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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-10-16
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1930
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- Deutsch
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x° 241, 16. Oktober isso. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Der Staatsverlag exportierte: Angaben f. 1923 nicht vorhanden. 1924 für Nbl. 70 WO 1925 für Rbl. 35 000 1926 für Nbl. 97 000 1927 für Nbl. 110 000 1928 f. ca. Nbl. 100 000 exportierte: 1923/24 für Nbl. 32 500 1924/25 für Rbl. 59 OW -/- für Nbl. 1926/27 für Nbl. 102 000 1927/28 für Nbl. 100 OW 1928 f. ca. Nbl. 140 OW Der Staatsverlag begann seine Exporttätigkeit Ende 1922 und die »IVleÄrniZa« am 1. 7. 1923. Die Hauptarbeit der »lUeLüniZa« bestand am Anfang mehr im Import des ausländischen Buches als im Export des rassischen Buches. Erst 1926 beginnt die MeLkniAs«, sich auch dem Export zuzuwenden. Der Staatsverlag war von An fang an bestrebt, das russische Buch zu exportieren und hatte bereits 1923 seine Vertreter in Berlin, London, New Dort und 1924 in Prag, später auch in Riga und Kowno. Die rege Ausstellungstätig keit des Staatsverlages verfolgte ebenfalls den Zweck der Hebung des Exportes. Zur Zeit ist der Staatsverlag der »IVleLIrniga« als Teilhaber beigctreten, da auf Beschlus; des llarkomtoi-Z (Handels- Kommissariat) die MeLIcniZa« die einzige Bücherausfuhrstelle sein soll, um dem Chaos Einhalt zu gebieten, das etwa ein halbes Hun dert Verlage und Organisationen, die das Ausland unter den ver schiedensten Bedingungen mit russischen Büchern versehen, Hervor riesen. Da der westeuropäische Büchermarkt gut organisiert ist, wirken derartige Mißstände ganz außerordentlich hemmend aus den Export. — Die Privatsendungen sind ein Faktor, der unseren Außen handel desorganisiert. In den letzten Jahren sind diese Sendungen ins Uferlose gegangen. Es wäre zum Schluß noch hervorzuheben, daß das Sowjetbuch im Auslände bereits seinen Platz behauptet und auch ökonomisch eine gewisse Auswirkung gezeigt hat. Zahlreiche russische Verlage im Auslande, in Paris und Berlin mareu es allein über hundert, sind verschwunden. Zur Zeit sind es kaum zehn. Auf eine eigenartige Erscheinung in Lettland sei noch hingewiesen, wo Nnterhaltungslitcratur sowohl im Original als auch in der Über setzung einfach nachgedruckt wird. Jedenfalls spielt das Sowjetbuch im Nahmen der Ausfuhr aus der U.d.S.S.N. seine ganz be stimmte Nolle und es muß erreicht werden, die Ausfuhrzifser weiter zu heben. Buch und Rundfunk. Nicht aus unbegründetem Optimismus heraus hat die Werbe stelle des Börscnvereins durch die Herausgabe eines Rundfunk plakates (Abbildung siehe 3. Umschlagseite in Nr. 237) für das Buchfenster die Zusammenarbeit von Sendegesellschaften und Buchhandel fördern wollen: die nach Ausgabe der ersten Plakate eingegangenen Briefe aus Milgliederkreisen und die erfreulich zu stimmenden Äußerungen der verschiedenen Sender bewiesen, daß Rundfunk und Buch nicht Gegensätze sind, sondern auf die ver schiedenste Weise sich ergänzen. Die Eilnachrichten des Westdeut schen Rundfunks (Köln) zur Sendewoche vom 5.—11. Oktober brachten einen für das Feuilleton der Zeitungen bestimmten Auf satz über dieses Thema, dem wir auszugsweise folgendes ent nehmen: Buch und Nundfunt — das Gemeinsame ist unverkennbar. Beide sind Vermittler geistiger Werte, beide Bringer froher oder erheben der Stunden, beide versuchen auf künstlerischer oder wissenschaftlicher Basis den Menschen emporzubilden, ihm zu helfen, ihn zu fördern und zu bereichern. . . . Rundfunk und Buch — beide haben eine Sendung zu erfüllen! Dies klar erkennend, haben sich die Sendegesellschaften schon vor langer Zeit entschlossen, wöchentliche Bücherstunden anzusetzen, in denen Referenten sich mit den Neuerscheinungen auf dem Bücher markt anseinandersetzen. Es ist selbstverständlich, daß sich diese Aus einandersetzung nicht nur in der kritischen Betrachtung und in kurzer Wiedergabe der Inhalte erschöpft, nein, der Referent vertieft sich in die Bücher mit der liebevollen und zarten Behutsamkeit eines Freundes, er läßt uns etwas besonders Schönes, Ergreifendes, Ein dringliches Wort für Wort miterlebcn, er legt die Bedeutung eines Buches klar und markiert Wege zu seinem Verständnis. Es hat sich erwiesen, daß die Auffassung, der Rundfunk verdränge das Buch, absolut irrig ist. Das Gegenteil ist der Fall. Diese Bücherstunden haben schon oft im Hörer die Sehnsucht nach einem guten Buch ge weckt, haben ihm ein Buch, das ihm schwer zu deuten war, erschlossen — durch die Art der Betrachtung, durch die Klarlegung seiner mensch lichen und künstlerischen Bedeutung. Manche sind erst durch den Rundfunk zu Bücherlesern geworden, wenigstens zu solchen, die Schlechtes und Gutes aus dem unermeßlichen Büchermarkt zu scheiden wissen. 