem Sonderheft der »Rundbriefe« Vorbe halten bleiben, das in seiner Ausführlichkeit einen Beweis des Ge schaffenen geben, den Teilnehmern die Weiterarbeit erleichtern und auch sonstigen Interessenten praktischen Hinweis und Orientierung geben soll. Getreu der Übung früherer Wochen wurden in den Abendstunden kurze Referate und Aussprachen über berufspraktische Themen ge halten, die sich sehr lebhafter Beteiligung erfreuten. Uber der Arbeit wurde auch die Erholung nicht vergessen. Im herrlichsten Sonnen schein fanden die Arbeitsgemeinschaften auf den Bergmatten, am Körbersee und bei der Bergkapelle in 1800 Meter Höhe statt. Spa ziergänge in einzelnen Gruppen brachten die Teilnehmer in freund schaftlichen Kontakt.und gaben Gelegenheit zu weiteren Aussprachen. Zwei Teilnehmer bezwangen unter reger Anteilnahme der übrigen den 2600 Meter hohen Widderstein. Im Schluß'rundgcspräch und auf der gemeinsamen Rückfahrt zum Vodensee kam immer wieder der Dank zum Ausdruck für den Auf trieb, den jeder einzelne in den zurückliegenden Tagen für sich und seine Berufsarbeit erhallen hatte. In der täglichen Erprobung wird sich nun zeigen, daß unsre Arbeit dem Jungbuchhändler und dem Betrieb, dem er dient, von Nutzen ist. Vielleicht trägt das Erreichte dazu bei, die zum Teil imnwr noch vorherrschenden Mißverständnisse und Widerstände unserer Bewegung gegenüber zu beseitigen. Das soll der schönste Dank für unsre freiwillig geleistete Mühe sein. Uber den Eindruck der Teilnehmer mögen nachstehende Äußerun gen ein kurzes Bild geben. Ein protestantischer Jungbuchhändler: »Buchhändler sind meist mehr oder weniger Autodidakten und^ damit allen jenen Schwankungen des Gefühlslebens unterworfen, die dieser Bildungsart eigentümlich sind. Nicht nur das stolze Glücks- X gefühl dessen, der sich seine Schätze selbst erobert, ist ihnen beschic ken: noch weniger bleiben ihnen Ermattungszustände der seelischen Spannkraft — Folgen von geistiger Überarbeitung und von Mangel an entsprechender Anregung und Entspannung — erspart. Eine Er holung, die zugleich der Berufsarbeit neuen Auftrieb gibt, Härte also nur dann vollen Wert, wenn sie Körper und Geist mit frischen Widerstandskräften rüstet. Die Arbeitswoche in Schröcken erreichte dieses Ziel in jeder Hinsicht. Alles, was der Ferienmensch braucht, war hier vorhanden: Erholung in herrlicher Bcrgeinsamkeit, behag liches Aufgehobcnsein dei überaus gastfreundlichen Wirtsleuten, Be reicherung der eigenen Persönlichkeit durch den Kontakt mit einem im wahren Sinne so weisen und gütigen Menschen wie Pater Mucker mann und nicht zuletzt: Berufliche Förderung durch Di-. Th. Herder- Dorneich, der uns einen Überblick über einen großen Teil des Buch handels vermittelte und manche praktische Winke aus der Tätigkeit eines großen Verlages offenbarte, die vielen Berufsjüngern sonst versagt sind. Auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz; manches Pro blem wurde erst im fröhlichen Beisammensein, beim Wandern über die Almen oder beim Klingen des Bechers mit Tiroler Riesling gelöst.