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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1920
- Strukturtyp
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- Band
- 1920-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1920
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- Deutsch
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Augenschein zu nehmen, mutzten allmählich alle Nörgeleien und ab fälligen Kritiken verstummen lassen. Werktags ist die Deutsche Bücherei ständig von 8—4 Uhr geöffnet; am Kantatesonntag finden Besichtigungen nach Wunsch statt. Eine Sonderausstel lung von Zeitschriften dürfte besonderes Interesse finden. Man sieht die alten, guten Zeitschriften, die infolge des Krieges und der Nachkriegszeit eingehen mutzten, den neuen gegenübergestellt, deren pilzartiges Entstehen ein Beweis unserer unruhevollen Zeit ist. Im Deutschen Buchgewerbehause ladet die übliche Jahres- und Ostermetzausstellung zum Besuche ein. Daneben ist stets eine Reihe bemerkenswerter Erscheinungen der graphi schen Kunst zu sehen. Das Deutsche Kulturmuseum zeigt eine Sonderausstellung von Graphiken schwäbischer Künstler. Rechnet man noch die anderen Sehenswürdigkeiten und Genüsse hinzu, die unsere Stadt den Kantate-Metzbesuchern zu bieten hat, so kann man wohl sagen, datz sich trotz der Ungunst der Zeit genug Gelegenheit findet, den Leipziger Besuch wie sonst zu einem zwar nicht mühelosen, aber doch in vieler Be ziehung angenehmen und erfrischenden Erlebnis zu gestalten. Cautato! viseator. Die Bücherstube. Blätter für Freunde des Buches und der zeichnenden Künste. HerauSgcgeben von Ernst Schulte-Strathaus. Erster Jahrgang. Erstes Heft. Kl. 4". 40 S. München 1920, Horst Stobbe Verlag. Ladenpreis des Heftes 4.—, des Jahr- gangs (6 Hefte) 20.—. Der grundgescheute Antiquarius. Herausge- geben von Carl Georg von Maassen. Erster Jahrgang. Erstes Heft. Kl. 4°. 40 S. München 1920, ebenda. Ladenpreis des Heftes 4.—, des Jahrgangs (6 Hefte) 20.—. Beide Zeitschriften zusammen jähr lich (12 Hefte) 38.-. Unter den Schwierigkeiten der gegenwärtigen Herstellungsver hältnisse im Buchhandel neue Zeitschriften zu gründen, noch dazu solche, die sich an die »oberen Zehntausend« der Bücherfreunde wenden, kann nur als großes Wagnis bezeichnet werden. Der Verleger ist sich des sen wohl bewußt, wenn er an die Redaktion des Börsenblattes über »Die Bücherstube« schreibt: »Und wenn ich auch überzeugt bin, daß mir dieser Liebling meines jungen Verlages noch viele Opfer kosten wirb, so bin ich schon zusrieden, wenn er in den Augen der wahren Bücherfreunde Gefallen findet«. Was in den beiden Zeitschriften inhaltlich und trotz der Ungunst der "Zeit auch äußerlich geboten wird, zeugt nicht nur vom Wollen, sondern sehr auch vom Können des Verlegers und seiner Heraus geber. Die schmucken ersten Hefte muten an wie eine stille Insel der Glückseligkeit in den irrenden Fluten unserer Tage, wie ein Gruß aus besserer, reicherer Zeit, in der es ein blühendes deutsches Vaterland und ein fleißiges deutsches Volk gab, dazu alle Mittel, dem im Schriftwerk verkörperten Gedanken ein seiner würdiges