1000 Daß der Rundfunk wirklich Förderer des Buches ist, beweist ein Brief, der vor einigen Monaten beim Westdeutschen Rundfunk einlief: Köln, den 3. 2. 30. Klingelpütz 5. Direktion der Volksbüchereien und Lesehallen der Stadt Köln. An den Westdeutschen Rundfunk A.-G., Köln, Dagobertstr. 38. Sehr geehrte Herren! Mit großem Interesse verfolgen wir Ihre regelmäßigen Bücher stunden. Wir möchten nun mit folgender Bitte an Sie herantreten. Es wäre uns, da wir nicht nur selbst bei der Sichtungsarbeit der allzu sehr sich häufenden literarischen Neuerscheinungen vielfach auch gern auf die in Ihren Bücherstunden besprochenen Werke zurück kommen, sondern auch aus der Leserschast nicht allzu selten nach den dort behandelten Büchern an unfern Ausleiheschaltern gefragt wird, aus diesen Gründen außerordentlich lieb, wenn wir vielleicht vor der öffentlichen Ankündigung in der Tagcspresse das laufende Wochenprogramm mit Angabe der in Aussicht genommenen Buch besprechung von Ihnen erhalten können. Wir beabsichtigen, die Werke, die auch für unsere Arbeit geeignet erscheinen, möglichst sofort anzuschaffen, sodaß die Hörerschaft am Rundfunk, soweit sie auch Leserschaft unserer Büchereien ist, die dort gegebenen Anregungen bei uns weiter verfolgen kann. Ich betone nochmals, daß mir besonderen Wert auf Ihre uns der Idee wie der Ausführung nach ausgezeichnet erscheinenden Bücherstunden legen und uns freuen würden, falls Sie unserer Bitte in irgendeiner Weise entsprechen könnten. Wir zeichnen mit vor züglicher Hochachtung Direktion der Städt. Volksbüchereien. I. A.: vr. Rang. Ungezählte Briefe auch aus dem westdeutschen Hörerkreisc, von Menschen, die aus der Bttcherstunde Anregung zum Kauf eines Buches schöpften, denen dort der Weg geebnet ward durch das Labyrinth des heutigen Büchermarktes, erweisen die innige Bindung zwischen Buch und Rundfunk. Nun ist noch, um dem Hörer und Leser in weitestem Maße ent gegenzukommen, eine praktische Einrichtung getroffen worden. Sie soll gleichzeitig auf die Nundfunkbcsprechung von Büchern und auf die Bücher selbst Hinweisen. In allen Buchhandlungen wird ein Plakat mit auswechselbarein Text ausgehängt. Das Plakat zeigt links einen Sprecher vor dem Mikrophon. Rechts wird ein Verzeichnis eingeschoben, das das Datum, die Sendegesellschaft und das Thema, also die Buchgruppcn, die bei den einzelnen Sendern besprochen werden, nennt. Da, wie schon gesagt, diese Plakate in allen Sortimentsbuchhandlungen zu scheu sind, ist es für den Leser wie den Hörer ein leichtes, sich zu orientieren. Ein Schritt weiter ist getan. Rundfunk und Buch versuchen, ihrer Sendung bewußt, die Wege zu ebnen, die zu einer Bereicherung und Erstarkung Tausender führen. A. T. H. Vierte deutsch-österreichische Arbeitswoche der Jungbuchhändler. Bericht von Philipp H a r d e n - R a u ch - Freiburg i. Br. In dem kleinen Dorf Schröcken in Vorarlberg fand dieses Mal vom 14. bis 20. September die zu einer ständigen Einrichtung gewordene deutsch-österreichische Arbeitswoche der Jungbuchhänüler statt. Höhensonne, die reine Lust und der freie Blick in die Alpen welt förderten die Erholung der Teilnehmer und stärkten sie für die Berufsarbeit. Am Sonntagabend kamen wir nach gemeinsamer Fahrt im Ge sellschaftsauto von Lindau und Bregenz durch das Tal der Ach im freundlichen Wirtshaus zum ersten üblichen Nundgespräch zusammen. Es zeigte sich, daß bei einem Durchschnittsalter von 26 Jahren ein Drittel der Beteiligten Nichtkatholiken waren. Am Montag früh be gann die Arbeit. Unser erster Gruß galt dem Heimgegangenen Vater unsrer Bewegung, Eugen Diederichs, dessen Sorge um die Berufs bildung des Jungbuchhandels dankbar gewürdigt wurde. Der nächste Dank wurde den Berufsverbänden, vorab dem Börsenverein und seinem Bildungsausschuß gewidmet, ohne deren Unterstützung die Freizeit nicht durchführbar gewesen wäre. Das Gesamtthema der Woche »Wesen und Wirken des katholischen Buches in der Zeit« behandelte Fragen und Probleme, die über das Konfessionelle hinaus den ganzen Beruf angehen. Leiter und Teilnehmer der Arbeitsgemeinschaft waren sich klar darüber, daß Inhalt, Umfang und Ergebnis ihrer Zusammen-
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