« Der Mitarbeiter einer sozialistischen Buchhandlung: »Wie im vergangenen Jahr, wo ich zum crstenmale eine Ar beitswoche besuchte, war es mir auch Heuer dank der vortrefflichen Leitung der Woche und dem für mich als nichtkatholischen Buch händler sehr interessanten Thema möglich, viele nutzbringende Anregungen für das berufliche Leben mitzunehmen und im Laufe der Zeit praktisch umzusetzen. Gerade uns Jungbuchhändlern in der Provinz fehlt so sehr der fachliche Zusammenschluß, sodaß wir die Möglichkeit, wenigstens einmal im Jahr über aktuelle Berufsfragen zu sprechen, auf das wärmste begrüßen.« Ein Berliner Jungbuchhändler: »Was die Woche mir brachte, ist die vielfache Bestätigung der persönlichen Erfahrungen, Antrieb und Zielrichtung für die eigene Weiterarbeit. Das viele Neue, das man gehört hat, wird sich im Laufe der Zeit bestimmt auswirken-und bei allen möglichen Gelegen heiten wird man sich seiner erinnern und cs verwerten.« Ein Kollege aus der italienischen Slldmark: »Was da geboten wurde, hat ganz besonders uns Grenzländern wohlgetan, da uns sonst bittre Umstände versagen, an irgendwelchen beruflichen Gemeinschaften mittun zu dürfe«. Wir nahmen von der überaus schönen Freizeit in dem herrlichen Ort viel Gutes mit, aber nicht etwa, um es nur für uns zu behalten, sondern um damit unserm gefährdeten Volkstum zu nützen.« Wöchentliche Übersicht über gefchiiftl. Einrichtungen u. Deränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: H ^ Mitglied des B.-V. — K ^ Mitglied des Ver- bandes der Deutschen Musikalienhändler. — x — Die Firma ist nach eigener Angabe handelsgerichtlich eingetragen. — ----- --- Fern sprecher. — TA. — Telegrammadresse. — Bankkonto. — d — Postscheckkonto. — 4, — Mitglied der BAG (Abrechnungs-Genossen schaft Deutscher Buchhändler, e. G. m. b. H., Leipzig.) — -s- — In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungstages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung.) — Dir -- Direkte Mitteilung. 6.-11. Oktober 1930. Vorhergehende Liste 1930, Nr. 235. Avalun-Verlag Brüll L Co. Kommanditgesell schaft, Berlin NW 6. Der Sitz der Firma wurde nach Nähnitz-Hellerau verlegt. sH. 11 IX. 1930.j -s-Baedckersche Buch-, Kunst- und Lehrmittelhand- x l u n g G. m. b. H. L C o. G. m. b. H., Hagen (Wests.). Gegr. 28/1. 1930. (s^> 23870. — TA.: Baedeker, Hagen. D Com merz- und Privat-Bank, Hagen. — Essen 19992.) Ge- schäftsf.: Dr. Erich Meyer-Bachem. Leipziger Komm.: 4 xv. Kommissionshaus. HB a u m g a r t e n, Hermann, Graphisches Kabinett, Berlin W 35, veränderte sich in Graphisches Kabinett Her mann Baumgarten. sDir.j l'HrB e e n k e n, Heinrich, Verlagsbuchhandlung, Ber- X ljn SW 19, Wallstraße 1718. Buch- u. Zeitschr.-Verlag. Gegr. 1/X. 1888. (»^ Merkur 1898 u. 255. —. 8—5, Sbd. 8—2. — V Darmstädter u. Nationalbank, Dep.-Kasse Molkenmarkt. — 'd' Berlin 55525; Danzig 1390; Saarbrücken 4734.) Inh.: Heinrich Beenken. Prokur.: Ernst Schmietendorff. Tägl. Sen dungen nach Leipzig. Auslieferung von »Der Türmer / Deutsche Monatshefte« auch in Leipzig. Leipziger Komm.: 4'g. Wallmann. HB ruckst ein L Sohn, M., Danzig. Der Mitinh. Markus Bruckstein ist 28/IX. 1930 verstorben. Felix Bruckstein trat als Mitinhaber ein. (Dir.) fBuch Handlung Gea-Laden Fritz Heß, Reutlingen, x Buch-, Papier- und Zeitschriftenhandcl. Gegr. 1/X. 1925. (--*> 3344. — W Darmst. u. Nationalbank. — ^ Stuttgart 6564.) Komm.: Stuttgart, Koch, Nefs L Oetinger. Leipziger Komm.: 4- xv. Volckmar. 1001
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