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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.01.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-01-19
- Erscheinungsdatum
- 19.01.1893
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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404 Nichtamtlicher Teil. ^ 15, 19. Januar 1893. GoffineS Handpostille. Es ist vorwiegend ornamentalen Charakters und von einer geradezu entzückenden Schönheit in Zeichnung und Farbe. Bei den Leistungen des Zinkdruckes fällt dessen verhältnismäßig leichte, schnelle und wohlfeile Herstellung doch auch erheblich ins Gewicht. Die Firma Knöfler hat uns gezeigt, wie eine verständige Behandlung weitere Vorzüge des in seinen Eigenheiten noch zu wenig bekannten und beachteten Materials ans Licht fördern kann. Es ist anzunehmen, daß sie mit diesen Proben ihre Versuche noch keineswegs abgeschlossen hat. Aufrichtig dankbar aber muß'man ihr sein für ihre unablässigen sorg- Iltigen Bemühungen um den Fortschritt der graphischen Kunst, denen eue schöne Erfolge auch in der hier besprochenen Richtung hoffentlich icht fehlen werden. Vermischtei!. Verein der Buchhändler zu Leipzig. — Die diesjährige ordentliche Hauptversammlung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig wird am Montag, den 30. Januar, im kleinen Saale des Deutschen Buchhändlerhauses stattfinden (vgl. die Bekanntmachung im amtlichen Teile der Nr. 13 d. Bl ). Petition des Berliner Sortimenter-Vereins (§ 184 des ReichS-Strafgesetzbuchs). — Wir empfingen folgende Mitteilung zur Veröffentlichung: Berliner Sortimenter-Verein. Der Unterzeichnete Vorstand beehrt sich die Mitteilung zu machen, daß er in Ausführung eines Beschlusses des Berliner Sortimenter- Vereins unter dem 5. d. M. eine Eingabe, betreffend die No velle zu tz 184 des Reichs-Strafgesetzbuchs (abgedruckt im Börsen blatt Nr. 12 vom 16. Januar) an den Deutschen Reichstag gerichtet hat, in dem er und die Mitglieder des Berliner Sortimenter-Vereins bitten, »dem betreffenden Entwürfe, insoweit er sich auf die Abänderung des »8 184 des Reichs-Strafgesetzbuchs bezieht, seine Zustimmung zu »versagen.« Ein Exemplar der Eingabe steht Interessenten gern zur Verfügung; auch ist der Unterzeichnete Vorstand gern bereit, anderen buchhändlerischen Vereinen, welche sich der Petition anschließen wollen, — so lange der Satz steht — die nötigen Exemplare gegen Erstattung der Druck-, Papier- und Buchbinderkosten, zu liefern. Berlin, den 14. Januar 1893. Der Vorstand des Berliner Sortimenter-Vereins. R. L. Prager, Ludw. Späth, Vorsitzender. stellvertr. Vorsitzender. G. Küstenmacher, Georg Bath, Julius Bohne, Schriftführer. stellvertret. Schriftführer. Schatzmeister Weltausstellung in Chicago. — Das Reichspostamt erließ folgende Bekanntmachung: Für die Weltausstellung in Chicago bestimmte Ausstellungsgüter aus Deutschland, welche in Postfrachtstücken auf dem Wege über Bremen oder Hamburg zur Absendung gelangen, können, ohne in New-Dork einer zollamtlichen Revision unterzogen zu werden, unter Zollverschluß direkte Beförderung bis nach dem Ausstellungsplatz für die Weltausstellung in Chicago erhalten. Die Ueberführung daselbst nach der Ausgabestelle innerhalb des Ausstellungsplatzes wird durch die Zweigniederlassung der Firma Hensel, Bruckmann und Lorbacher, 113 Adams Street, wahr genommen. Bei der Ausgabestelle sind die Sendungen alsbald nach dem Ein gang durch einen von der Kommission seines Landes hierzu ermächtigten Vertreter des Ausstellers in Empfang zu nehmen. Die Pakete sowie die zugehörigen Begleitadressen müssen in hervor tretender Weise die Angabe »Oststets krom 6orman^ tor t>l,6 1VorId'8 6oluu>biav Liposition 1893« tragen; außerdem ist jeder Sendung eine vom Absender Unterzeichnete Rechnung (Faktura) in dreifacher Ausfer tigung auf besonders starkem, haltbarem Papier offen beizugeben. In den Rechnungen, deren Beglaubigung durch einen amerikanischen Konsul nicht erforderlich ist, müssen die in der Sendung enthaltenen Gegenstände einzeln bezeichnet und deren Wert, Preis u. s. w. genau angegeben sein. Die vorstehenden Vergünstigungen erstrecken sich nur auf Pakete, welche bis einschließlich den 26. März 1893 in Bremen oder Hamburg vorliegen. Berlin ^V., den 13. Januar. Reichs-Postamt, I. Abteilung. Sachse. Vom Po st wesen. — Bekanntmachung. Mittels der deutschen Reichs- Postdampfer können von jetzt ab Postpakete ohne Wertangabe im Gewicht bis 5 l»k nach der britischen Kolonie Tasmanien auf dem direkten See wege über Bremen und Melbourne versandt werden. Die Postpakete müssen frankiert werden. Die Taxe beträgt ohne Rücksicht auf das Gewicht 6 ^ 40 H für jedes Paket, lieber die Versendungsbedingungen erteilen die Postanstalten auf Verlangen Auskunft. Berlin >V., den 9. Januar 1893. Der Staatssekretär des Reichs-Postamts, von Stephan. Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kataloge rc für die Hand- u. Hausbibliothek des Buchhändlers. lUediriowetis I^ovitäteo. Internationale Uevas über alle Ursvbei- xs^eben von .... (Sort.-k'L.) .... 2. dabr^. 1893. I§o. 1. 8". von krok. vr. kick. 25pSsl in 8tr»88bnrs und vr. tbsol. ll. vbdsn in Lotslov i./dlsekIenburA.) Xntig Lataloß ^o. 186 and 187 von lleinriob Lorler in Mm. 8". 97 8. 3212 Arn u. 38 8. 1404 Nrn. kxaete ^Vi8sev8ekaftsn. ^ntig. Latalo^ dlo. 516 von L. k. LoedIer8 Xntiguarium in I-eipri^. 8°. 75 8. 1915 Arn. ^o^3z°°8°. 38*8.^676°^°.^^"^ Nachtrag zum Verlagskatalog von Gebrüder Paetel in Berlin. 1. Januar 1887—31. Dezember 1892. gr. 8^. 31 S. ^eipri^o^'^Z 8°^'b7 ^dlro^ ^ ^ ^n Ll. 8pirxatl8 Vom Reichstage. — Die VIII. Kommission des Reichstages, deren Aufgabe die Beratung der Novelle zum Strafgesetzbuch <der sogenannten I.r Heinze) ist, ist am 13. d. M. wieder zusammengetreten. Klassiker-Monopol. — Folgende merkwürdige Nachricht bringt die Tagespresse aus Griechenland: Unter dem Eindrücke der anhaltenden Finanzkrisis, in der sich Griechenland seit längerem befindet, hat die Regierung einen Gesetzentwurf ausgearbeitet, wonach die Herausgabe der altgriechischen Klassiker künftig hin ein Staatsmonopol werden soll. Die Regierung erklärt, jene Geisteswerke des hellenischen Altertums seien Eigentum der Gesamtnation, und es sei demnach unstatthaft, daß Buchhändler diese Werke als einen Gegenstand geschäftlicher Ausbeutung benutzen. Der etwaige Gewinn aus diesen Büchern komme vielmehr dem Staate zu, der die allgemeinen Interessen des Hellenismus zu vertreten habe. Zeitschrift-Jubiläum. — Mit dem Abschluß des Jahres 1892 vollendeten sich fünfzig Jahre seit dem ersten Erscheinen der hervorragenden Musikzeitschrift »Signale für die musikalische Welt«, die von Bartholf Senfs in Leipzig begründet wurde und unter seiner umsichtigen Leitung sich zu Bedeutung und Ansehen in der musikalischen Welt aufgeschwungen hat. Diese gelesenste deutsche Musikzeitschrift, die in allen fünf Weltteilen verbreitet ist, hat in ihren nunmehr abgeschlossenen fünfzig Jahrgängen weder den Leiter noch den Drucker gewechselt; noch heute, wie am 1. Januar 1843, zeichnet Herr Bartholf Senfs als verantwortlicher Re dakteur und die Fr. Andrä'sche Druckerei als Druckfirma. Im gleichen Maße hat sich die von Anfang an bekundete Richtung des Blattes er halten. Ihr Schwerpunkt liegt in der Berichterstattung; selbständige Aeußerungen im Streite der Meinungen, der in der Musikwelt lebhafter ist als anderswo, hat sie nach Möglichkeit vermieden und darf in diesem festen Boden des Tatsächlichen eine hauptsächliche Ursache ihres großen Erfolges erblicken. Herr Bartholf Senfs, der sein Geschäft im November 1847 begrün dete, war zur Zeit des Entstehens der »Signale« noch im Hause Fr. Kistner in Leipzig thätig und empfing auch in dieser Stellung im Jahre 1844 vom damaligen Börsenvereinsvorstande den Auftrag zur regelmäßigen Mitteilung der »erschienenen Neuigkeiten des deutschen Musikalienhandels« an das Börsenblatt. Bis dahin erschien im Börsenblatt nur ein regel mäßiger »Extrakt der Einzeichnung in das Archiv der vereinigten Musik verleger». Die 1844 er Generalversammlung des Börsenvereins ordnete den Inhalt des Börsenblattes nach weiteren Gesichtspunkten und entschied sich für Mitteilung der sämtlichen Erzeugnisse des deutschen Musikalien handels, deren erste dann von Bartholf Senfs in der ersten Nummer von 1845 erfolgte. Seitdem hat Herr Senfs — nun auch beinahe 50 Jahre lang — diese Verzeichnisse ohne Unterbrechung an das Börsen blatt geliefert. Unser Glückwunsch an den betagten rüstigen Herrn zum goldenen Jubiläum seiner »Signale« gilt also einem uns wohlbekannten verdienten Mitarbeiter und sei dem verehrten Jubilar mit besonderer Herzlichkeit dargebracht. Verzeichnis von Bibliothekschätzen. — Ein verdienst liches Unternehmen hat vr. pbil. Karl Priebsch in London in Angriff genommen. Er hat begonnen, ein Verzeichnis der Handschriften und älteren Druckwerke zur deutschen Sprache und Litteratur, welche sich im Besitze des Britischen Museums befinden, herzustellen. Im weiteren gedenkt er die gleichartigen Bestände anderer großen Bibliotheken Groß britanniens aufzunehmen. (Nat.-Ztg.)
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