Gewand zu geben. Zu nächst der Inhalt der »Bücherstube«. Wenn wir unseren Lesern mit teilen, daß sich der Herausgeber Ernst Schulte-Strathaus in seinem einleitenden Artikel über »Bibliophilie und Pseudobibliophilie, Buch kunst und Afterbuchkunst« äußert, daß Paul Kersten mit fach- und fach kundiger Feder dem »Wirrwarr in Einbandbezeichnungen« aus den Leib rückt, datz Günther Hildebrandt eine interessante Übersicht »Litte- rarische Zeitschriften der letzten Vergangenheit und der Gegenwart« bietet, daß Clemens Casper Wagenbrauck eine Reihe »Briefe eines alten Bücherfreundes an einen Novizen« beginnt, Ernst Schulte-Srrat- ha»s »Charles Enschede zum Gedächtnis« kundige Worte findet — eS handelt sich um den Ururenkel des Johannes Enschede, der die For schungen seines Ahnen wiedcrbelebt hat —. daß F. H. Ehmcke ein »Pronunciamento« zur Rupprecht-Presse schreibt und daß allerlei »Kleinigkeiten«, »Bücherbesprechungen und -anzeigen«, »Mitteilungen«, eine »Bibliographie Les Buchwesens« den redaktionellen Teil ab schließen, so kann der Leser mir ahnen, was nnd wieviel geboten wird. Leider müssen wir aus Mangel an Raum darauf verzichten, auf die Einzelheiten öargebotener wertvoller Arbeiten näher einzugchcn, und uns darauf beschränken, zu sagen, daß der Geist, der durch diese Blätter weht, der einer gesunden fortschrittlichen Buchkultur ist, und daß die Mittel, mit denen hier in feinster und vornehmster Form für das Buch geworben wird, ebenso unanfechtbar sind wie das ehrliche Wollen und Können des Verlegers, Herausgebers nnd des Mitarbeiterstabes. Der Gesamteindruck, den dieses erste Heft macht, ist ein ganz vorzüglicher. Der Leser merkt sofort, daß es sich um ein von langer Hand und mit äußerster Sorgfalt vorbereitetes Unternehmen handelt, dessen Veran stalter ihre Sache mit dem Herzen betreiben. »Der grundgescheute Antiquarius« ist ein Seitenstllck, in vieler Be ziehung eine Ergänzung der »Bücherstube«. Der Herausgeber gibt eine ausführliche Einleitung, aus der der Leser Weg und Ziele der Zeitschrift erkennen kann. Die eingeschlagenc Richtung ergibt sich be reits z. T. aus dem Inhalte des ersten Heftes. Unter dem Titel »Zeitgemäßes. Alte Worte zu neuen Ereignissen« werden Lescsrüchtc von Moritz August von Thllmmel, Johann Heinrich Voß (Deutschland. An Friedrich Leopold Graf zu Stolberg), ein Gedicht aus den »Trüm mern der Vorwelt« von Friedrich Bouterwek, Aphorismen von Wolf gang Menzel und ein Ausschnitt »Heinrich Heine über den Kommunis mus« geboten, Äußerungen, die wie aus dem Munde der Lebenden kommend anmuten. Die beiden Stücke »Humor des 18. Jahrhun derts«: I. C. Wezel, »Der dicke Amyntas« und »Derber Witz aus Urgroßvaters Zeit« werden sicher das vergnügte Schmunzeln der Lieb haber Hervorrufen. Nicht minder bemerkenswert sind die beiden Bei träge zur Hoffmann-Forschung: Ein unbekanntes Billet E. T. A. Hoff manns an Clemens Brentano und eine seltsame Hoffmann-Anekdote. Zu beachten auch für die büchhändlerische Praxis ist ein nicht gezeichne ter Artikel »Stiefkinder des Antiquariats«, der sich mit den im Han del und bei den Liebhabern befindlichen unvollständigen Werken be schäftigt