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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.12.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-12-13
- Erscheinungsdatum
- 13.12.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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10306 289, 13. Dezember 1930. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d.Dkschn. Buchhandel. Z« » Die Kameradin Roman, Ganzleinen, 4» Auflage 8 8.—, NA 5.—.Volksausgabe, kartoniert, 1. Auflage 8 3.30, KA 2.— Verlagsanstalt Tyrolia Innsbruck-Wien-München Bücherwelt, Bonn. Das Problem der Kameradschaftsehe ist aktuell. Ich habe diese „Reformidce" bereits wiederholt in verschiedenen Päd agogisch kritischen Aufsätzen behandelt und freue mich in einer Dichterin einen Bundesgenossen im Kampf geaen diesen seelen- verwirrcnden Anfug gefunden zu haben. Denn I Widmar versteht den Kern der Sache im Sinne des höheren christlichen Ethos klar und folgerichtig zu behandeln. Die Kontrastierung der beiden Paare Robert-Ledwig und Iwo-Anna ist glücklich, auch die Katastrophe, die hier wie dort zwangsnotwendig ein- treten muß, ist durchaus natürlich und ohne Übertreibung ge schildert Möchten recht viele Mädchen von diesem Buch Gebrauch machen und daraus lernen, daß in erster Linie die Frauen die Grenze setzen, denn sie vor allem sind die Hüterinnen der geheiligten Sitte. Bergstadt, Breslau. Die Not und Wirrnis großstädtischen Frauentums unter dem Blickwinkel einer hohen sittlichen Idee gesehen, das ist der Vorwurf dieses Buches Zwei junge Frauen, verschieden an Charakter und gesellschaftlicher Stellung, in die Tretmühle des modernen Berufslebens eingespannt, ringen verzweifelt bis hart an die Grenze der sittlichen Selbstvernichtung um den Anschein eines Frauenglücks Aus dem Zurückfinden zu müt terlicher Selbsthingabe, auch in höherem geistigem Sinn, er wächst die Lösung. Der Roman der Wiener Schrift stellerin saßt heikle Probleme hart an und führt sie aus den Instinkten urmütterlicher Natur heraus in den Bereich der ewigen Gesetze, die alleinWürde, Freude, Glück der Frau wahren, während profitlisches Rechnen, er- klügeltes Korrigieren der Lebensgcheimnisse alles wahre Glück verpfuscht. Der Gral, Münster i. W. Die Verfasserin dieses Buches ist uns noch wenig bekannt Aber wir müssen ihr gratulieren zu diesem wichtigen, aktuellen Buch. Ergreifend in inniger Sprache schil dert «ns Josefine Widmar eigentlich drei Lebens schicksale in ihrer Liebes-und Lebensnot: die schlichte, unwissende, vertrauensselige Bankbeamtin, die nur ihrer Ar beit, ihrem Beruf dient, bis der vermeintliche Strahl der Liebe ihr so stilles, einsames Leben erwärmt, und sie so bitter ihr rührendes Vertrauen büßen muß, aber nachher in ihrem Kinde ganz aufgeht. Ferner das stolze Frl. Dr chem. Ledwig, die nicht eingestehen will, wie sehr sie sich nach Liebe sehnt — übri- gens ein ganz moderner Frauentyp — aber sympathisch —, dann die kleine liebreizende Linerl, die Schauspielerin und Tänzerin, über die jeder anfänglich die Nase rümpft, die sich aber so tapfer und schicksalverbunden klar ins Leben hinein stellt, eigentlich auch recht leicht und freudig das Schwere auf sich nimmt, immer bereit zum Leisen, jedem etwas Liebes zu tun, bis sie ihr ganzes kleines glühendes Lerz doch dem ge liebten Mann schenken kann. Dieses Buch ist schön und wertvoll in seiner riefen Fraulichkeit und Demut. Man liebt es, weil es so innig ist. Es beweist uns, daß die ureigen ste Aufgabe der Frau doch die der Gattin und Mutter ist, und daß es ein trauervolles Schicksal ist, wenn sie es nicht sein darf. Das groß zu tragen, dazu gehört Heroismus. Neue Freie Presse, Wien. Die konservative Weltanschauung, die ihn erfüllt, (den Roman), beeinträchtigt nicht seine Atmosphäre vornehmster Duldsamkeit und verständnisvollster Achtung vor fremder Ge sinnung. Darum hält sich auch dieses Buch von jeder karikaturistischen Verzerrung fern und die sozialistische Abgeordnete, die radikale Frauenärztin kommt ebenso zu ihrem Recht wie die Nonne und der Priester Die Fr menschicksale dieses Romans sind von feiner Wehmut umrandet. Literarischer Handweiser, Freiburg. Oberflächliche Leser werden darin nur die Auseinander setzung mit den Paragraphen 2!8 und >44 sehen; der tiefste Gehalt des Buches ist aber die Abrechnung mit dem bloßen Kameradschaftsgedanken, der die Mutterschaft der Frau preis gibt. Die alte Generalin spricht die tiefste Sehnsucht dieser jungen Frauen aus, beschützt vom Manne, Mutter werden zu dürfen. Das Buch ist eine Anklage, daß die Frauen heute nur mehr Kameradinnen und Mitverdienerinnen sein dürfen und den Mann zu schwach finden, wenn cs gilt, Mutter und Kind zu hüten und zu beschützen. Die Gestalten sind lebendig geschaut, die Sprache ist kraftvoll und edel. DieserRoman gehört zu den interessantesten Frauen büchern der letzten Jahre. Lezugsbeüingungen können nur im Bestellzettel angebracht werben. Kür bas Inserat empfiehlt sich üer Hinweis: .Bezugsbedingungen siehe Bestellzettel'. (Vergl. die im Börsenblatt Br. 98 vom 29. IV. 30 und Gesamworstandes des B.-V. vom 15. April 1930.) * 6L8ettXk"I'881'LHL VL8 L6K8LNVLKLIN8 OLK 8chsusenster-WsktIie»erl» I bicvkirL l.cxixobi M Iriiolge -alilreicher, Oeiei- ligung war es cism ^k-elbk-ic^terlcollegium leicisr' nocli mclii möglich,^ieen^güIiigeLttisLliei^rmg ru Iressen. l)s8 Lrgekm8 geken wir im Oök-sett- W klall belcsrmt sm 8onnskenck, ckem 20. Oer. 8i8l.io<;«räkmi5c>4c8 idkzriiur l.cik»r>L
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