und die organisatorische Frage der Vervollständigung erörtert. Voll köstlichen Humors sind die »Arabesken: Bilder aus dem Leben des Andreas Nußbiegel« von P. Talkebarth. Ein Zettelkasten: Bibliogra phische Nachweise, schließt das Heft ab. Während also »Die Bücher stube« der bibliophilen Wissenschaft dient und den Gesichtskreis ihrer Jünger in praktischer und theoretischer Beziehung zu erweitern sucht, stellt sich »Der grundgescheute Antiquarius« offenbar die Aufgabe, die Schätze der Bibliophilen, die vielfach nur für den einzelnen lebendig sind, einem größeren Kreise zu erschließen, sie fruchtbar zu machen. Beide Zeitschriften verleugnen auch in ihrer äußeren Gestaltung nicht ihren bibliophilen Charakter. Ihre Ausgestaltung ist mustergül tig, im Hinblick auf die Zustände auf dem Papiermarkt sogar über Er warten schön. Für »Die Bücherstube« ist eine Ehmckc-Fraktur, für den »Grnndgeschentcn Antiquarius« eine Original-Schwabacher-Frak- tur gewählt worden. Beide Unternehmungen verdienen das aufmerk samste Interesse des Sortiments- und besonders auch des Antiquariats buchhandels und dürften wie geschaffen dazu sein, ein Bindeglied zwi schen'Buchhändlern und Büchcrlicbhabern zu werden. L. Für die buckhändlerische Fachbibliothek. Vorhergehende Liste 1920, Nr. 89. Bücher, Broschüren usw. Bahnhofsbuchhandel, Der. 15. Jahrg., Nr. 8 von, 15. April 1920. Mit der literarischen Beilage »Der Büchermarkt des Bahnhofsbuchhandels« Nr. 24 vom 15. April 1920. Leipzig- Reudnitz, Konstantinstr. 8, Verlag des Vereins Deutscher Bahn hofsbuchhändler. Aus dem Inhalt: Zu unserer Hauptversamm lung. Von L. Libliotkokar, vor. 12. dabrg. klr. 1/2/3 vom ^pril 1920. klebst Utet- und Inbaltsvsrrsickuis 1919. voiprig, voiprigor vuek- druekoroi ^.-6. i^us dem Inbalt: Liieksr. — Idargarsto liö- sebol: dugendbüebereien. — -teitsekriitsn, Flugblätter, vand- rettel in Rsvolutionsrelten. — Oskört der Kriminalroman rar Scbundliteratur? vuob- und Kunstdruck. XVogv-siser kür Vrueksaebon-Hor- stsiler u. -Verbraueber. 20. dakrgang, Veit 6 vom iMrr 1920. Lrkurt, Verlag Oebr. kiicktsrs Verlagsanstalt. Vus dem lnbalt: ?aul Lorgsnkrsi: Vas vuckgsrverbs auk der veiprigsr krükjakrs- mustermesss 1920. — Von der elelrtriseken Letrmasekinen-Le- deirvng. Von Ilsr. — ?aul Sorgenkrei: Lins neue keebtsebrei- bung? Buch- und Zeitschriftcnhanöel, Der. 41. Jahrgang, Nr. 17/18 vom 25. April 1920. Berlin SW. 48, Friedlichste. 250, Geschäftsstelle des Central-Vereins Deutscher Buch- und Zeit- schriftcnhändler. Aus dem Inhalt: W. Lllrig: Die augenblickliche Lage im Zeitschriftenhandel. — Etwas vom Betriebsrätegcsetz. (Schluß.) Echo, Das literarische. Herausgegeben von vr. Ernst Heil born. 22. Jahrg., Heft 13 vom 1. April 1920. Berlin, Egon Flei sche! L Co. Ans dem Inhalt: Eduard Berend: »Auch Einer«. — Guido K. Brand: Die Welt im Licht. — Franz Strunz: Der Welt kreis in Bildern. — Julius Hart: Arthur Rchbcin. — Ernst Heil born: Berlin und seine Straße. — Arthur Eloesser: Der Mann ohne Schatten. - C. F. W. Behl: Neues aus Alt-Berlin. — Fritz Th. Cohn: Das deutsche Buch im Ausland.
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